Herzbruch

der Burlington-Pullunder ist ja wirklich allerliebst. Gibts dazu auch schon passende Beebie-Krawatten? Schwarze Strampler sind natürlich auch was ganz besonderes, findet man nicht an jeder Ecke, da wird späterer Individualismus sozusagen schon in der Wiege angelegt.

Die grüne Garnitur bietet sich vor allem an für Kinder, deren Eltern das Geschlecht mehr so als gesellschaftliches Konstrukt begreifen, wenn ich das mal so durch die Blume sagen darf. ;-))

aber dass die ganzen individualisten in den geistes- und kulturwissenschaften nicht merken, dass hornbrille und schwarzer rolli genauso uniform sind wie dockers, blaues hemd und barbourjacke mit fasanentasche :-)

wir haben noch mehrere kilo beige/eierschalfarbenen oekobeebie. aber ich wollte ja auch niemanden langweilen...

daran müssen wir aber noch arbeiten!

an der Existenzialistenuniform, die auch in meinen Medienmacher- und Werbefritzenzirkeln zum guten Ton gehört, ist ja, dass die meisten Träger (mit denen ich zu tun hatte und die ich danach gefragt habe) die Uniformität dieses Looks durchaus reflektieren.

Der Grund, warum ich meiner Lütten keine schwarzen Babyklamotten angefrickelt habe, ist der, dass ich der Meinung bin, die Entscheidung für die Farbe Schwarz ist eine, die man schon selber treffen muss, sonst zählt es nicht.

ohne sonnenblumen, aber mit ente!

@mark: und es ist auch nicht so, als wuerde pastell nicht deutlich ueberwiegen. ich habe sogar nach anfaenglicher abneigung eine lustige karierte hellblaue hose. und der schwarze strampler wird kombiniert mit ganz bunten schuhen (macht die mama auch) und einer lustigen muetze. jacke nicht vergessen. vielleicht was im genderneutralen gruen :-)

nachtrag: soll ich noch verraten, in welchem gothic-beebie-fetischladen ich die existenzialistenoutfits gekauft habe? prenatal.

Da sehnse mal, was sich in den knapp vier Jahren verändert hat. Damals hätte man in igendwelchen Grufti-Szeneshops nachfragen oder obskure Online-Shops bemühen müssen für schwarze Baby-Klamotten.

Diverse grüne Sachen hatten wir auch für die Kleine. War uns wichtig, dass das nicht von vornherein nur ne totale Rosa-Orgie wird (in dem Bewusstsein, das kommt noch früh genug auf uns zu).

gestern waren wir bei meinem vermieter zuhause. der hat zwei maedchen und zwei jungs, alle irgendwie klein. das ganze wohnzimmer war zugeschissen uebersaet mit spielzeug. holzeisenbahn und fuppesschuhe (jungs) und rosa/pink/lila plastikkack mit glitzer (maedchen). aber man hat es nicht in der hand. meine eltern haben auch immer existenzialistenschwarz bevorzugt, die rosa/pink/lilaphase der tochter ist ihnen aber nicht erspart geblieben. ich hab mich allerdings berappelt!

eine Altersfrage. Die Tochter der Nachbarn wollte ab dem Tag der Einschulung nichts mehr anziehen, was die Farbe rosa oder ähnliches hatte, weil das sei "Babykram".

Aber was bitte sind denn "Fuppesschuhe"?

@mark: kann man auch sagen "fussipuschen" oder "kickerschluffkes".

genau. und ich bin ein bisschen enttaeuscht. erstens, weil das thema schon abgehandelt war, und zweitens, weil ich ja noch nachvollziehen kann, wenn frau klugscheisser das nicht weiss, aber herr mark? mit dem geographischen hintergrund?

"mit dem geographischen Hintergrund"? Im südrheinfränkischen Sprachraum meiner kurpfälzischen Heimat kam das Wort "Fuppesschuhe" nicht vor. Und zwischen Benrather und Uerdinger Linie wohne ich ja noch nicht so lange.

haben sie denn gar keinen kontakt zur umwelt? irgendjemand muss doch da "fuppes" sagen?

dass ich das Wort mal hörte. Aber eher nicht im Nachbarschafts-Smalltalk. Da gehts wenn überhaupt um Sport, dann mehr so um Sumo-Ringen und dergleichen, denn der Nachbar ist mit einer Japanerin verheiratet; schräg gegenüber wohnt eine alleinerziehende Japanerin mit Töchterlein, da finden sich auch eher andere Themen. Drüben in Pauls Pinte redet man nicht allgemein von Fuppes, sondern vom lokalen FC oder eben der Fortuna.