Donnerstag, 6. November 2008
Verdraengung
jetzt koennte man denken, dass ich an dem tag, an dem ich wohl den einzigen job mit festvertragsoption in meiner disziplin (wohl auch den langweiligsten) hinschmeisse, um mit dem mann zusammen zu ziehen, der in der vergangenheit nicht immer nur rosa bedeutet hat und das naechste jahr mittags um 2 "mit ohne haare machen" zum aldi zu rennen... man koennte denken, dass mich das einschuechtert. aber ich bin ganz ruhig. der ganze papierkram, wieder zurueck nach deutschland, nicht einmal krankenversichert, alles muss geregelt werden, nicht zuletzt im 8. monat meinen 4-zimmer-haushalt transnational umziehen (wovon kein einziges zimmer cleverly understuffed ist, mindestens zwei sogar eher uncleverly overstuffed, und der ganze speicher steht auch noch voll....)

aber ich bin ganz ruhig. lediglich denke ich seit der mittagspause nichts anderes mehr als "eine rauchen".
natuerlich bin ich hart geblieben, aber in gedanken war ich schon 10 mal an der tanke.

koennte man an der tanke eine einzelne zigarette kaufen, ich schwoer, ich haett's getan. doch eine schachtel kaufen mit dem vorsatz, nur eine zu rauchen... da bin ich nicht der typ fuer. eine schachtel kaufen, eine rauchen und 19 wegschmeissen... so dicke hammers auch nicht!

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Brot fuer Herzbruch
nach jahren komme ich nach deutschland zurueck. ich bin sehr aufgeregt. bald kann ich bio-dinkelbrot essen, wann ich will. ich werde BROT essen! BROT!

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Changechangechange!
soeben habe ich mitgeteilt, dass ich nach dem mutterschutz nicht mehr wiederkomme. alle sind traurig, alle haben verstaendnis. man soll nicht bezahlen muessen dafuer, dass man arbeitet!

so. jetzt die duesseldorfer. ich suche eine 4-zimmer-wohnung, gerne nicht viel mehr als 900 warm, fusslaeufig zu den schadow-arkaden. am liebsten ohne courtage. wer bietet?

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Dienstag, 4. November 2008
Change!
nicht nur (hoffentlich) da, wo ich jetzt sein sollte, waere alles anders gekommen, sondern auch hier, wo ich bin, nun, da alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.

die kurzform: beruflich haben sich sachen getan, die mich sehr optimistisch stimmen, dass ich in der wissenschaft proper (also nicht in der verbeamteten wissenschaft, so wie jetzt) einige eisen im feuer habe. mit anderen worten: wenn ich jetzt in elternzeit ginge, koennte ich hinterher vermutlich machen, was ich wirklich will... elternzeit? genau. change!

ich habe mich entschlossen (nicht zuletzt nach der neuen erkenntnis, wieviel mehr die lieben kollegen verdienen), doch nicht vollzeit zu arbeiten, wenn der beebie da ist. und nun gibt es zwei moeglichkeiten:

a) ich mache die mir zustehende teilzeit, das waere 7 monate nach geburt 3 tage die woche arbeiten. der beebie sein papa nimmt freitags elternzeit, der beebie geht montags und dienstags in die kita, und mittwoch und donnerstag sitzen beebie und ich auf ektorp rum, oder

b) ich mach mutterschutz und danach ein jahr elternzeit in deutschland (die der beebie sein papa an mich abtreten kann, das ist geklaert, wenn wir einen gemeinsamen deutschen wohnsitz haben)

so. und die beiden optionen habe ich heute meiner chefin vorgelegt. sie soll entscheiden. somit muss ich zum glueck ueberhaupt keinen eigenen entschluss fassen... sie sagte, dass sie mich nicht gehen lassen wolle. ich weiss allerdings auch, dass die arbeit im geplanten zeitrahmen gemacht sein muss, und dass sie grosse schwierigkeiten haben wird, jemanden zu finden, der die expertise hat und nur zwei tage arbeiten will...

finanziell ist a) schlechter. wir geben monatlich fuer 2 mieten und 4 wochenenden pendeln 1700 euro aus. das ist fast die haelfte dessen, was wir so verdienen. nun bilde ich mir ein, in duesseldorf auch fuer 900 euro eine wohnung mieten zu koennen, keine pendelkosten, also: 800 euro weniger monatlich. monatlich weniger in der lohntuete, wenn ich elterngeld kriege: 700 euro. plus: ich kann zwischen krabbelgruppe (wo ich also SICHER nicht hingehe. ich habe jetzt schon angst vor anderen muettern!) und stillen ein bisschen forschen und dann nach der elternzeit alles machen, was ich will. oder pech haben und hartz 4 beantragen. das ist natuerlich auch immer moeglich... aber ich war ja optimistisch!

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Samstag, 1. November 2008
marscherleichterung
das oeffentliche sich-uebergeben ist angenehmer geworden, seit der bauch so deutlich voller beebie ist. menschen haben nicht mehr so schnell die tendenz, die kotzende frau am strassenrand entweder eklig oder ordinaer zu finden. stattdessen wird mit verstaendnisvollen blicken und aufmunternden kommentaren um sich geworfen.

note: der effekt kehrt sich wieder um, wenn man im supermarkt einen halben liter roten traubensaft hochwuergt. schnell landet man wieder in der "ordinaer"-schublade.

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