Herzbruch

ach, stimmt. "meine" version der haushaltsfuehrung ist zu kompliziert...

gerne, aber spaeter. ich arbeite noch (seufz). und das wird auch gar kein maennerbashing. er bemueht sich ja vermutlich, und immerhin ist er hoechstinteressant. das problem ist eher ein globales. leben oder so. gestaltet sich hier gerade alles wirklich schwierig. arbeit bleibt liegen, kindergartenplaetze sollten gesucht werden, tut sich aber nix, studenten rennen mir die bude ein bis zu dem punkt, dass ich mich frage, was genau ich nochmal an dem job genau so mochte (es scheiden schonmal aus: lehren, schreiben, pruefen. da das ca. 90% meiner taetigkeitsbeschreibung ausmacht... bleiben noch gremienarbeit und administration. ich stelle mir ein interview im unispiegel in 30 jahren mit mir so vor: "frau herzbruch, was hat ihnen an ihrer arbeit am meisten gefallen?" -- "also, ablage und administration, das hat mich sehr befriedigt." nun denn.)

und dann kommt man nach hause, das kind haut einem ein dickes auge und das kuehlpack ist nicht im gefrierfach, weil ja nie irgendwas da ist, wo es sinnvollerweise hingehoeren wuerde. und dann fehlt noch ein tag vorbereitung durch den besch*piep feiertag, von dem leute, die mittwochs und donnerstags auf sendung sind, nun wirklich gar nix haben ausser keine zeit, zu arbeiten, und schon ist sinnkrise.

ich setze mal auf die "fertiggelehrt"-endorphine von donnerstag abend. wenn ich mich dann noch aufraffen kann, das 780-seiten buch, das ich bis naechste woche reviewen muss und die magisterarbeiten, die schon im titel tippfehler haben und zu denen man dennoch eine meinung haben und aufschreiben muss, entweder zu erledigen oder erfolgreicher als gerade zu verdraengen, dann bin ich auch wieder ganz entspannt.

Boah, Tippfehler!!! Da würde ich ja voll rot sehen. Aber Administration ist klasse. Da sieht man wenigstens Ergebnisse.

neinnein, wie gesagt, es geht hier nicht um maennerbashing, sondern ausschliesslich darum, dass ich mein leben sehr kompliziert finde, gerade. und dass man hier alles immer suchen muss, traegt durchaus dazu bei.

Jetzt habe ich das verstanden, glaube ich. Wenn man den ganzen Tag zum Improvisieren gezwungen ist, will man das nicht auch noch daheim. Obwohl der Aufwand bei einem Kühlding eher gering wäre. Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, bei mir ist es auch immer ein unpassender und nichtiger Funke, der das Fass zum Explodieren bringt.

"ausschliesslich darum, dass ich mein leben sehr kompliziert finde, gerade."

WILLKOMMEN IM CLUB

aber

"lebbe ged weidaa!"

Suche gerade nach einer Möglichkeit, Scheren mit Kette und Schraube zu befestigen. Irgendwie ahne ich, was gemeint ist.

die kuechenschere ist eines der haertestumkaempften gebiete unseres zusammenlebens.

wollen sie eigentlich heute mittag auf den spielplatz? wir naemlich vielleicht (aber sicher nicht alleine, ich habe ja spielplatzhass...)

Leider zu spät gesehen, es war aber auch kein besonders gutes Wetter - Babysitter und Kind waren hier: http://www.bobolino-kinderwelt.de/rath/

jaaa, da kriegen sie mich nicht rein. ich weiss, wie es in indoorspielplaetzen riecht.

Ich bin da auch nicht gerne, aber unsere eingeschränkte Wohnsituation (halbe Quadratmeterzahl wie benötigt) bei Regen, man flippt irgendwann aus ... da muss Fräulein Babysitter also durch :-)

Die nächsten Freitage sind wir eingeladen oder bereits halbwegs verplant, das wird ab 22. Juli erst wieder besser. Sollen wir den gleich mal festhalten oder ist spontan dann besser?

p.s. ich habe NEUN Scheren gekauft und doch ist nie eine da, wo ich gerade etwas schneiden will. Neun.

ein heikles Thema, seitdem die Industrie Zahnpastatuben fast nur noch aus Plaste fertigt...

zahnpastatuben, auch sowas, bei uns aber ja kein thema, da wir unterschiedliche benutzen. ebenso duschsachen. ich muss allerdings zugeben, dass es mich sogar aergert, wenn alles offen rumsteht und es reinduscht, wenn es gar nicht meins ist. dann sag ich aber nix. man will es ja auch nicht uebertreiben.

und 22.7. ist momentan noch unentschieden. dann haben wir urlaub, und noch ist nix festes geplant, ausser eine reise in meine fruehere heimat, aber es gibt noch keine termine. da muessen wir spontan bleiben.

... ist prima, zumal wir ja auch mit 3 Wochen Kita-Urlaub geschlagen sind und noch nicht genau wissen, was dann alles anliegt.

Wir haben getrennte Bäder. Das hilft aber nicht gegen Schwund von Scheren, Kämmen, Nagelknipsern, Notizblöcken, Funktelefonen und Klebestiften.

in 3 wochen bin ich ja auch wieder ganz flexibel. wenn das semester um ist, muss ich keine lehre mehr vorbereiten, und dann gehen auch montag und dienstag.

ich kann mit dem hiesigen schwund nicht umgehen. (kuechenschere, fenstergriff -- wir haben 6 fenstergriffe abgeschraubt und muessen die jetzt immer erst einsetzen. daher brauchen wir die zigmal am tag. ich habe nun einen von den 6 nur fuer mich allein in einer schublade versteckt und todesstrafe bei verschwinden angedroht. hat nicht geholfen. sein argument ist, dass man doch suchen kann, wenn man einen braucht. mein argument ist, dass ich keinen bock auf suchen habe und ihn lieber immer am gleichen ort aufbewahre. die ironie der geschichte ist, dass er NIE suchen muss -- fenstergriff ist immer in der schublade im wohnzimmer, schere immer in der schublade in der kueche -- ich suche mir allerdings den arsch ab, da die sachen nach gebrauch wieder dem "man kann doch suchen"-system zugefuehrt werden)

Genau so. Ungefähr bei "dass man doch suchen kann, wenn man einen braucht" wäre ich übrigens ziemlich gründlich ausgeflippt. Kann man sich nicht einen von den Griffen in die Handtasche packen (vorzugsweise den, den er bisher nie suchen musste)? Aber nette kleine Tipps helfen ja nicht gegen "man kann ja suchen".

Wir haben für die schlimmsten Gegenstände, die am meisten Nerven gekostet haben (Brille vom Kind morgens usw.) feste Plätze vereinbart, da wird auch nicht abgestimmt oder gefragt, das ist jetzt eben so und zu 90% klappt das auch. Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum man nicht einfach immer und bei allen Gegenständen den gleichen Platz nehmen kann.

Kleiner Trost: Krabbelgruppenfreundins Mann hat neulich das Kind verlegt (Kita Abholung vertrottelt, bis verwirrte Kitadamen so lange herumtelefonierten, bis die Freundin den Knaben dann doch selbst bei einer der Betreuungsdamen daheim einsammelte). Man könnte sich also noch steigern. Muss aber für mich jetzt nicht wirklich sein.

Leider verliere ich an Gegenständen wie Hammer, Schraubenzieher und ähnlichen sofort das Interesse, sowie ich sie nicht mehr brauche. Die Schere liegt dann also am Ort ihrer letzten Nutzung. Will ich wieder etwas schneiden, muss ich nur überlegen, wann und wo ich zuletzt...

Ich gebe zu, dass die Frage "wann habe ich zuletzt" leichter zu beantworten ist als "wann hat er zuletzt".

genau meine argumentation. nicht nur, dass ich 2 tage die woche gar nicht in diesem haushalt lebe... auch wenn ich doch in diesem haushalt lebe, moechte ich nicht darueber buchfuehren muessen, wann er was wo eingepackt hat, damit ich eine ungefaehre ahnung habe, in welchem raum die schere liegen koennte. und es ist ja auch nicht so, dass es nur die eine gaebe. er hat eigene, aber die muss er suchen. oder 5 fenstergriffe zur freien verfuegung. aber die muss er suchen (schon absurd genug, wo man sie doch einfach auf einer der fensterbaenke liegen lassen koennte. nicht, dass das kind die bedienen koennte.)

egal. wir machen jetzt im stroemenden regen einen ausflug mit der historischen strassenbahn. ich muss mein aergerpotenzial noch ein wenig schonen.

Momentan plane ich, beim nächsten Baumarktbesuch 50cm Stahlkette zu kaufen und mit Hilfe von zwei Kabelbindern eine Scherenbefestigung zu erfinden. Scheidung ist schliesslich teurer.

ilnonno: So ein Kleinkind kann eine Menge anfangen mit Schraubenzieher und Hammer. Einfach mal ausprobieren.

Historische Eisenbahn: Viel Spaß :-)

themelody: gibt es ein Verbot, Kindern zu erklären, dass eine Schere schneidet, eine Herdplatte heiß sein kann und die Stricknadel in der Steckdose bzzzzz macht?

herzbruch: fehlen immer alle Gegenstände oder immer nur die, die sie gerade jetzt aktuell im Moment gerne hätten? (also bei mir immer alle...)

den kindern kann man natuerlich alles erklaeren. beim mann stosse ich allerdings immer wieder an meine grenzen.

und nein, hier fehlt nicht immer alles, aber haeufig vieles. und da ich ja auf dem standpunkt stehe, dass nie irgendwas fehlen muesste, wenn es an seinem platz laege, ist das schlimm genug...

ich muss einfach mal fragen:

wie kommt man zu so vielen kommentaren???
ich bin schon froh, sobald mal einer auf meiner
seite ist...

LG, lobo.blanco vom blog "USA - Unser Schönes Allgäu-Blog & die ganze Welt"