Montag, 26. Januar 2009
Oeko-Arsch
mit grosser freude kann ich berichten, dass wir beim saeuglingspflegekurs alle kleidungsstuecke anbehalten durften und auch quasi gar nicht gehechelt wurde. dafuer wissen wir jetzt, dass ein einziger eiterpickel beim beebie krankenhauspflichtig waere (oh schreck, wer haette das gedacht?), und dass man beim wickeln nicht mehr wie bekloppt an den speckfuessen reissen darf, um den hintern nach oben zu zerren, da man sonst irgendwann das bein in der hand hat. oder so. naja, dann machen wir das eben nicht. darueberhinaus musste der beebiepapa vor aller augen eine puppe baden, die leider den badegang nicht ueberlebt haette, aber ich habe alle hoffnung, dass er unseren beebie nicht auf dem bauch mit der nase unter wasser eine halbe stunde am ruecken waescht bis er blau ist...

zudem musste ich ein paar unangenehme fragen stellen, wie z.b. ob die oekobilanz von taeglich 10 waschlappen auf 95 grad waschen muessen wirklich so viel besser ist, als haette man feuchttuecher genommen... ansonsten habe ich noch feurig pastinake gegen karotte verteidigt und hatte sogar grosses glueck zum thema stoffwindeln. ich kenne mindestens drei, bei naeherem nachdenken wahrscheinlich sogar mehr, paerchen, die in letzter zeit kinder gekriegt haben und ganz, ganz festen willens waren, stoffwindeln zu benutzen, und mindestens die drei, an die ich mich gerade erinnere, haben nach weniger als vier wochen kapituliert und haben fein im drogeriemarkt pampies gekauft. (ein paerchen hatte sogar zusaetzlich zu den stoffwindeln so einen sehr komisch anmutenden kork- und bastkinderwagen, der zeitgleich mit den stoffwindeln aus dem haushalt verbannt wurde...)

ich jedenfalls habe glueck. (jetzt kommt der oekologisch unverantwortliche teil) die ganze diskussion stoffwindeln ja oder nein kann ich mir sparen, da die drei im wickelkurs praesentierten systeme allesamt schurwoll-ueberhosen hatten, und da ich sowohl neurodermitis als auch diverse allergien nicht weitergeben will, gibt es eben im ersten jahr weder kuhmilch noch schurwolle fuer den beebie. und ich muss nicht die stinkewindeln hantieren. juhu.

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Das ist doch nur eine faule Ausrede :-)

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nicht nur. aber auch...

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Es gibt Städte mit Windeldienst.

Da gibt man die Stoffwindeln ab udn bekommt ganz frische zurück. Läuft mit Abosystem, an mehr erinner ich mich nimmer.

Doch an eins schon - den Beebiiee müssen Sie trotzdem selber Windel wechseln ; ) Das übernehmen die nicht.

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Ja,
so nen Dienst hatten wir damals natürlich auch ins Auge gefasst. Aber nachdem wir nach dem Heimkommen von Frau und Kind aus der Klinik das dort erhaltene Starter-Pack verbraucht hatten, ohne dass die Kleine Schäden am Unterleib davontrug, sind wir dann bei p*mpers, f*xies & Co. geblieben.

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Versteh ich alles sehr gut.

Es gibt dann noch die Methode das Baby gleich gar net an die Windel zu gewöhnen, weil es eh sich bemerkbar macht, wenn es muß.


Hab dazu aber nur noch ganz wenige Infos im Kopf, weil ich das zwar mal vor Jahren gelesen hab, aber nimmer wiederfind. Hmm..

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Mit der tollen Theorie
(die sie früher auch selber nicht in die Praxis umgesetzt hat) kam meine Mutter natürlich auch an. Ich will nicht grundsätzlich sagen, das wäre Quark, aber leider hat unsere Lütte solche eindeutigen nonverbalen Signale nicht ausgesendet. Ich wills mal so sagen, und ich hoffe, dass ich nicht herzlos oder unsensibel klinge, aber wenn wir den ganzen Tag nichts anderes mehr zu tun gehabt hätten als nur die Körpersprache unseres Kindes zu entziffern, hätten wir es vielleicht auch irgendwann unterscheiden können, ob da nur ein Pups quersitzt oder gleich was schmieriges/flüssiges kommt oder gar nichts. Da bekenne ich mich gern zu einem gewissen Maß an Bequemlichkeit. Von daher hatten wir auch keine allzu ambitionierten Ziele gesteckt, bis wann es mit den Windeln endgültig vorbei sein soll. was meine Mutter auch fassungslos machte, von wegen, boah, was das kostet, die teuren Windeln...

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Nein also zum Lesen kam ich, weil das jemand real praktiziert hat.

Allerdings weiß ich nicht, ob das mim zweiten Kind auch gemacht wurde, der Kontakt ist - sagen wir mal - so gut wie nimmer vorhanden und nur noch über 4te.

(Allerdings ohne böses Blut oder so, einfach weil jedeR andre Weg einschlägt und das Interesse sich verschiebt.)

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Zum Thema Windeldienst, also wir waren damals auch sehr ambitioniert und haben einen solchen immerhin eine Woche lang getestet. Allein die Tatsache, dass wir das Zeug nicht selber waschen mussten hat aber den Umstand, dass die Stoffwindeln einfach nicht wirklich dicht waren, auch nicht besser gemacht.
Stattdessen haben wir uns dann für ein Gemüsekistenabo entschieden. Auch was Gesundes.

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ich bin auch eher fuer das gemuesekistenabo. das argument, dass die kinder schneller aus den windeln raus sind, da die stoffwindeln den po nicht trockenhalten und das natuerlich unangenehm ist, finde ich auch schwierig. immerhin ist es ja erstmal zwei jahre unangenehm, und ich wuerde dem armen beebie lieber ein angenehmes pogefuehl verschaffen.

und zu der theorie, dass beebies ja nun auch gar keine windeln tragen muessen: quatsch. meiner muss windeln tragen.
(@sid: gibt es vielleicht einen zusammenhang zwischen ungewickeltem milchschiss und schrumpfendem freundeskreis?)

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und noch @windeldienst:
vor der schwangerschaft fand ich das auch viel toller als plastik mit zellstoff... doch die vorstellung, dass ich eine woche lang die stinkewindeln irgendwo aufbewahren muss, bis der windeldienst kommt, widerstrebt mir. neben den schurwollhosen. und so weiter.

die ganzen oeko-freunde haben es demonstriert, und die sind deutlich mehr oeko als ich: hier geht es an's eingemachte. wieviel beschwerlicheres kann man ertragen fuer die gute sache? und da geht dann eben schnell auch die feste ueberzeugung ueber bord, wenn die huette stinkt, man 20 handgriffe mehr benoetigt und beebies sich nicht ganz so wohl fuehlen...

(und jetzt komme mir niemand mit "frueher gab es gar nix anderes"!)

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Meiner Mutter hatte der Arzt damals erzählt, dass die Windeln uuuuunbedingt gebügelt werden müssten. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Großmutter (die wesentlich mehr als ein Kind großgekriegt hat) bekam ich dann ungebügelte Windeln. Und für den Urlaub hat die Westverwandtschaft freundlicherweise Pampers geschickt.

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ja, zum desinfizieren wahrscheinlich. darum buegele ich seit gestern auch wieder geschirrtuecher. ich seh ja nicht ein, dass man hier permanent sachen auskochen muss (flaeschchen, schnuller, stillhilfen, etc.) und die dann hinterher wieder keimig werden.

so. jetzt ist es soweit. ich bin auch schon hysterisch. zu keimfreie beebies sind ja auch voellig ungesund. hinterher wird im sandkasten (im besten fall noch) an steinen gelutscht, und schon hammse sich die allerschlimmsten sachen eingefangen. gut, dass wir den stinkemops als natuerlichen keimspender haben!

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Wie wollen Sie dem Mops eigentlich beibringen, dass ab Mitte Februar ein Würmchen Beebie sein Revier bevölkert?

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der mops ist blind, taub und kurznasig. wie sollte der jemals merken, dass ein beebie sein revier bevoelkert??

aber jetzt mal ohne scheiss: ich sehe da kein problem. der mops ist grundsaetzlich entspannt und viel zu sehr auf kraftsparen ausgerichtet, als dass ich mir ernsthaftes revierverhalten bei ihm vorstellen koennte. wir werden sehen. aber da er auch gar nicht der grosse sportler ist, wird er eigentlich auch gar nicht so drankommen an den beebie...

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Wenn er so ein ruhiges Gemüt hat, dann wirds wohl klappen. Mutterns Hund war ja irgendwann so weit, dass er meinen Kinderwagen bewacht hat. Da durfte nur die engste Verwandschaft ran. Im Normalfall konnte das Tier aber keiner Fliege was zu leide tun.

Das mit dem Jugendschutz müssen Sie dem Mops aber noch beibringen.

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@muerps:
Da kann man im Vorfeld nicht viel tun. Der Hund wird das dann schon mitkriegen. Ist sicher nicht ganz einfach, denn zunächst wird der Hund den Beebie als Rangniedrigeren im Rudel begreifen. Da heißt es, jeglichen Mobbingversuch gegenüber dem Beebie von Anfang an konsequent zu ahnden, aber dem Hund auch signalisieren, dass er immer noch dazugehört. Erfordert ein gewisses Feingefühl, sollte aber zu leisten sein.

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@mark und muerps:
wir tun hier ja fast so, als waere der mops ein hund...
der mops mobbt nicht, bewacht nicht, verteidigt nicht und vor allem begreift nicht. ihm ist irgendwann aufgefallen, dass es menschen gibt, die auf dem bett liegen, und menschen, die vor dem bett liegen, und dass manche menschen sich ihr essen selber machen, waehrend manche das essen hingestellt kriegen. diese einsichten zu irgendetwas benutzt hat er natuerlich nicht. aber ich bin mir ganz, ganz sicher: es wird keine dramatischen szenen geben. das waere nicht sein stil.

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