Freitag, 31. Januar 2014
Nicht-Tagebuchbloggen: 121
plan b wäre dann jetzt unter dach und fach. aber ich will ja plan a. plan b wartet geduldig auf plan a. so wie ich. seit einem jahr.

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Montag, 27. Januar 2014
Nicht-Tagebuchbloggen: 120
nächste woche kommt der fotograf in den kindergarten. folgerichtig hat kindergartenkind david kindergartenkind ona heute die haare geschnitten. (um kurz zu demonstrieren, dass die nullachtfuffzehn-sorgen ja auch immer weitergehen.)

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Freitag, 24. Januar 2014
Nicht-Tagebuchbloggen: 119
da sitze ich also, in den düsseldorfer suburbs auf dem sofa, und starre an die wand. ich neige ja durchaus zur übertreibung als stilmittel, doch es ist komplett sachlich wenn ich feststelle, dass ich, sollte plan a nicht funktionieren, gestern endgültig meine karriere beendet habe. nun gut, das wollte ich ja vor genau einem jahr schon einmal, und damals war die begründung (wieder ganz rational und sachlich), dass es ja für einen wissenschaftler kaum ein beschisseneres land gibt als deutschland. daran hat sich nix geändert.

so richtig wichtige sachen möchte ich ja immer gar nicht mit ihnen teilen, nur soviel: es war klar, dass ich auf der stelle gern gesehen wäre, man kennt sich lange und gut, man hat zusammen gearbeitet, etc. also rief ich im vorfeld an und nannte meine konditionen. zb der wohnort, nämlich düsseldorf. wenn präsenz gefordert sei, dann könne ich nicht kommen. naja, präsenz sei eigentlich ja gefordert, doch ich solle trotzdem meine unterlagen schicken. dann die einladung, dann scharlach, dann erneut reise geplant und sogar angetreten, dann das gespräch, und nach 1 stunde plaudern die frage, ob ich immer noch nicht umziehen wolle. sei doch so toll alles.

nein. ich will nicht umziehen, und das hatte ich ja am telefon schon erklärt. und ich kann der restlichen welt auch erklären, warum.

sollte ich nicht umziehen, sieht es wie folgt aus: miete haus düsseldorf, miete 2-zimmer-kaschemme berlin, 40 flüge düsseldorf-berlin pro jahr, kommen wir auf knapp 2600 euro im monat. das ist ja mal eine hausnummer. bin ich allerdings bereit zu zahlen, solange ich nicht hausfrau bin. umziehen bedeutet folgendes: miete für familienanwesen in berlin, miete für junggesellenbude im pott, mindestens 40 flüge im jahr. und nein, der mann kann nicht in berlin einen job suchen, er ist inhaltlich stark an die region gebunden und vor allem zu alt (er streitet das ab). vor allem aber gibt es das, was sein beruf ist, nicht in berlin. naja. (und jetzt können die berliner leser alle rufen: "hier bei uns gibt es doch alles, ist ja immerhin berlin", aber glauben sie mir, gibt es nicht.)

das ist das eine. wir können nicht beide dort arbeiten, also muss einer fliegen und der andere ist alleinerziehend. das hatten wir jetzt 3 jahre lang, das hat keinen großen spaß gemacht. außerdem ist die stelle befristet, und zwar so, dass das kind nicht die grundschule in berlin fertigmachen könnte. und da das deutsche wissenschaftssystem vorsieht, dass ich in ein paar jahren entweder professor oder nicht mehr beschäftigbar bin, und professor in berlin nicht zur verfügung steht, ist somit klar: wir müssen da wieder weg, denn wenn beide nicht in berlin arbeiten können, muss man da auch nicht wohnen.

soweit die fakten. und jetzt das emotionale. ich bin ich den letzten 12 jahren gefühlte 20 mal umgezogen, habe einige kontinente verschlissen und viele büros bezogen. das gehört sich so in meinem metier. jetzt bin ich aber nicht mehr nur ich. ich bin jetzt 3. und somit habe nicht nur ich meine komplette familie und freunde hier, sondern der mann auch, und das kind auch.

und dann habe ich ja jahrzehntelang irgendwo "aufm kiez" gewohnt. jetzt wohne ich in der bourgeoisie, und ich muss sagen, das passt mit meinem lebensabschnitt sehr gut übereinander. ich will nicht das haus mit dem riesigen garten eintauschen gegen eine 3-zimmerwohnung im 4. stock, weil wir ja die flüge und die zweitwohnung im pott noch bezahlen wollen. will ich nicht. ich wäre geflogen und hätte dann eben das ein oder andere paar schuhe weniger gekauft. aber so rum nicht. nicht im 4. stock.

also habe ich mir nicht die pistole auf die brust setzen lassen und bin hart aber freundlich geblieben. er muss jetzt nachdenken. andererseits habe ich heute ja lange reisezeit gehabt, um auch nachzudenken. und berlin ist mir zu weit. zu viel aufwand. zu viel verbranntes geld. bleibt also echt nur noch eines: ich muss wohl plan a machen. der kollege in berlin hielt es eigentlich für ausgeschlossen, dass das schiefgeht, ist aber auch darüber informiert, dass da vieles im hintergrund läuft. (10. februar ist das wieder einmal verschobene datum. wir sind gespannt.)

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