Mittwoch, 22. Juli 2015
Challenge, Tag 56
mit dem wetterbericht halte ich es ja in etwa so wie max goldt. ich kann es nicht genau zitieren, aber er empfahl einst folgendes: wer wissen möchte, wie das wetter ist, der möge aus dem fenster schauen. wer morgen wissen möchte, wie das wetter ist, der möge morgen aus dem fenster schauen.

grundsätzlich bin ich d'accord, doch als ich einst in einem ganz anderen teil von deutschland arbeitete, als ich wohnte, da machte ich etwa ein jahr lang die erfahrung, wie unangenehm es ist, wenn man wöchentlich aus dem zug steigt und denkt: mist, falsche klamotten, und dann die nächsten 3 tage friert oder schwitzt, da man ja aus dem koffer lebt. ich bin dieser problematik nach rund einem jahr begegnet, indem ich oben in meinen browser zwei neue knöpfe gepappt habe: wetter zuhause und wetter arbeit. wenn ich sonntagsabends den koffer packte, überlegte ich mir, wie ich das klima gerade empfinde, sah dann nach, was der wetterknopf mir sagt, wie das wetter gerade ist, und dann guckte ich, wie es an dem anderen ort morgen ist, und daraus leitete ich eine handlungsempfehlung ab. im großen und ganzen funktionierte das.

seit tagen habe ich nun wieder einen knopf oben im browser, und meine laune ist stark davon abhängig, was ich sehe, wenn ich da drauf drücke. freitag morgen fahren wir ja in "urlaub", nämlich nach fehmarn. und da ist die prognose sehr wechselhaft. bis gestern hieß es eigentlich noch 18 grad und regen, seit eben ist es allerdings schon 19 grad und heiter, im schlimmsten fall mal wechselhaft. 19 grad und regen würde mein komplettes urlaubskonzept in frage stellen. ich setze mich in mein auto und fahre rund 7 stunden lang ununterbrochen von dem haus, in dem ich so gut lebe, mit planschbecken, klimaanlage, vollautomat und induktion, das alles bei schönen 25 grad in der stadt, in der man so viel erleben kann, und steige dann nach 7 stunden unter schmerzen aus dem auto und befinde mich auf einer insel, auf der man außer uboot nix erleben kann, kalt, regen, ferienhauskaschemme mit petra-ofen, schleppe meine eigene kaffeemaschine durch halb deutschland damit es überhaupt eine überlebenschance gibt, und spiele mit dem armen, von anderen kindern isolierten kind stundenlang lotti karotti, weil wir sonst anfangen würden, uns gegenseitig mit messern zu bedrohen. lange rede, kurzer sinn: bitte beten sie für uns, dass es nicht nur regnet.

(ach ja, und am rande die frage: ich habe kein internet dort. naja, auf dem handy, aber das ist ja für blogergüsse keine option. wie muss ich denn da jetzt mit verfahren? ich will ja challengen, aber es ist technisch nicht möglich. und jetzt kommt wieder frau n. mit einem strengen, altklugen spruch a la "damals im krieg konnten die leute auch vom handy aus bloggen...)

... link (5 Kommentare)   ... comment