Sonntag, 3. Oktober 2010
Hausfrau mit Grenzen
jetzt bin ich ja der meinung, dass ich in den letzten 19 monaten ganz schoen was ueber haushalt und kueche und backen und putzen und waschen gelernt habe, und so manche taetigkeit, die ich vor der familie kategorisch ausgeschlossen haette, zwiebeln schneiden zum beispiel, geht mir inzwischen muehelos von der hand. aber wenn es darum geht, meine hand in den arsch einer toten ente zu stecken, muss ich doch zum handschuh greifen.

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Da fällt mir eine der obligatorischen Geschichten meiner Ma ein, die dem kleinen Sohn - das bleibt man ja irgendwie immer - gern erzählt wird: während ihrer Zeit direkt nach der Schule in einem Haushalt als Vorbereitung auf die Ausbildung wurden auf dem Bauernhof natürlich auch Hühner geschlachtet und zubereitet.

Es war damals der Standardhärtetest für junge Mädchen, die neu waren, sie als erstes eine Huhn ausnehmen zu lassen. Meine Mutter hat laut eigener, durchaus glaubwürdiger Beschreibung dabei geheult wie ein Schlosshund. Nicht etwa wegen des Huhnes, sondern wegen des notwendigen Griffs von hinten in das Tier. Sie hat heute noch Pipi in den Augen, wenn sie das erzählt.

Mamas Mitgefühl ist auf jeden Fall mit Ihnen, ihre Stimmte bebte leicht, als ich ihr eben am Telefon von diesem Post erzählte. Also, glaube ich zumindest... ;-)

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Memme.

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nicht memme. mama.

und ja, ich bebe auch noch. war aber lecker.
(wenngleich es sich leider so zutrug, dass ich scheinbar ente fisten und braten, nicht allerdings zerteilen kann. also ueberliess ich das dem mann und oeffnete in der zwischenzeit die tuer, um den a-bloggergast einzulassen. beim naechsten blick in die kueche lag da nur noch quasi-entenhack im braeter. da muss ich die mutter wohl noch mal bitten, mir das vorzumachen.)

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denken sie einfach daran: wenn die ente noch leben täte, wäre es noch schlimmer. für beide.

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das ist unbenommen so...

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Wir haben ja mal einen Fasan feierlich beerdigt, den mein tierlieber Vater von einem Jäger eigens zu Weihnachten geschenkt bekam.

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ich habe im studium mal dem onkel einer freundin, onkel rudi, erzaehlt, dass ente mein lieblingsessen sei. daraufhin schoss onkel rudi mir eine, was ich sehr nett fand. bei der uebergabe fiel mir auf, dass man die ganze zeit vergessen hatte, dass flugenten, die von onkeln in der luft erlegt werden, erstmal mindestens 50m tief runterfallen. die ente war ein einziges haematom. schlimm. leider ist sie, aehnlich wie der fasan, auch umsonst gestorben. haematom fand ich nicht lecker.

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Demnach haben Sie es aber fertig gebracht, die Ente zu rupfen. Denn mit Federn dran sieht man das Hämatom nicht, oder?

Die beste Freundin hat ein französisches Kochbuch, darin steht ein Rezept, für das man eine erwürgte(!) Ente benötigt.

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die ente war teilweise gerupft, den rest haetten wir selber machen muessen. das wollte ich dann aber auch nicht. die teile ohne federn waren optisch wie gesagt schon unansprechend genug...

und der koch, der sich fuer sein rezept eine erwuergte ente wuenscht, weiss wahrscheinlich, wie eine im flug erschossene ente aussieht.

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Bei der erwürgten Ente ging es ums Blut, dass noch im so gemeuchelten Tier drin ist. Die herkömmlich geschlachteten Enten sind blutarm, weshalb es gleich noch einen Tipp vom Koch gab, was dann in so einem Fall zu tun sei.

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Ach, da bin ich hammerhart.
Meine Mutter hat schon Rehe auf dem Küchentisch ausgenommen und gefrierfertig verpackt.
In meinem Studium hat mir das sehr geholfen.
Nur Ratte konnte ich nicht. Die stinkt, aus dem Bauch.
Aber das wolle Sie sicher nicht hören.

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wenn sie mal in duesseldorf sind und zum essen kommen, werde ich mir merken, dass ich keine ratte serviere. (dabei hatten wir doch gerade den kammerjaeger im keller, da sich neben der heizung schreckliches abspielte. ich saesse also an der quelle. und wo doch das leben immer teurer wird...)

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Das habe ich mir feste vorgenommen, bei nächsten Düsseldorftripp bei Ihnen aufzuschlagen.
Jetzt, wo ich weiß, dass genug Ratten da sind ;-))

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nachdem meine mutter meinte, ich solle die ente mal schön von innen aussalzen wurde ich vegetarierer. für 10 jahre! ok, ich hab damals vielleicht ein bisschen übertrieben. aber übertreibung macht anschaulich!

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