Sonntag, 9. November 2014
Desiderate der modernen Welt
wie sie ja alle wissen, ist mein mann nicht sehr technikaffin und kann zb nur dann lesen, wenn druckerschwärze im spiel ist. ich hingegen bin ja sehr technikaffin. eben hatten wir die folgenden beiden gedanken, wie unser leben einfacher werden könnte.

1) mann
"wir bräuchten so eine art prozedurale waschstraße für kleidung. die sachen werden automatisch aus bad, kinder- und schlafzimmer zusammengesucht, dann automatisch gewaschen, dann automatisch aufgehängt, dann automatisch gefaltet und zum schluss in den schrank gebracht. morgens, wenn ich aufstehe, kann ich dann über ein display gucken, was derzeit verfügbar ist, da suche ich mir was aus, lege es in den virtuellen warenkorb und kriege es dann umgehend geliefert. ja genau. das bräuchten wir."

2) frau
"was ich eigentlich morgen bräuchte, wäre so ein amazon superprime. ich brauche ja dringend morgen nachmittag diese cd, und da könnte ich die morgen früh bestellen, und dann würde die sofort geliefert. es wäre auch okay, zu so einer art packstation zu gehen, wo ich einfach das vorher bestellte sofort abholen könnte. was auch cool wäre, wär so ein sofort-bezahlservice. ich würde die cd bestellen, dann würde ich die an irgendeinem ort abholen und sofort bezahlen. das wäre wirklich toll." (der mann so: "was du meinst, ist ein laden.")

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Samstag, 1. November 2014
Dilemma
das kind möchte, dass ich beim christkind bescheid sage, dass es lieb war und es sich deshalb ganz viel lego star wars und lego chima wünscht. auf wirklich allen ebenen finde ich das schwierig.

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Samstag, 1. November 2014
Der Vogel
freitag abend, 22.05h, samstag und sonntag läden zu, daher ist die nation in größter panik und kauft schnell noch alles weg, bevor es hinterher nix mehr gibt. herr herzbruch hat schon insgesamt 2 mal eingekauft an diesem tag, doch das, was er am sonntag essen möchte, gans nämlich, hat er jedes mal vergessen. 21.50 fahren wir also mit dem schlafenden kind im auto (auf dem weg von der halloweenparty nach hause) zum supermarkt, ich springe mit einem hechtsprung noch durch die tür, renne zur kühltheke, identifiziere eine gans und renne zur kasse. dort - zu meinem großen entsetzten, stehen rund 1000 leuten, viele davon älter.

ich stehe in der schlange mit einer gefrorenen gans auf dem arm. endlich bin ich dran, hinter mir stehen noch immer 20 kunden. dann kennt der scanner die gans nicht. mein lustiger lieblingssupermarktmitarbeiter tippt die 40stellige zahl per hand, doch die ist auch unbekannt. dann das mikrophon. "frau schmidt bitte zu kasse 1." menschen gucken angestrengt. ich wippe unangenehm angespannt hin und her. frau schmidt kommt, sie ist offensichtlich die gemütlichste mitarbeiterin. sie hört sich geduldig die aufgabe an (zum regal laufen, über gänse informieren) und geht in zeitlupe los. leute machen seufzende geräusche. dann, ganz freundlich, der beste supermarktmitarbeiter der welt, ganz laut: "ich kann nix dafür, sie können nix dafür, die anderen in der schlange können nix dafür, der einzige, der was dafür kann, ist der vogel hier. und der ist tot."

danach war ruhe, keine seufzte, keiner war ungeduldig, wir freuten uns alle gemeinsam, als frau schmidt nach 10 minutne wiederkam (ohne lösung des problems, allerdings).

man muss nicht immer doof sein. manchmal hilft auch ein netter spruch. das muss ich mir mal merken.

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