Dienstag, 12. Mai 2009
Festgetackert in der Erde
das buch zur fruehkindlichen foerderung ist ja schon gekauft, aber noch nicht umgesetzt. dabei hat mich der gestrige kaffeeklatsch mit den geburtsvorbereitungskursfreundinnen etwas aus dem seelischen gleichgewicht gebracht. denn waehrend ich noch stolz erzaehle, dass beebie ona am sonntag nach kurzer uebungseinheit mit der oma ploetzlich seinen greiffrosch greifen, festhalten und in den mund stecken konnte (bei der beebiemutter leider nicht mehr reproduzierbar, ich mache vermutlich mehr lust auf platt auf dem ruecken liegen), erzaehlt geburtsvorbereitungskursfreundin A, dass der kleine henry wohl ein sportler sei und demonstriert, wie das kind, das am gleichen tag wie ona auf die welt kam, sich an zwei fingern alleine in den sitz und dann in den STAND ziehen kann. ich kann leider nur demonstrieren, dass kind B wie festgetackert auf dem boden liegt und gegen die ringe vom trapez haut.

naja. der beebiepapa hat beruhigende worte gesprochen, ich habe mich noch nachts fuer einen beebiemassagekurs angemeldet, das ist naemlich wohl gut fuer das koerpergefuehl, und werde mich jetzt wohl damit abfinden, dass der kleine beebie ona mit 12 noch auf dem ruecken im wohnzimmer liegt. ich kann dann ja sagen, was ich immer sage, naemlich: "im saeuglingspflegekurs haben die gesagt, die kinder duerfen nur auf dem ruecken liegen!"

und nein, halten sie sich zurueck, ich weiss ja, dass alle sich unterschiedlich entwickeln. schon klar. und wenn ona im zarten alter von 2 jahren seine erste kurzgeschichtensammlung publiziert, werden alle noch an uns denken.

(immerhin gibt es an positivem zu vermelden, dass es jetzt 9.16 ist und ich noch immer darauf warte, dass der beebie mal aufsteht. um 10 uhr wird geweckt. 11 stunden durchschlafen. das ist eher sein naturell.)

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Ha -
und damit haben Sie nicht angegeben?? DAS ist nun wirklich was, um das Sie JEDE andere Mutter beneiden wird!! 11 Stunden durchschlafen - das schaffen meine Kinder heute noch nicht.... argh..

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11 Stunden? Sie wollen uns doch vera...äh vereimern!

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nein, kein scheiss. 23h schlafen, 10.15h aufstehen. jetzt gerade fruehstueck. einhaendig. danach sport!

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the beauty of flaeschchennahrung, uebrigens...

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Vielleicht hebt es die Stimmung wieder ein bisschen, dass unser Knirps, seines Zeichens zwei Wochen älter als Beebie Ona, weder länger als drei Stunden am Stück schlafen kann noch sich an beliebiger Anzahl von Fingern hochziehen. Und noch schlimmer: er kann nicht mal wie der Ona am Boden festgetackert liegen, das gibt nämlich Geschrei. Eigentlich kann er nur getragen werden. Immerhin das mit dem Greifen, das klappt manchmal. Unregelmäßig.

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ich soll gerüchteweise ganze entwicklungsphasen ausgelassen haben. krabbeln zum beispiel. die eltern sorgten sich schon, warum das dicke kind sich nur seitlich rollte. dann bin ich irgendwann aufgestanden und losgelaufen. (klappt auch heute noch super.)

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das kenne ich auch. man sagt ja (in semi-fachkreisen), krabbeln sei ganz, ganz wichtig fuer die sprachentwicklung. totaler quatsch. sie sind ja auch gut entwickelt!

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Ah!
Da geht es ja los, das Vergleichen, Prahlen und Zweifeln. Da wird untereinander Neid gesät und Verunsicherung, die die armen Eltern zum Kinderarzt und/ oder der Frühförderung rennen lässt. Mit dem ist doch was nicht Ordnung, der ist so ... anders....

Später dann, im Kindergarten, geht das weiter. Verschärft. Was die lieben Kleinen angeblich alles können, während das eigene Plag nix kann ausser plärren, am Daumen nuckeln und Nudeln schneller fressen als der Dackel. Wenn man Pech hat, ist die Kindergartentante übermotiviert und empfiehlt einen Logpäden. Wenn man Glück hat, hat der einen Termin in einem halben Jahr frei und zwei Wochen bevor man da aufschlägt, quasselt das Plag plötzlich wie ein Wasserloch und fehlerfrei. Tz.

In der Schule dann, hach, wie schön, die Elternabende. Alle anderen sind furchtbar schlau, machen ihre Hausaufgaben mit Freuden, sind lieb und pflegeleicht, kurzum problemlos. Nur das eigene Plag schreibt noch immer spiegelverkehrt, wenn es denn überhaupt schreibt, benötigt alle drei Wochen ein komplette Stiftausrüstung, da die vorhandenen wie von Geisterhand verschwunden sind, muss zum Hausaufgabenmachen gezwungen werden, mit Erpressung, Drohung und Fernsehverbot und ist rotzfrech, strohdoof und pullert hin und wieder noch ins Bett.

Und Jahre später dann, wenn man sich von den Strapazen der Vergleicherei, Prahlerei und Zweiflerei erholt hat, stellt man fest, dass man erstens nicht alles hätte glauben sollen, was man erzählt bekommen hat und zweitens die damaligen Superkinder heute in der Tankstelle Regale einräumen und dabei aussehen, als hätten sie einen Intelligenzquotienten wie ein Weißbrot. Im Knast war jedoch das eigene Balg auch schon - den Schulfreund von damals besuchen. Und im Kellerregal stapeln sich Fußballpokale. Oder Schwimmpokale. Oder Legoflugzeuge mit Dieselantrieb. Oder einfach nur alte Turnschuhe.

Hossa!

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Copyright?!
Ich möchte mir den Kommentar gern ausdrucken und ins Fotoalbum kleben.

Meine Kollegen haben mich gerade mitten im meeting extrem komisch angeschaut, als ich mit einem SO FETTEN Grinsen dasaß.

Aber vollkommen richtig. Vorallem der Schaden, den die Kinder dann nehmen, wenn sie merken, dass immer und überall verglichen wird. Eine Tante aus unserem Kindergardten war ganz entsetzt als sie hörte, dass unsere Große noch immer nicht ihren Namen schreiben kann (mit 3 Jahren 11 Monaten). Dass dafür aber ihre Göre es noch nicht einmal schafft mit Knapp 6 Jahren 5 m auf dem Fahrrad ohne Stützräder zu fahren, habe ich dann doch nicht in das Gespräch eingebracht.

Also, wirklich ein SUPER Kommentar!

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ich schliesse mich an. und es ist ja nicht so, als wuesste ich das nicht... und da ona vermutlich eine lebenserwartung von 100 haben wird, hat er ja noch ausreichend viel zeit, sich in den stand zu ziehen.

und sonst carschti? alles fit?

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Copyright? Nö. Darauf nicht.

Ich habe aber auch gut und leicht reden. Ich habe das ja hinter mir. Mit allem. Und hätte manchmal mächtig auf die Fresse hauen können, auf Elternabenden.

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Super, dann ab damit ins Poesiealbum.

Elternabende... Ich habe mich ja in den Elternrat wählen lassen. Was mich dazu bewegt, kan ich so genau nicht sagen. Aber ich hatte das Gefühl, das nach dem Pionierratsvorsitzenden, dem Studentenratsmitglied und Wohnheimsprecher noch ein weiterer Punkt in meiner Vita fehlte.
Als ich dann nach der ersten "Sitzung" nach Hause kam, musste ich mich erstmal 2 Stunden bei meiner Frau ausheulen, dass dieser Rat nichts weiter ist als wie eine Profilierungsversammlung von Müttern. Ich als einziger Mann, wurde erstmal beiseite gelassen und meine Meinung zählte nichts. Können Sie sich vorstellen wie sich 6 "Damen" 3 Stunden lang erzählen wie toll sie doch die Kinder erziehen, welche Erziehungsmassnahmen auf jeden Fall im Kindergartenalltag umgesetzt werden sollten und welche Projekte von Frauen geleitet, von den Mänern umgesetzt werden müssen?

Terrible!!!!



@herzbruch: Alles fit soweit, Kartoffeln und Mais wachsen. Zucchinie und Kürbis haben auch getrieben und die Kinder, naja, die wachsen schneller als einem Lieb ist.

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Ach Frau Herzbruch, Sie sind so amüsant in Ihrer Schreibe. Der Quietschbeu mag Rücken gar nicht. Den muss man dazu richtig überreden (warten bis Milchkoma einsetzt und hinlegen. Wenn er aufwacht gibts erstmal mecker!).

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Unterschiedlich entwickeln?
Das ist wohl so. Henri I. hat mir am Freitag geschrieben: «ich kann mich jetzt schon alleine vom rücken auf den bauch drehen.»

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reiben sie's nur rein, bitte.

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Was andere Mütter erzählen, sollte man prinzipiell nicht glauben. Sie blicken mit einem Gemisch aus Liebe, Wunsch und Kampfgeist auf ihre Brut und das trübt den Blick gewaltig. Was glauben Sie, wie viel hochbegabte Kinder wir an der Schule haben, die sich nur aufgrund mangelnder Lehrerbefähigung nicht entwickeln können.
Zuhause, ja, zuhause konnte er alles.

Das ist kein Wettbewerb, das Leben.

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auch das ist natuerlich richtig. und das mit den 11 stunden durchschlafen, das geht auf kosten von 13 stunden wachsein. auch nicht unanstrengend.

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der wach-schlafrhythmus erinnert mich an meine tochter. die konnte das auch in dem alter. pikanterweise allerdings schlief sie von 20.00 bis 08.00, und war dann folgerichtig von 08.00 bis 20.00 wach. irgendwann legte dann der liebe gott den schalter um und das kindelein bequemte sich zu vernünftigeren rhythmen. möglicherweise war es allerdings nicht der liebe gott, sondern die schlichte erkenntnis dass auch eine grundsätzlich nachtaktive mutter und derlei umständen überhaupt nur mehr auf notstrom ist.

die kinder sind einfach induviduell, sonst gar nix. kommt jedes mit einem eigenen charakter und fixen veranlagungen auf die welt, da kann man nicht ändern oder vergleichen. die sind wie sie sind.

den damen flüchtig, croco und mama miez kann man sich nur anschliessen.

im übrigen, hier ein wenig munition: es ist für so junge kinder GAR NICHT GESUND sich so hochzuziehen, und wenn sie es versuchen sollte man es eher unterbinden als fördern. so.

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Wenn es danach ginge, wie Menschen sich so weiterentwickeln, kann ich nur sagen, dass ich ein paar Männer kennengelernt habe, die wohl die Phase des Festgetackert auf dem Rücken liegen noch im Erwachsenenalter nachholten. Das bezieht sich vorwiegend auf Situationen wie Hausarbeit verrichten, Müll runtertragen und 'Sie wissen schon'. Eindeutig regrediert.

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