Herzbruch

auf dringende bitte der erzieherin (kind sei zu schwer und ausserdem kognitiv ohne frage in der lage) traegt das kind ab heute keine windel mehr. strukturiert dafuer trainiert haben wir nicht. aber eine waschmaschine.

ich fahre besser schnell ins buero.

2 naechte freilaufendes kleinkind wieder ins bett schicken (nacht 1: 10 mal, nacht 2: 2 mal), dann ploetzlich: kind ins bett, bauernhofcassette an, 12 stunden spaeter aufstehen. beim anziehen dann folgender dialog:

h: du bist ja gestern gar nicht mehr aus deinem bett gekrabbelt. wie kommts?

o (sichtlich genervt): weil du im wohnzimmer sitzt und schimpfst.

und das zu einem zeitpunkt, wo ich dachte, dass all meine erziehungsversuche vergeblich sind...

(und sollten sie jetzt denken, ich haette mein kind nicht mehr lieb: neinnein. er ist ja auch mal lustig. er sagt jetzt so sachen wie "mama, die kartoffeln kommen auf den rundelevator.")

wenn 10 kinder mit aufgrund der extremen wartezeit sehr angespannten gesichtern und mindestens 0,5l trinkflaschen in der hand in einer reihe sitzen, dann ist mal wieder nierchencheck in der spezialklinik.

und dann ploetzlich die eingebung, eine wahre epiphanie, die einsicht, die ich nun schon lange vor mir herschiebe: mein kind ist nicht "eben sehr interessiert", "selbstbewusst" und "eigenstaendig", mein verdammtes kind hoert einfach nicht. nie. das muss ich jetzt erstmal verdauen, wo es endlich selbst zu mir durchgedrungen ist.