Mittwoch, 25. Mai 2011
Mal auf den Kalender gucken
herzbruch, 01:42h
wenn die sekretaerin um 14.15h in duesseldorf anruft, weil die kandidatin, deren examensprüfung um 14.30h ist, schon da ist, stellen sich folgende fragen:
a) wieso ruft die sekretaerin ueberhaupt in duesseldorf an? meine anreisezeit betraegt ca. 3 stunden
b) was macht frau h. ungeduscht in duesseldorf. sie sollte geduscht im buero sitzen, und
c) ist das mit der vereinbarkeit von kind und karriere vielleicht doch alles gar nicht so einfach? Und
d) gibt es neben der bekannten stilldemenz auch noch die bronchitisdemenz, die erziehungsberechtigte sich unwillkuerlich zuziehen, wenn das kind mal ein paar tage danz danz krank ist?
immerhin war ich sehr flexibel. 14.15h der erste anruf, 14.40h das letzte telefonat mit dem magisterpruefungsamt, 14.42h fertiggeduscht, 17.51h beginn pruefung. als belohnung fuer die warterei gab es nach zweifel und unentschlossenheit eine notenanpassung zugunsten der besseren.
und gratulation noch mal meinem arbeitgeber zur einstellung einer 54jaehrigen juniorprofessorin, die sich 1999 habilitiert hat. weiter so.
ich sollte bundesbildungsministerIn werden. anders gehts bald nicht mehr.
a) wieso ruft die sekretaerin ueberhaupt in duesseldorf an? meine anreisezeit betraegt ca. 3 stunden
b) was macht frau h. ungeduscht in duesseldorf. sie sollte geduscht im buero sitzen, und
c) ist das mit der vereinbarkeit von kind und karriere vielleicht doch alles gar nicht so einfach? Und
d) gibt es neben der bekannten stilldemenz auch noch die bronchitisdemenz, die erziehungsberechtigte sich unwillkuerlich zuziehen, wenn das kind mal ein paar tage danz danz krank ist?
immerhin war ich sehr flexibel. 14.15h der erste anruf, 14.40h das letzte telefonat mit dem magisterpruefungsamt, 14.42h fertiggeduscht, 17.51h beginn pruefung. als belohnung fuer die warterei gab es nach zweifel und unentschlossenheit eine notenanpassung zugunsten der besseren.
und gratulation noch mal meinem arbeitgeber zur einstellung einer 54jaehrigen juniorprofessorin, die sich 1999 habilitiert hat. weiter so.
ich sollte bundesbildungsministerIn werden. anders gehts bald nicht mehr.
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sid,
Mittwoch, 25. Mai 2011, 01:43
Haben Sie Flügel?
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fmu,
Mittwoch, 25. Mai 2011, 08:23
kannja mavorkommen! issja nochmagutgegangen!
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croco,
Mittwoch, 25. Mai 2011, 23:21
Oh, kenn ich.
Diese Ausfälle habe ich, wenn ich nur noch auf stand by lauf. Das Gehirn blendet alles aus, was belastend sein könnte, alles.
Passen Sie gut auf sich auf!!!
( in einer Heriatsanzeige letzte Woche stand:
Junger Mann, 60, sucht..... Jugend wurde anscheinend kürzlich neu definiert))
Diese Ausfälle habe ich, wenn ich nur noch auf stand by lauf. Das Gehirn blendet alles aus, was belastend sein könnte, alles.
Passen Sie gut auf sich auf!!!
( in einer Heriatsanzeige letzte Woche stand:
Junger Mann, 60, sucht..... Jugend wurde anscheinend kürzlich neu definiert))
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prieditis,
Donnerstag, 26. Mai 2011, 00:54
Ich hoffe, es geht bei Ihnen vor 54 gut aus...
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ccvvj,
Freitag, 27. Mai 2011, 00:03
Ich erinnere mich mit Entsetzen daran, dass mich die Sekretärin des mich prüfenden Professors am Tag der Prüfung anrief und die Prüfung wegen SCHNUPFEN abgesagt wurde.
Ich mußte 21 Tage warten und bekam die schlechtere Note.
Danz danz slimmer Schnuppen!
Ich mußte 21 Tage warten und bekam die schlechtere Note.
Danz danz slimmer Schnuppen!
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herzbruch,
Freitag, 27. Mai 2011, 00:21
nein, das macht man nicht. ich nehme zwar im taeglichen geschaeft eine verschiebung der studentischen erwartungshaltung wahr (ja, meine damen und herren, 10 jahre nach dem examen ist es endlich soweit und ich kann saetze sagen, die mit "wir waren frueher anders" beginnen), doch die erwartung, dass der pruefer sich bemueht, zur allerletzten pruefung im leben des studenten auch zeitnah zu erscheinen, finde ich gerechtfertigt. weniger gerechtfertigt ist die forderung von studenten, die artikel und buecher, die man in muehseligster arbeit eingescannt hat einscannen lassen und auf einer onlineplattform freundlicherweise zugaenglich gemacht hat, doch lieber fuer alle 40 zu kopieren, zu binden und dann gratis zu verteilen. das waere besser. meine kollegin bekam neulich auf die frage, warum der halbe kurs den text nicht gelesen hat, die ernstgemeinte antwort, dass das ohne reader sehr umstaendlich sei, immerhin sei es ja so, dass man dienstagsabends im bett ueberlegt, was man am naechsten tag alles habe, und dann fiele einem ja abends um 11 ein, dass man den text noch lesen muesse, und dann hat man ja den computer schon aus, und dann muss man den wieder hochfahren, und dann ist der tintenstrahldrucker ja auch sehr langsam und recht teuer im unterhalt, und da waere ein reader doch nun wirklich besser.
ich kann das gut verstehen, gebe allerdings zu bedenken, dass in meiner generation keine literatur auch nur in irgendeiner form zur verfuegung gestellt wurde und man permanent in irgendwelchen freihandarchiven aus der marxistisch-leninistischen zeitschrift fuer sprachwissenschaft jahrgang 1972 kopieren musste und inhaltlich dann doch enttaeuschende sonderdrucke von irgendwelchen inauguralen reden aus den acta universitatis wratislawensis oder so per fernleihe aus irgendeiner anderen uni schicken lassen musste. aber abends noch mal den rechner hochfahren ist auch schlimm.
ich kann das gut verstehen, gebe allerdings zu bedenken, dass in meiner generation keine literatur auch nur in irgendeiner form zur verfuegung gestellt wurde und man permanent in irgendwelchen freihandarchiven aus der marxistisch-leninistischen zeitschrift fuer sprachwissenschaft jahrgang 1972 kopieren musste und inhaltlich dann doch enttaeuschende sonderdrucke von irgendwelchen inauguralen reden aus den acta universitatis wratislawensis oder so per fernleihe aus irgendeiner anderen uni schicken lassen musste. aber abends noch mal den rechner hochfahren ist auch schlimm.
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vert,
Freitag, 27. Mai 2011, 01:35
ich kann mich aber auch an ein fragiles gleichgewicht erinnern, dass sich daraus ergab, dass die dozent*innen etwaige reader zum selbstkostenpreis anboten. wenn der preis zum beispiel 6dm weit überstieg, war man auch seitens der seminarleitung in einem gewissen rechtfertigungszwang. weil: das kostete nicht nur geld, das musste ja auch alles gelesen werden, plus diverse recherchesachen für's fleißsternchen, in jeder veranstaltung.
ich sehe tatsächlich gerade eine tendenz, dass in mühevollster kleinstarbeit eingescannte texte uneingeschränkt verfügbar und genau so auch angeboten werden: inflationär.
was einen halben kurs ohne vorbereitung allerdings nicht abschließend erklärt.
ich sehe tatsächlich gerade eine tendenz, dass in mühevollster kleinstarbeit eingescannte texte uneingeschränkt verfügbar und genau so auch angeboten werden: inflationär.
was einen halben kurs ohne vorbereitung allerdings nicht abschließend erklärt.
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fmu,
Freitag, 27. Mai 2011, 16:40
ohjeeee - das fällt mir jetzt auch immer wieder auf:
"wir waren frueher anders"
danz danz limm
"wir waren frueher anders"
danz danz limm
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txxx666,
Dienstag, 31. Mai 2011, 14:49
Hach ja, die Acta Universitatis Wratislaviensis - da kommen Erinnerungen auf hoch...
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