Herzbruch

schwieriges thema. eigentlich hatte ich mich ja gefreut auf den abend mit frauenfuppes und mann im bett, aber er redet so viel. alles fussballzeugs. und fifa-politik. eben schlug ich schon vor, er koenne doch bei der fifa anrufen und denen das erzaehlen. seitdem redet er wieder taktik. ich weiss auch inzwischen, was beim frauenfuppes fuer mich nicht passt: keine huebschen maenner. dann bleibt nur die konzentration auf das spiel, und das ist mir ja eher egal...
vielleicht les ich ja was.

"welche bedeutung hat die zahl achthundertachtzig?"

alle bekloppt.

kind faellt von einer bruecke, bauchlaengs mit dem gesicht nach unten in einen flachen bach, der am boden viele dicke steine hat. mutter kreischt, vater springt hinterher. kind hat sich zum glueck nur erschrocken und heult nicht einmal. als er wieder am ufer steht, guckt er mich an und sagt ganz ernst: "mama? das war nicht cool."

glaube ich.

12 minuten anreise ins buero (im berufsverkehr), aus dem wohnzimmer in der stadt meiner wahl. viel mehr geld. laengerer vertrag. kindergarten kein problem mehr. mehr zeit, als man sich als neu-effizienter jungwissenschaftler ueberhaupt vorstellen kann. ich will in duesseldorf wohnen, ich koennte in duesseldorf arbeiten.

gestern haette ich angenommen. ohne nachzudenken, sofort. der kopf sagt, dass die stelle fuer den moment die bessere und praktischere ist, die langzeiteffekte sind vorhersehbar schlechter, da ich dann endgueltig in der schublade lande, in die ich inhaltlich nicht mehr wollte. doch ich haette zugesagt. und ich hatte angekuendigt, dass ich ein wenig in eile bin mit der zu treffenden entscheidung. professor xy hat keinen zweifel daran gelassen, dass er mir mittwoch nach dem vortrag zusagt. doch er hat nix angeboten.

heute im buero viele einzelvorfaelle, die unterm strich dazu gefuehrt haben, dass ich im bus zum bahnhof hilflos mitansehen musste, wie mein bauch im alleingang gegen den kopf die stelle in duesseldorf abgesagt hat. die stelle, die ich jetzt mache, in dem verbund, in dem ich jetzt arbeite, das ist, was ich zur zeit machen moechte. es ist leider nicht in duesseldorf, sondern weit weg. und man kann nur mit einem plan ueberleben, doch der ist gut. mein chef weilt gerade auswaerts, doch er soll mir montag sagen, was er denkt. er will mich gerne halten, ich will gerne bleiben, das sollte doch loesbar sein.

gestern haette ich zugesagt. montag sage ich ab.

*zitat frau n.