Herzbruch

muß man nur, wenn man irgendwo dazugehören will.
dazu fällt mir eine schöne geschichte ein:
mein ex-freund, jetzt verheiratet und hausmann mit zwei kindern, die nur anderthalb jahre auseinander sind, trifft auf einem sommer fest eine von diesen super-duper-müttern.
"wohin gehst du eigentlich zum frühkindschwimmen?", fragt sie ihn.
er sieht sie mit kulleraugen an: "die kinder kommen erst ins wasser, wenn sie stubenrein sind."
das gespräch war dann sehr schnell zu ende.

von der pränatalen Musikfrüherziehung über Babyschwimmen und Pekip (nein, ich verlink meine Einlassungen dazu jetzt nicht nochmal, irgendwann is mal gut) bis hin zum Vorkindergarten-Zwergponyreiten und dem Kleinkinder-Triathlon muss man sich nicht unbedingt geben.

Wobei ich sagen muss, dass das Babyschwimmen für alle Beteiligten schon einen hohen Spaßfaktor hatte. Aber Pekip, nun ja, wers braucht...

ich leide ja staendig unter schlechtem gewissen, weil wir eigentlich nix machen. auch zuhause machen wir nix, aber das kind spielt halt gerne ganz fuer sich alleine im laufstall. da will ich auch nicht eingreifen. musik prallt ab, bis auf das mit dem haehnchen, die schwimmwindeln werden auch schon wieder originalverpackt verschenkt, weil er ca. 5 kg zu schwer ist...

darum pekip. und um zu sehen, dass mein kind wirklich nur gross ist, nicht dick. dick sieht anders aus, weiss ich jetzt.

@mark793: Wie, Ihr Kind lernt noch kein Altgriechisch?! Keine Frage, man kann alles übertreiben - aber warum ist Pekip "nun ja", wenn Babyschwimmen einen hohen Spaßfaktor hat?
Brauch´s, OlleColle

dann verlink ichs halt doch nochmal. Ich sage ja nicht, dass Pekip was schlechtes oder unnütz wäre. Aber nachdem meine Tochter dabei wenns hoch kommt die Hälfte der Zeit Spaß hatte (bis nämlich die Versaftung überhand nahm in dem völlig überheizten Raum) und die Kursleiterin es sowieso lieber gesehen hätte, der Kurs würde eine reine Frauenveranstaltung bleiben, war klar, dass wir das nach dem Ende des ersten Kurses nicht weiter machen.

Das hatte natürlich schon auch damit zu tun, dass meine Frau und ich ein anderes Rollenmodell praktizieren, meine Frau arbeitete zu diesem Zeitpunkt schon wieder 3/4 bis Vollzeit und ich war als homeworkender Hausmann zuhause. Die Kursleiterin hat zwar vorderhand immer wieder betont, wie toll sie das findet, aber letztlich hat sie es um die Ecke rum doch immer problematisiert - etwa, wenn die Kleine irgendwann gequengelt hat, weil ihr zu heiß war (oder weil sich dann sowieso der Zeitpunkt näherte, dass ich sie zu meiner Frau ins Büro fahre zum Stillen). Dann hats die alte Eso-Schrapnelle mir subkutan reingerieben, dass da halt doch die Mama fehlt (selbst wenn fünf Minuten Lüften das Problem nachweislich auch behoben hatten). Und dafür auch noch Geld zu bezahlen, Zeit zu opfern und Benzin zu verfahren, war mir zu blöd.

Altgriechisch sucks, Sanskrit rocks! ;-)

... wir sprechen selbstredend einen regionalen Dialekt! "Eso-Schrapnelle" gefällt, erinnert mich stark an eine Hebamme, die ich... nein, dies ist Herzbruch´s place!

nur zu, nur zu. hier ist fast alles erlaubt, ausser poebeln. poebeln wird unangekuendigt geloescht.