Herzbruch

gerade, wenn man denkt, die eigene alma mater haette so gar kein rueckgrat mehr, gibt es ein licht am ende des tunnels und beschliesst man, dass dieser nette junge mann nicht paedagogik (!) studieren darf. zumindest nicht bei uns. na dann ist ja gut. man muss sich ja auch demnaechst noch um erbse sorgen...

die schoenste zeit im leben einer frau sieht, in stunden pro tag umgerechnet, also so aus:

6 stunden uebergeben
24 stunden bauchschmerzen
3 stunden pinkeln
0,001 stunden kaffee trinken
0 stunden rauchen
16 stunden sorgen machen
0,5 stunden der chefin erklaeren, warum man nicht um 9 uhr in der sitzung war (wg ueberlappung mit punkt 1)
10 stunden krampfhaft wachhalten (nicht in ueberlappung mit punkt 1, sondern direkt daran anschliessend)

und jetzt noch blasenentzuendung. ein traum.

und die habe ich natuerlich. fussball ist zu ems und wms hoechstspannend, zu allen zeiten dazwischen das langweiligste und ueberfluessigste der welt.

hier in banana republic ist fussball ja volkssport, und das motto "fussball ist krieg" bekommt noch einmal eine ganz neue bedeutung, wenn deutschland dabei ist. die nationalfarbe (die auch erwiesenermassen niemandem steht, dennoch aber alle schmueckt) kann ich nicht mehr sehen, wer 10 birnen kauft, kriegt eine flagge gratis, und immer, immer wieder autocorsos. mit hupen.

daher muss ich zugeben, dass es mich ein wenig guetlich stimmt, dass eventuell unproportional angewachsenes nationalgefuehl und tendenziell arrogante ueberheblichkeit doch noch im letzten moment ausgebremst wurden.

ich darf das sagen. ich bin lange genug hier verwurzelt.

waere der titel "erbse spinnt" gewesen, aber man will ja auch nicht zu vorhersagbar werden.
fakt ist, dass mein extrem-gesundessen einen leichten riss bekommt. seit wochen pflege ich einen bislang ungekannten heisshunger auf paprika, avokado und (salat!!)gurke, koernerbrot (schwer erhaeltlich in banana republic) ist das neue schoko, pfefferminztee ist der neue kaffee. doch heute will ich nix essen. gar nix. das ist neu. und nach langem mir-vorstellen wie ich XY esse, einige ich mich mit meinem magen auf unox suppentasse waldpilz.

war fies!

gestern abend auf einer grill/fussballparty gewesen, auf der auch ein 21jaehriger sportstudent war, der "parcours" macht. vielleicht ist es der altersunterschied, vielleicht die verschiedenen privaten hintergruende, man weiss es nicht. ich kannte parcours nicht.

ich habe mich auch nicht mit dem jungen mann selbst darueber unterhalten, sondern in einer art unverstaendnis-metakonversation. parcours ist also, wenn man in einer stadt, gerne einer grossen, auf moeglichst geradem weg von a nach b rennt. nicht in new york die 5th avenue runter (sonst koennte ich ja auch behaupten, ich machte parcours), sondern irgendwie diagonal oder quer, und wenn ein haus, ein auto oder eine 20m tiefe schlucht im weg ist, muss man da eben rueber. meistens verbunden mit einer rolle rueckwaerts. wenn man sich das nicht vorstellen kann, muss man auf youtube parcours eintippen.

der grund, warum ich froh bin, eine meta- und nicht eine direktkonversation gefuehrt zu haben, ist, dass das argument, warum parcours sinnvoll ist, "effizienz" lautet. jetzt bin ich haeufig argumentativ recht behende, aber ich habe den eindruck, dass man gar nicht lang argumentieren muss, um deutlich zu machen, dass es in vielen situationen effizienter ist, um ein fahrendes auto und/oder hochhaus herumzulaufen, als drueber zu klettern. oder bin ich zu alt?