Sonntag, 2. Juni 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 23
ich will sie ja nicht langweilen, bei ihnen ist es ja auch schlechtes wetter. aber der gedanke, dass dieser winter ein äußerst schlechter moment war, um in ein beschissen isoliertes, freistehendes haus mit ölheizung zu ziehen, verfestigt sich immer mehr. der neulich noch gegen bares gold befüllte tank im heizungsraum ist nach dem 3. aus (wegen "jetzt wird es ja warm") und wieder an (wegen "hey, das kind kriegt eine lungenentzündung" bzw. "hey, ist die aufgefallen, dass die XY säugling Z den ganzen tag nicht aus dem fußsack geholt hat? komisch") jetzt echt bald leer, und die wetterprognose sagt ja vorher, dass es ab mittwoch mit 21 grad losgeht und dann täglich wärmer. was dann nächste woche mittwoch ist, weiß ich noch nicht. entweder ist dann sommer, oder wir wohnen ab dann zb bei ihnen.

teuerer als heizöl sind ja heutzutage nur noch erdbeeren. seit ein paar wochen fahren wir ja jeden samstag auf den markt, zum metzger und in den getränkemarkt. ich hatte ja die hoffnung, dass ich dann nie mehr in einen supermarkt müsste. verstehen sie mich nicht falsch, ich komme jetzt ganz bestimmt nicht mit diesen modernen supermarktkapitalistenschweine-allesschlecht-argumenten. ich bin ja ein großer freund des gut sortierten supermarktes, und ich kann auch ohne weiteres mit freude vierlagiges klopapier beim aldi kaufen. mir gingen nur in letzter zeit die leute so auf den sack. und da kam die neue einkaufskombi sehr willkommen. wir verlassen sogar extra die stadt und fahren nach ratingen, wo auf dem marktplatz die welt noch in ordnung ist. wirklich viel mehr, so dachte ich mir, zahlen wir jetzt auch nicht als vorher. gut, der käse kostet schon mal 2000 euro für 10 gramm, aber wir lernen ja dazu (mich bestellen lassen, nicht den mann), und beim gemüse scheint es tatsächlich zu funktionieren, dass wir einfach weniger kaufen. also nicht grundsätzlich, aber ich kaufe jetzt eben nicht ein kilo möhren, sondern wenn benötigt auch mal 2. dann muss ich nix wegwerfen (und jetzt tun sie nicht so, als hätten sie noch nie was wegwerfen müssen), und dann ist das sowieso für das gefühl viel besser. das einzige, was mir an den letzten samstagen preislich auffiel, war, dass obst ja doch deutlich teurer sei als im supermarkt. sehe man sich nur mal die preise für erdbeeren an. heute kosteten selbige 4,80 das pfund, und damit gleich viel wie der grüne spargel, von dem ich schon 4 pfund hatte (auch da ist die devise "jede woche der saison billiger" ja nicht erkennbar). da bin ich nun also erstmals ausgestiegen. letztes wochenende habe ich noch heimlich zwei schalen in den korb geschmuggelt, aber irgendwo ist die grenze erreicht.

nun ist es ja so, dass wochenmärkte leider kein waschmittel führen, und klopapier auch nicht, also ging mein plan, nie mehr einen supermarkt zu betreten, leider nicht auf. und siehe da! auch hier kosten die erdbeeren 4 euro. lag also nicht am markt, liegt am wetter. das wird uns noch ruinieren. (sollte es hier länger ruhig bleiben, haben wir vermutlich den router verheizt).

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