Montag, 9. Mai 2011
Bahn "comfort"
nur freude mit der deutschen bahn, das kennt man ja aus den verbrauchermagazinen. uns beschaeftigte ja bis soeben folgendes, jetzt aus der welt geschaffte problem:

am 16.02. fuhr ich durch deutschland, waehrend sich meine bahncard 100 im kinderzimmer unter dem schrank befand. ich tat das, was in einem solchen fall am sinnvollsten ist und liess mir eine nacherhebung ausstellen, die ich haette zahlen muessen, haette ich nicht innerhalb von 14 tagen ordnungsgemaess meine bahncard 100 am schalter vorgezeigt. aber dazu gleich. ich fuhr natuerlich am naechsten tag auch wieder zurueck, wieder ohne bahncard, wieder mit fahrpreisnacherhebung (uebrigens ein ganz anderer preis als der vom vortag, was ja auch schon interessant ist). 13 tage spaeter zeigte ich brav meine bahncard am schalter vor und erhielt zwei quittungen ueber je 7 euro strafgebuehr. ganz entgegen meiner sonstigen gewohnheit schmiss ich die quittungen nicht in den naechsten muelleimer, sondern legte sie zuhause auf den stapel "ablage".

dann kam das erste schreiben der bahn, ich moege doch mal die fahrpreisnacherhebung bezahlen. machte ich natuerlich nicht, sondern suchte die quittungen, fand sie, fuehlte mich entspannt und sicherte die beiden belege auf dem stapel "wichtige ablage".

dann kam am freitag der brief vom gerichtsvollzieher. 300 euro bitte, sonst haft. soweit alles nicht so schlimm, denkt man, haette man ja einfach mit den quittungen wedeln koennen. die allerdings waren zwischenzeitlich vom mann - ich zitiere - "irgendwohin" gelegt worden. 3 tage suchen, panikattacken, ist man doch so eindeutig im recht, kann es nur ohne die belege nicht nachweisen (sie koennten es, wollen aber nicht), dann heute morgen anruf bei der bahn, ob sie sich nicht ueberlegen wollten, die sache zurueckzuziehen, sei ich doch mit immerhin 4000 euro bahncard einer der vielzahlenden kunden. doch nein. wolle man nicht.

dann suchen mit wut im bauch, dann der fund. beide quittungen, alles da, alles nachweisbar, bahn fuck you. sofort wieder angerufen, die quittungen seien da, ich wolle mich jetzt beschweren. noe, beschweren kann man sich jetzt nicht. und wenn, dann beim incassounternehmen. das ganze natuerlich immer fuer 14 ct pro minute.

aber gut. dem incassounternehmen habe ich also jetzt mitgeteilt, dass sie gerne weiter briefe schicken duerfen, ich das aber nicht weiter zur kenntnis nehmen wuerde. braeuchte ich auch nicht, hiess es kleinlaut. und von der bahn moechte ich bitte ein paar bahn comfort punkte extra. sonst boese.

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mit viel glück gibt das jetzt lustige einträge bei irgendwelchen scoring-unternehmen... Und bei ihrer wohnlage - oha, sag ich da nur!

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ja. das wird noch so enden, dass das kind keine kleidung mehr geschickt kriegen kann, weil die mehrfachbelastete mutter es nicht mit bargeld in die stadt schafft. dann gibts aber aerger.

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Es gibt einfach Unternehmen, die machen es einem leicht, sie zu hassen.

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im normalfall wuerde man dann allerdings einfach einem anderen unternehmen 4000 euro im jahr ueberweisen und dem aergernis die freundschaft kuendigen. das ist in diesem falle aber leider nicht moeglich.

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Ich würde Sie ja gerne im Privatjet begleiten. Jetzt wo Sie doch Frau Professor sind, können Sie sich das doch leisten, nich?

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nein. kann ich mir nicht leisten ;-)

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Meine Dienste sind schon für eine warme Mahlzeit am Tag zu haben. Natürlich exclusiv für Sie. Das geht doch wohl.

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Ach ja.
Sind Sie eigentlich so Bahncomfort-Punkte schon mal losgeworden? Mein Mann ist nämlich dank wöchentlicher Pendelei nach Mannheim (örks) gefühlter Punktemilliardär und wir wollten mal was Sinnvolles damit kaufen, zB den Autoreisezug nach Dänemark: Pustekuchen. ....

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nein, bislang noch nichts sinnvolles erhalten. aber man fuehlt sich einfach besser, wenn man weiss, dass irgendwo die millionen sind..

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