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Donnerstag, 19. Juli 2012
Geburtstagsblogging
herzbruch, 13:57h
und schon wieder aelter. naja, so geht das.
vielen dank fuer all die glueckwuensche auf den unterschiedlichsten kanaelen, trotz der wirklich schlechten blogattituede der letzten wochen. als wiedergutmachung bekommen sie jetzt ein kleine zusammenfassung all der dinge, die ich in den letzten wochen haette schreiben koennen, aus unterschiedlichen gruenden (keine zeit, keine lust, muss noch fussnaegel lackieren, muss dem kind die selbstlackierten fussnaegel reinigen, zu heikel, zu langweilig, zu viel hintergrundgeraeusch, zu wenig hintergrundgeraeusch, etc.) aber fuer mich behalten habe. und los:
- das waschmaschinendilemma ist ausgestanden. auf alle erdenklichen arten gereinigt, die wokoelbefallene waesche teils weggeworfen, teils automatisch einfach in jede neue maschine wieder reingeworfen, und so langsam riechen wir wieder nach lavendel statt nach wokoel.
- das wohnungsdilemma ist nicht ausgestanden, aber man gewoehnt sich dran. schlaf- und arbeitszimmer ist leergeraeumt und mit diversen hoellenmaschinen bestueckt, der putz wurde fachmaennisch abgeschlagen und abtransportiert von zwei herren, die erst einmal jeweils eine 30-minuetige sitzung auf unserer toilette hielten (wtf?), ich konnte sogar meinem generellen erziehungsauftrag nachkommen (junger handwerker: "haben sie einen wischer und einen putzeimer?" - h: "ja, im bad, das kennen sie ja schon." - jh: "ach soooo." - h: "ich zeigs ihnen." (fuellt sogar wasser und reiniger ein) - jh: "das hab ich noch nie gemacht. bei uns putzt meine freundin." - h: "na, dann wird es aber zeit." (ueberreicht den wischer)). in nunmehr zwei wochen wird die trocknung ueberprueft und vorraussichtlich verlaengert. 12 m2 kletschnasser backstein, das dauert, ich zitiere, "sehr, sehr lange". solange ruecken wir also zwangslaeufig zusammen und wohnen auf 2 zimmern.
- oder auch nicht. ist da doch diese wohnung. wir hatten ja festgestellt, dass es sich bei mir um einen extremwohner handelt. und was ist das extreme gegenteil von wohnen am bahnhof einer metropole und auf den puff gucken? genau. wohnen auf einem schloss und auf 12 hektar gruen gucken. oder naja, kurz vor dem schloss rechts abbiegen und in dem dazugehoerigen gesindehaus wohnen, ausblick bleibt aber der gleiche. anbindung zur arbeit des mannes und dem kindergarten sind so perfekt, wie man es maximal haben kann, wenn man inmitten von nichts wohnt, es gibt durchaus nachteile (1 zimmer zu wenig, wenngleich genug wohnflaeche, dafuer kein guter stauraum fuer "zeug", etc.), die wir aber angesichts der extremen wohngeilheit vernachlaessigen koennen. billig ist es auch nicht, genaugenommen sogar so teuer, dass eigentlich die schmerzgrenze dessen, was wir in miete statt kaufen haetten investieren wollen, ueberschritten ist, andererseits sind wir uns der tatsache bewusst, dass wir uns eben auch gar kein schloss kaufen koennen, und die extreme wohngeilheit dort, bestehend aus der kombination totaler abgeschiedenheit und angrenzender urbanitaet mit altem kindergarten, guten schulen und grossem garten fuehrt dazu, dass ich erstmals in meinem leben ernsthaft das gefuehl habe, da koennte ich vielleicht sogar alt werden.
jetzt ist es ja so, dass man in duesseldorf mit kleinkind ja schwieriger eine wohnung findet als mit einer pitbullzucht. kennen sie vielleicht aus anderen staedten auch: 120 m2 maisonette, 5 zimmer mit garten, gerne an solvente paare und singles. ist klar. somit erklaerte ich der maklerin (provision, eigentlich ja auch so etwas, was wir nicht unterstuetzen wollen, aber sie wissen ja, die extreme wohngeilheit...) bei dem ersten telefonat schon, dass wir mit kind kaemen, nochmal bei der ersten besichtigung, bei der zweiten dann kam das kind sogar mit, dann ueberreichten wir die selbstauskunft mit dem hinweis, wir wuerden da wohl einziehen, und dann hoerten wir nix mehr. lange. und gerade, als ich mich maximal reingesteigert hatte, dass ein kind nicht repraesentativ und schick genug ist fuer den schlossherrn, der ja im schloss immer a-promis empfaegt (beruflich, wohlgemerkt), dann die nachricht, alles sei gut, der schlossherr will uns nach seinem urlaub kennenlernen, damit wir uns auch seinen frei auf dem anwesen rumlaufenden hund ansehen koennen. daran liegt es nun also. ich habe ja grundsaetzlich kein problem mit hunden, auch nicht mit wachhunden. der mann muss sich noch ueberwinden, ist aber gewillt, das zu tun. wenn der hund sich also nicht ausschliesslich von kind ernaehrt, ziehen wir also vermutlich am 15. august aufs land. und da ich ja keine zeit habe, etwas vorzubereiten (siehe naechster punkt), bin ich jetzt ganz entspannt. ueber eine sache sind wir uns endlich beide im klaren (bislang war immer nur ich mir im klaren): in unserer lebensphase macht man keinen umzug mehr selbst. und wenn ich am 15. umziehe, moechte ich am 17. spaetestens in einer vollfunktionstuechtigen wohnung wohnen. von ein paar kisten abgesehen. dann kann ich naemlich auch die ausgesprochene essenseinladung an meinen kalifornischen doktorvater und ex-romantisch-involvierten inzwischen texanischen kollegen (zwei personen!) fuer den 22. einhalten. das waere mir sehr wichtig, nicht nur, weil man sich ja so selten sieht, sondern auch, weil ich sie mit dem auto in der stadt einsammeln wuerde und schon jetzt den satz weiss, den ich sagen werde, wenn wir ueber die lange allee auf das neue haus zufahren: "i'm like one bonnet away from turning into fucking jane austen."
- und damit ich nicht allzu viel zeit damit vertroedele, mir gedanken ueber umzuege, geburtstagsevents oder aehnliches zu machen, habe ich ja noch die beiden kapitel, die ich zu einem lehrbuch beitrage. vor inzwischen 6 monaten habe ich definitiv zugesagt und alles besprochen, am 15. august ist die deadline. 11 von 40 seiten sind geschrieben, doch ich hatte leider unterschaetzt, wie grundlegend anders lehrbuecher sind im vergleich zu anderen wissenschaftlichen arbeiten. kostet alles furchtbar viel zeit, und davon habe ich ja eh sehr wenig. und um das drama perfekt zu machen: am 30. juli schliesst der kindergarten fuer 2 wochen.
da kann ich ja nicht auch noch bloggen, oder?
vielen dank fuer all die glueckwuensche auf den unterschiedlichsten kanaelen, trotz der wirklich schlechten blogattituede der letzten wochen. als wiedergutmachung bekommen sie jetzt ein kleine zusammenfassung all der dinge, die ich in den letzten wochen haette schreiben koennen, aus unterschiedlichen gruenden (keine zeit, keine lust, muss noch fussnaegel lackieren, muss dem kind die selbstlackierten fussnaegel reinigen, zu heikel, zu langweilig, zu viel hintergrundgeraeusch, zu wenig hintergrundgeraeusch, etc.) aber fuer mich behalten habe. und los:
- das waschmaschinendilemma ist ausgestanden. auf alle erdenklichen arten gereinigt, die wokoelbefallene waesche teils weggeworfen, teils automatisch einfach in jede neue maschine wieder reingeworfen, und so langsam riechen wir wieder nach lavendel statt nach wokoel.
- das wohnungsdilemma ist nicht ausgestanden, aber man gewoehnt sich dran. schlaf- und arbeitszimmer ist leergeraeumt und mit diversen hoellenmaschinen bestueckt, der putz wurde fachmaennisch abgeschlagen und abtransportiert von zwei herren, die erst einmal jeweils eine 30-minuetige sitzung auf unserer toilette hielten (wtf?), ich konnte sogar meinem generellen erziehungsauftrag nachkommen (junger handwerker: "haben sie einen wischer und einen putzeimer?" - h: "ja, im bad, das kennen sie ja schon." - jh: "ach soooo." - h: "ich zeigs ihnen." (fuellt sogar wasser und reiniger ein) - jh: "das hab ich noch nie gemacht. bei uns putzt meine freundin." - h: "na, dann wird es aber zeit." (ueberreicht den wischer)). in nunmehr zwei wochen wird die trocknung ueberprueft und vorraussichtlich verlaengert. 12 m2 kletschnasser backstein, das dauert, ich zitiere, "sehr, sehr lange". solange ruecken wir also zwangslaeufig zusammen und wohnen auf 2 zimmern.
- oder auch nicht. ist da doch diese wohnung. wir hatten ja festgestellt, dass es sich bei mir um einen extremwohner handelt. und was ist das extreme gegenteil von wohnen am bahnhof einer metropole und auf den puff gucken? genau. wohnen auf einem schloss und auf 12 hektar gruen gucken. oder naja, kurz vor dem schloss rechts abbiegen und in dem dazugehoerigen gesindehaus wohnen, ausblick bleibt aber der gleiche. anbindung zur arbeit des mannes und dem kindergarten sind so perfekt, wie man es maximal haben kann, wenn man inmitten von nichts wohnt, es gibt durchaus nachteile (1 zimmer zu wenig, wenngleich genug wohnflaeche, dafuer kein guter stauraum fuer "zeug", etc.), die wir aber angesichts der extremen wohngeilheit vernachlaessigen koennen. billig ist es auch nicht, genaugenommen sogar so teuer, dass eigentlich die schmerzgrenze dessen, was wir in miete statt kaufen haetten investieren wollen, ueberschritten ist, andererseits sind wir uns der tatsache bewusst, dass wir uns eben auch gar kein schloss kaufen koennen, und die extreme wohngeilheit dort, bestehend aus der kombination totaler abgeschiedenheit und angrenzender urbanitaet mit altem kindergarten, guten schulen und grossem garten fuehrt dazu, dass ich erstmals in meinem leben ernsthaft das gefuehl habe, da koennte ich vielleicht sogar alt werden.
jetzt ist es ja so, dass man in duesseldorf mit kleinkind ja schwieriger eine wohnung findet als mit einer pitbullzucht. kennen sie vielleicht aus anderen staedten auch: 120 m2 maisonette, 5 zimmer mit garten, gerne an solvente paare und singles. ist klar. somit erklaerte ich der maklerin (provision, eigentlich ja auch so etwas, was wir nicht unterstuetzen wollen, aber sie wissen ja, die extreme wohngeilheit...) bei dem ersten telefonat schon, dass wir mit kind kaemen, nochmal bei der ersten besichtigung, bei der zweiten dann kam das kind sogar mit, dann ueberreichten wir die selbstauskunft mit dem hinweis, wir wuerden da wohl einziehen, und dann hoerten wir nix mehr. lange. und gerade, als ich mich maximal reingesteigert hatte, dass ein kind nicht repraesentativ und schick genug ist fuer den schlossherrn, der ja im schloss immer a-promis empfaegt (beruflich, wohlgemerkt), dann die nachricht, alles sei gut, der schlossherr will uns nach seinem urlaub kennenlernen, damit wir uns auch seinen frei auf dem anwesen rumlaufenden hund ansehen koennen. daran liegt es nun also. ich habe ja grundsaetzlich kein problem mit hunden, auch nicht mit wachhunden. der mann muss sich noch ueberwinden, ist aber gewillt, das zu tun. wenn der hund sich also nicht ausschliesslich von kind ernaehrt, ziehen wir also vermutlich am 15. august aufs land. und da ich ja keine zeit habe, etwas vorzubereiten (siehe naechster punkt), bin ich jetzt ganz entspannt. ueber eine sache sind wir uns endlich beide im klaren (bislang war immer nur ich mir im klaren): in unserer lebensphase macht man keinen umzug mehr selbst. und wenn ich am 15. umziehe, moechte ich am 17. spaetestens in einer vollfunktionstuechtigen wohnung wohnen. von ein paar kisten abgesehen. dann kann ich naemlich auch die ausgesprochene essenseinladung an meinen kalifornischen doktorvater und ex-romantisch-involvierten inzwischen texanischen kollegen (zwei personen!) fuer den 22. einhalten. das waere mir sehr wichtig, nicht nur, weil man sich ja so selten sieht, sondern auch, weil ich sie mit dem auto in der stadt einsammeln wuerde und schon jetzt den satz weiss, den ich sagen werde, wenn wir ueber die lange allee auf das neue haus zufahren: "i'm like one bonnet away from turning into fucking jane austen."
- und damit ich nicht allzu viel zeit damit vertroedele, mir gedanken ueber umzuege, geburtstagsevents oder aehnliches zu machen, habe ich ja noch die beiden kapitel, die ich zu einem lehrbuch beitrage. vor inzwischen 6 monaten habe ich definitiv zugesagt und alles besprochen, am 15. august ist die deadline. 11 von 40 seiten sind geschrieben, doch ich hatte leider unterschaetzt, wie grundlegend anders lehrbuecher sind im vergleich zu anderen wissenschaftlichen arbeiten. kostet alles furchtbar viel zeit, und davon habe ich ja eh sehr wenig. und um das drama perfekt zu machen: am 30. juli schliesst der kindergarten fuer 2 wochen.
da kann ich ja nicht auch noch bloggen, oder?
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