Mittwoch, 3. Dezember 2008
Moving/not moving
mir ist gerade ein schlimmer denkfehler aufgefallen: man kann in meinem alter und hochschwanger nicht den kompletten umzug alleine/mit freunden machen. freunde und familie spalten sich in zwei lager: die, die wollen und nicht koennen, und die, die koennen und nicht wollen. jetzt waren wir inzwischen schon soweit, dass wir in erwaegung gezogen haben, in duesseldorf einfach alles von studenten reinschleppen zu lassen, weil da niemand vor ort ist. doch die reihen der freiwilligen ohne dicken bauch lichten sich hier auch taeglich. nix genaues weiss man nicht, aber zur zeit gibt es nur noch vier starke helfer, die auf jeden fall kommen.

das ist nicht viel, das weckt ein kleines bisschen groll, da man selbst ja immer sehr freizuegig ist mit dienstleistungen, doch andererseits verstehe ich es auch ein bisschen. wir sind nicht mehr 20, und die umzuege sind nicht mehr ruecksitzbank-geeignet. heute muessen 30 kubikmeter oder so in einem lastwagen von a nach b gebracht werden, und je naeher der termin rueckt, desto weniger bin ich davon ueberzeugt, dass das ueberhaupt irgendwie moeglich ist.

also suche ich jetzt umzugsfirmen. doch ich glaub es nicht! es ist nicht moeglich, im internet mal so grob eine schaetzung zu finden, ohne dass man sich ein angebot schicken lassen muss. ich habe mich jetzt werbewirksam bei 200 unternehmen zum glaesernen umzieher gemacht, doch eine idee, ob ich eher 500 oder 2000 euro zahlen muss, habe ich noch immer nicht!

... link (6 Kommentare)   ... comment


Sinneswandel!
letztes wochenende waren wir bei ikea. wie immer. ich war ganz handzahm und sagte so saetze wie "natuerlich will ich lieber billy in birkenfunier als mein tausende euro ueber jahre zusammengespartes balton regal im wohnzimmer stehen haben... holz? super! fake-holz? noch besser...

aber man muss ihn ja auch mal lassen. immerhin darf er von seinem sperrmuell jetzt doch wirklich nicht viel mitnehmen.

auf dem weg zum ausgang kaufte ich noch lustige postkarten mit entchen drauf, ich bin ja schwanger und damit geschmacklich verwirrt, als er zu den grossen wandbildern ging und sagte: "oh, guck mal, paris. wie schoen!"
soviel magensaeure kann ich gar nicht produzieren, wie ich in dem moment an galle spucken wollte. denn: ich mag ja keine existenzialistenbrille tragen, aber ich bin allemal individualist genug, dass ich mir nicht ein riesiges IKEA-BILD ins wohnzimmer haenge, mit einer stadt drauf, in der ich das letzte mal mit einem exfreund war. das musste ich gar nicht erklaeren, ein dummer spruch und das dazu passende gesicht liessen ihn sofort verstummen. also ging er um den staender rum und fluesterte ganz leise, von dem riesigen bild halb verdeckt: "guck mal! amsterdam."

und tatsaechlich. ein foto. eine gracht. die typischen, jahrelang mein taegliches strassenbild praegende haeuserfronten, alles in schwarz-weiss, und im vordergrund ein rotes hollandfahrrad.



wie auch immer, ich wusste, dass der weisse fleck auf der riesigen wohnzimmerwand hart umkaempft werden wuerde (und ich hatte auch keine alternative. bislang hing eine collage von schwarz-weiss portraets unattraktiver sprachwissenschaftler der geschichte ueber dem sofa, aber das ist auch special interest, ich weiss). also haben wir es gekauft. und ich habe in zukunft ein ikea-bild im wohnzimmer. aber was soll ich sagen? ich mag es sehr. es erinnert mich an zuhause.

... link (2 Kommentare)   ... comment