Samstag, 23. August 2014
Kurze, entsetzte Frage
sehe ich das gerade richtig, dass das anmeldeformular für die grundschule, welches ich soeben erhielt, mich mal ganz unverbindlich fragt, ob ich "interesse" an einem ganztagsplatz hätte? interesse ist nicht das richtige wort. als doppelberufstätige eltern sind wir eher "darauf angewiesen". und sehe ich das auch richtig, dass man keinerlei anspruch auf ganztagsbetreuung hat? die grundschule, die das kind besuchen wird, endet in klasse 1 übrigens um 10.35.

aber wie immer wird auch das vermutlich gut ausgehen.

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Wie jetzt - die Kinder sind Mo-Fr von 8h bis 10.35 in der Schule?
Und dann??? Gehen sie arbeiten? ; )

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Wir sind ja nun nicht in Bolivien.

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Ich sagte arbeiten - nicht anschaffen ; )

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ich hoffe das doch wohl. denn irgendeiner muss ja hier noch arbeiten, und ich bin dann ja wohl raus.

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Man hat keinen Anspruch, aber von den (vielen) Eltern, die wir kennen, hat doch jedes Elternpaar bisher einen OGS-Platz bekommen - mit dem Nachweis beider Erziehungsberechtigten über eine Vollzeit-Berufstätigkeit sowieso.

Wieso die Schule um 10.35 Uhr ende, verstehe ich aber nicht. Das finde wiederum ich merkwürdig :-)

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"Das Kind" sehnt sich vielleicht auch nach mütterlicher Liebe und Erziehung, nicht nach "Ganztagesbetreuung"
;-)
lg

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und nach väterlicher nicht? wir sind ja so modern, wir lieben und erziehen das kind beide.

;-)

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sie leben doch in westdeutschland. da hören frauen auf zu arbeiten, wenn das erste kind zur schule kommt. tun sie jetzt nicht so, als haben sie das nicht gewusst!!

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es ist aber doch 2014. auch in westdeutschland.

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Was rede ich denn die letzten 4 Jahre? Hast du mir etwa die ganze Zeit nicht zugehört?!

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Und das, wo nicht zuhören doch eindeutig in meinen Kompetenzbereich fallen.

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Klemmen sie sich da auf jeden Fall dahinter, und nicht beschwichtigen oder vertrösten lassen. Wir haben uns auch einlullen lassen("Hat noch jeder einen Platz bekommen"), um dann 10 Wochen vor Einschulung unsere Tochter zu erfahren, dass wir immerhin auf Platz 2 der Nachrückerliste stehen. Im Endeffekt gehen wir jetzt in Schichten arbeiten, meine Frau vormittags, ich abends. Immerhin gibts an unserer Schule(auch NRW) eine garantierte Betreuungszeit bis 11.30

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aaaah, hätten sie nicht schweigen können? bis gerade konnte ich noch sagen: "gut, aber das passiert ja nie." vorbei!

trotzdem: wie glücklich, dass sie (wie wir ja eigentlich auch) in berufen arbeiten, wo man nicht zwingend von 9 bis 5 anwesend sein muss!

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eine garantierte Betreuungszeit bis 11.30 - das klingt, als würden die Kindergärten auch alle zu Mittag dicht machen. (Ist am Land bei uns auch so.)

Ich frag mich nur, warum die Kindergartenkinder bis am Nachmittag und teils länger bleiben können und dann die eingeschulten Kinder wieder wie Babys behandelt werden.

Den Masteplan dahinter versteh ich schon.

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Tatsächlich ist hier vor Ort die Ganztagsklasse einer Schule aufgelöst worden, weil die Betreuungskapazitäten für den U3-Bereich benötigt wurden. Denn da hat man ja nun einen Rechtsanspruch.

Nirgends habe ich bisher praktischer gesehen, wie wenig sich ändert und dass einfach nur umgeschichtet wird. Und die zwei Elternpaare, die ich aus dieser Klasse kenne, die keinen U3 Platz hatten (damals noch kein Rechtsanspruch) und jetzt keinen Ganztagschulenplatz mehr, sind doppelt gearscht.

Ich hatte es anderswo schonmal gesagt: ich finde an Kindern nichts so aufreibend, wie das unablässige Theater um eine angemessene Betreuungslösung. Zum Glück ist das Thema bei uns jetzt langsam durch.

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Allerdings musste meine Frau ihre Teilzeit-Stunden reduzieren. Und mein Arbeitgeber ist mir da auch sehr entgegengekommen.(Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Diensteinteiler bei der S-Bahn Rhein-Ruhr!) Zumal wir als Zugereiste aus dem Osten auch keinerlei Oma/Opa, Onkel/Tante in der Hinterhand haben.(wovon hierzulande anscheinend oftmals stillschweigend ausgegangen wird) Machstenix. Wenn wir Freunden im Osten erzählen, dass die Kita im Sommer und zum Jahreswechsel insgesamt 5 Wochen Ferien macht, fallen die eh vor lachen vom Stuhl.

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Das ging meiner ältesten Freundin damals genauso. Als ihre Tochter 2002 in die Grundschule kam, musste sie als Alleinerziehende letztendlich ihren 30-Stunden-Job auf 20 Stunden reduzieren (sie bekam nur Unterhalt für die Tochter, nicht für sich). Es sei schlimmer als Kindergarten, sagte sie mir damals. Der Grundschullehrerin musste sie erst einmal den Zahn ziehen, dass sie als berufstätige Mutter dauernd irgendwelche Aufgaben für die Schule übernehmen würde (Kuchen backen, Basteltage usw.). Sie war übrigens die einzige berufstätige Mutter unter den anderen Müttern.

Inzwischen hat das Kind Abi und sie endlich wieder eine Vollzeitstelle. Aber bei ihrer Rente rächt sich das natürlich bitter.

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Bis 10:35?? Ich hatte in der ersten Klasse 4 Stunden am Tag und sonnabends 2. Gut, das war in der pöhsen DDR, aber dafür konnten wir danach bis 16 Uhr in den Hort gehen... Für bis 10:35 lohnt ja nicht mal das frühe Aufstehen, dann könnte man doch auch von halb zehn bis 12 machen, oder? *daumen sind gekreuzt*

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In der 4. Klasse der Grundschule hatte ich von halb zehn bis 12 Schule. Kein Scherz. Betreuung vorher und nachher: keine offizielle. Aber natürlich meine heißgeliebte Oma.

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@ hafensonne: Wir im Westen hatten früher als I-Dötzchen auch länger Unterricht als nur bis 10.35 Uhr, der Samstag war aber frei.

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@ilnonno: 2 1/2 Stunden Unterricht in der 4. Klasse? Da wundert mich das Beharren auf 13 Jahren Schulzeit bis zum Abi im Westen allerdings gar nicht mehr...

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