Freitag, 3. Juli 2015
Challenge, Tag 38
heute war ein schwieriger tag, da ich ja in einem gebäude arbeite, welches nicht klimatisiert ist. ach nee, das büro des geschäftsführers, das natürlich doch. die anderen müssen brüten. und da kam ich heute morgen an und bekam eine sekunde nach rechnerstart die nachricht: "vergiss unser meeting um 10 nicht!". irritiert rief ich an, da ich nichts von diesem meeting wusste, und erfuhr, dass ich zwar nicht teilnehmen, es aber leiten sollte, und zwar vier stunden lang, und zwar in dem kleinen, stickigen scheißkonfi, und zwar hätten wir das doch bilateral besprochen. das ging nämlich ungefähr so: "he, kannse ma in ein paar wochen unser meeting leiten?" - "klar, schick mir nen termin." termin kam nicht, das galt aber als "bilateral besprochen": lange rede, kurzer sinn: 9 leute 4 stunden im stinkekonfi, und das hauptziel des meetings musste es sein, unterwegs niemanden zu verlieren.

und jetzt können sie etwas lernen, sollten sie das nicht schon längst wissen. es ist nämlich so (und ich habe das gefühl, dass ich das jedes jahr erkläre, doch die erkenntnis will einfach nicht viral gehen): WENN ES DRAUSSEN 38 GRAD IST UND DRINNEN 30, DANN WIRD ES DRINNEN DURCH LÜFTEN NICHT KÜHLER! das musste mal raus.

unser haus ist ja aus allen gründen im sommer komfortabel, besonders stechen allerdings die klimaanlage und das riesenplanschbecken heraus. während sie also gerade vermutlich schwitzen und sich beim lesen luft zufächeln, liege ich mit einer wolldecke bei gepflegten 19 grad im bett. niemals wäre ich auf die idee gekommen, eine klimaanlage einzubauen, aber wenn sie schon mal da ist...
nun fahren wir ja in drei wochen nach fehmarn, und mir ist jetzt schon ganz langweilig. schlimmer ist aber, dass ich dann an so tagen wie heute kontinuierlich denke: warum soll ich denn bitteschön da hinfahren? es wird heiß sein in dem ungedämmten haus, eine klimaanlage wird es auch nicht geben, der kaffee kommt aus der filtermaschine und bei den pfannen ist das teflon ab. been there, done that. sie nennen es "urlaub".

aber sie wollten ja noch gerda kennenlernen.



(das ist übrigens oskars kratzbaum. aber dazu später mehr.)

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Kann ich bei dem Foddo gar nicht nachvollziehen, warum die Kollegenfrau Gerda nicht nehmen wollen tät.

Von hier ein dickes Herz für Gerda : )

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What sid said.

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ich finde Gerda fasst - sowohl die aktuelle Wärme als auch Ihre durchaus wichtige und auch hier immer wieder missachtete Mitteilung des Fenster-Öffnens - perfekt zusammen.

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Nein, es wird drinnen nicht kühler, aber die Luft wird besser. Riecht ja nicht jeder so lecker bei 30°.

Gerda demonstriert übrigens die richtige Haltung zum Thema stundenlange Konferenzen in miefigen Räumen.

Und Sie haben bei sich daheim kein Meer.

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wow. was soll bei meetings unter solchen bedingungen noch rauskommen?

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Falsche Frage: Was soll denn bei Meetings überhaupt herauskommen? Ich kenne das eher so, dass Meetings das sind, das man zähneknirschend hinnimmt, aber eigentlich die eigene Arbeitszeit stiehlt.

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Die ultimative Formel für Meetings lautet doch:

Gute Besprechung = gesparte Zeit : verschwendete Zeit + Kekse

Ich vermute, es gab bei dem Meeting weder Kekse noch Eis. Mit Sicherheit aber viel heiße, miefige Luft. ;-)

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Hm, ich hatte schon definitiv sehr notwendige und sehr gute Meetings ;-) und in letzter Zeit auch welche, die alle weitergebracht haben, so dass sich sämtliche Anwesenden einig waren, dass wir Folge-Meetings brauchen. Allerdings bin ich auch eher nicht im "heiße Luft in Tüten"-Business, sondern im straff ergebnisorientierten Bereich unterwegs, sprich: Wenn die angedachte Agenda mir zu labberig ist, nehme ich nicht teil.

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Genau wie Sie bezog ich mich in meiner Antwort auf Ihren Kommentar auf das Meeting von Frau Herzbruch. :-)

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Das Konzept "sei nicht dabei, aber leite das Meeting" erschließt sich mir nicht vollständig. Ich hätte eher erwartet, dass man bei einem Meeting, das man leitet, sogar zwingend anwesend sein sollte. [Katzenallergie, sonst gerne sofort!]

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wir sind ja so modern und arbeiten agil, da macht man in scrum teams und retrospektiven und so. das ist wie psychotherapie für arbeitsprozesse. und wenn man das leitet, ist man nicht teil des meetings, ist aber quasi der therapeut. und nein, ich bin jetzt nicht plötzlich doch irre geworden.

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