Mittwoch, 8. Mai 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 2
20 uhr war sportlich, das wusste ich, doch kaum bin ich wieder zuhause, rückt das klassenziel in unerreichbare ferne. während ich mich gerade im schlafzimmer verbarrikadiere, hat das kind einen solch großen motzanfall, dass der mann freiwillig zeitnah die küche aufräumt. und das, wo wir doch eben das neue fahrrad abgeholt haben. blinkt, glänzt, das alu-premiummodell mit fahne und ohne stützräder. eigentlich war für morgen geplant, dem kind radfahren beizubringen, doch wie wir mit größtem erstaunen im wendehammer vor unserem haus feststellen mussten, kann das kind ja bereits bestens ohne stützräder fahren. gut. machen wir morgen eben was anderes.

zum beispiel wäsche. darf man das eigentlich am vatertag, dem höchsten feiertag des jahres? bestimmt, der mainstreamvater läuft ja eh besoffen mit einem bollerwagen durch die rheinwiesen und kann sich somit gar nicht am anblick der schuftenden gattin stören.

(kleiner exkurs, quasi in echtzeit. ona steht just in diesem moment neben meinem bett, schwindelt, drückt auf die tränendrüse, etc. soeben dann folgender monolog: "mama, du verstehst doch meine sprache, oder etwa nicht? wenn du meine sprache nicht verstehen könntest, würde ich ja verstehen, warum du nicht verstanden hast, dass ich gerade entschuldigung gesagt habe, und wenn ein kind entschuldigung gesagt hat, dann heißt das, dass die erwachsenen nicht mehr mit diesem kind schimpfen dürfen, und du schimpfst ja doch. ich glaube, du verstehst meine sprache nicht.")

und damit schließe ich für heute. eigentlich war das vorbereitete thema ja zwangshandlungen, aber ich finde kinderlogik mindestens genauso interessant.
bei längerem drübernachdenken ist es ja vollkommen absurd, dass jemand so eine argumentation mit konjunktiv aufbauen kann, ohne sich merken zu können, dass man beim straßeüberqueren rechts-links-rechts gucken soll.

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