Samstag, 9. Oktober 2021
Exhibition
Sehen Sie hier: Wohnzimmer einer Frau, die sehr schlechte Entscheidungen trifft.

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Donnerstag, 7. Oktober 2021
Feldversuch
48 Stunden unverbindlicher Feldversuch auf unverbindlichen Onlinedating-Plattformen, und ich muss sagen: auf einer Metaebene höchst amüsant für ein Spielkind wie mich. Wenngleich ich in den ersten 12 Stunden 4 Systeme probiert und wieder gelöscht habe, man lernt ja so viel, auch über sich selbst. Ich zum Beispiel möchte nicht unintelligent angeschrieben werden, habe ich festgestellt, und intelligent schien nicht zur Verfügung zu stehen, außer vielleicht dem Herrn, der einen Thesaurus in eine Nachricht erbrach, nachdem ich das Zauberwort "sapiosexuell" in meinem Profil ergänzt hatte, aber ich lege ja doch weniger Wert auf die Auflistung von Fremdwörtern, noch so eine Einsicht, egal, wo war ich? Nach einem exzellenten Hinweis von Frau Stedtenhopp, es gibt nämlich auch ein Portal, in dem nur die Damen zum Tanz auffordern dürfen, nicht andersrum, ist das Amüsement deutlich größer, wenngleich noch immer ausschließlich über, nicht mit Männern. Es gibt nämlich viel zu sehen:

- Den ehemaligen Mathelehrer meines Kindes, der mir aus Versehen ein Herzchen zuwies (nein!)
- Meine erste große Liebe aus dem Kindergarten, wohnt noch immer am selben Ort. Schlecht gealtert, but well.
- Mein Klassenkamerad vom Gymnasium. Seit der 10. Klasse kein bisschen verändert. Möchte später vielleicht Kinder (I mean... später?)
- Mein früherer Kollege, dem ich im Übersprung euphorisch ein Herzchen schickte. Wir mochten uns durchaus, aber wer kommt bei einem Art Director, der viel Leder trägt, schon auf die Idee, dass der auf Frauen stehen könnte?
- Etwa 1000 Herren, die das "junggeblieben" im Profil als sehr dehnbar begreifen.
- Ein Oralbänker.
- Etwa 500 Herren, denen man zurufen würde "Nein, du bist nicht 46, wir können das sehen!", aber dann wäre das Gespräch eröffnet und ich hätte mich selber veräppelt.
- Etwa 10.000 Herren, die als Profilbild einfach einen Familienurlaub genommen und den Kopf der Ehefrau mit einem Katzenkopf überklebt haben.
- Und last, but not least: Mein absoluter Traummann.

In 5 Tagen ist das auch wieder vorbei, dann läuft der Account ab und ich denke, mit meiner kurzen Aufmerksamkeitsspanne habe ich dann alles erlebt, was es auf dem Gebiet zu erleben gibt.

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Montag, 4. Oktober 2021
I?m so sorry
Ich bin besorgt. Auf eine verrückte Art und Weise haben Frau Novemberregen und ich zuviel Macht. Nun ist es ja so, dass wir sehr gerne Diktatorinnen wären, aber nur im echten Leben und mit Richtlinienkompetenz, Diktatorinnen im Internet scheinen mir überflüssig.

Heute morgen dachte ich über mein Leben nach und war punktuell sehr unzufrieden. Nun habe ich ja in den letzten Monaten bereits viele Gewohnheiten geändert, die mir nicht gut tun, aber der Zustand der perfekten Entspannung scheint noch nicht erreicht. Also exekutierte ich die nächsten Maßnahmen. Gegen 12 Uhr verließ ich eine ganze Reihe von WhatsApp Gruppen. Fienes Züchter, Anettes Geburtstagsparty Gruppe, Tims Kindergeburtstag. Brauch ich alles nicht. Ich benutze WhatsApp, um hin und wieder mit Frau N meinen Standort zu teilen und um Jonathan zu fragen, warum er noch nicht in der U-Bahn sitzt. Also kann ich es nicht löschen, aber ich kann ja einfach alles verlassen, was Informationen verteilt, die mich nicht betreffen. Wie Fienes Schwester aus dem B-Wurf mit einer Nikolausmütze aussieht, zum Beispiel.

Gegen 17 Uhr löschte ich Instagram. Brauche ich auch nicht. Meine Reise habe ich für Jonathan dokumentiert, das hat ihn übellaunig zurückgelassen, und mein Medium ist das Wort. Zudem störte mich zutiefst, dass auf Instagram meine privaten Kontakte und Sie hier teils durcheinanderlaufen. Das ist mir nicht recht. Ich möchte Sie (lieb gemeint) nicht in meinem Privatleben wiederfinden, und noch viel weniger möchte ich meine Branchenkolleg*innen hierhin lotsen. Das wäre der Albtraum. Also löschte ich die App. Als ich dann im Browser noch etwas justieren wollte, war Instagram für Sie auch kaputt. Das tut mir leid. Ebenso WhatsApp. Aber vielleicht werden Sie es mir irgendwann danken.

Da ich an beiden Kanälen nicht hänge, war ich vollkommen unagitiert, öffnete Twitter und rief Twitter-Tinder aus. Man muss sich seine Hobbies suchen. Frau N war nicht 100% davon überzeugt, dass ich twittertindern sollte und machte Twitter kaputt. Schade. Fand ich auch etwas überreagiert, aber nun gut. Dann ist es so.

Bleibt nur Blog. Hier müssen wir jetzt alle ganz brav sein. Wenn wir uns jetzt noch Blogs wegwünschen, müssen wir am Ende noch mit echten Menschen spielen.

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Äätsch
Der 4. Oktober 2020 war der schönste Tag des Jahres. Der 4. Oktober 2021 ist der dööfste Tag des Jahres. Außerdem weiß ich nicht, wie man den Superlativ von doof schreibt, ich weiß aber sehr wohl, wie man Superlativ richtig betont und Hey. Damit hab ich gewonnen.

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