Herzbruch

Nö, sindSe nicht. Ich mach das auch.

neinnein. ich bin ja auch dr. (selbstgeschrieben) herzbruch. und ich freue mich jedes mal klammheimlich, wenn ich mir vorstelle, wie da draussen abertausende juristen, mediziner und politiker nachts bibbern beim einschlafen, weil sie sich denken, dass sie vielleicht die naechsten sind. zugegeben habe ich in den jahren des schreibens wahrscheinlich schlechter geschlafen als der kt, dafuer schlafe ich bis an das ende meiner tage diesbezueglich bestens.

nein, sowas kann ich ja nicht. und in meiner gehaltsklasse ist eh alles egal. wer soll da noch was holen wollen?

"sowas kann ich ja nicht".

Bessere Voraussetzungen kann es nicht geben...

ach ja, ich vergass. dann muss ich nur immer jovial in die kamera sagen, dass ich ja auch kein neuling mehr bin, und schon bin ich finanzministerIn. vielleicht bin ich aber auch bald zu alt. die 35 droht. damit kann ich ja quasi nicht mal mehr bundespraesidentengattin werden.

Um Bundespräsidentengattin zu werden, braucht man künftig eh ein Tattoo.

da hatte ich mich ja gegen entschieden. ich bin aber auch nicht der typ gattin. ich mach lieber selbst.

Nicht Finanz-, Wirtschaftsminister.

Der Finanz muss den Kopf dafür hinhalten, dass die Leute immer weniger Geld in ihrem Geldbeutel und ihrer Geldbeutelin haben*. Das macht keinen Spaß.

Und reden Sie vor Ihrer Politkarriere mit Ihrer Leber, sei es auch das letztemal.

*geklaut: Nockherberg 2011

ich wollte mit meiner unwissenheit nur noch ein bisschen werbung fuer mich machen.

aber nein, sie haben natuerlich voellig recht!

(und die leber ist auch in meiner profession durchaus der schwache punkt. kommen sie mal mit auf eine konferenz. da trinken die alten maenner in dem braunen polyester abends so viel, dass sie hinterher sogar versuchen, witze zu erzaehlen. da kann man sich im fremdschaemen ueben.)

Wir sollten auch nur darüber diskutieren! Wissen Sie, das ist so, wie wenn man böses aua im Handgelenk hat. Wenn einem dann mal einer auf den Fuß tritt, so mit PfennigCentabsatz, dann vergißt man die Hand ganz schnell...für einen Moment.

Ich bin bei dem eigentlichen Thema ganz verwirrt, weil, das Wip, das ist doch aus dem politischen Verein für Eigentümer. Wenn man dann aber das Eigentum einem anderen wegnimmt, dann ist das doch gegen die Vereinsrichtlinien und eigentlich muss dann doch der Verein Maßnahmen ergreifen? Aber vielleicht ist das auch alles zu hochsterilisiert und man sollte sich generell mehr an der Familienpolitik der FIFA orientieren...

Mit Berufs- und Auslandserfahrung? Da ist man für die Politik ja gleichzeitig völlig über- und unterqualifiziert.

Außerdem: wer jemals gezwungen ist, sich z.B. mit einem Dobrindt zu unterhalten, muss in einem früheren Leben gewaltig etwas ausgefressen haben.

wie ich ja nicht muede werde zu betonen, moechte ich ja demnaechst bundesbildungsministerIn werden. da scheint es mir sinnvoller, mich einer partei anzuschliessen, die in meiner lebenszeit noch einmal an der regierung beteiligt werden wird...

(das schoene an der nachfolge von koch-dingsbums ist ja, dass man auch da, aehnlich wie in meinem job, scheinbar keine anwesenheitspflicht hat. das spraeche mich schon an.)

und @ilnonno: ich habe mal mit ruettgers zu mittag gegessen. es gab lasagne, die am gaumen klebte. die ganze zeit konnte ich nichts anderes denken als "oh nein, das gebiss, oh bitte, nicht jetzt, nicht das gebiss". das war auch schlimm. ich bin also vorbereitet.
und das thema auslandserfahrung ist ja sowieso sehr lustig. ein praktikum oder auslandssemester: sehr gerne. 8 jahre weg aus deutschland? nein, das ist uns zu international.

und das thema auslandserfahrung ist ja sowieso sehr lustig. ein praktikum oder auslandssemester: sehr gerne. 8 jahre weg aus deutschland? nein, das ist uns zu international.

Was ich schon ganz oft gehört hab: Wer mal so lange im Ausland war, der kommt doch auch nie mehr zurück und für so jemand wurden dann unsere Steuergelder verschwendet/und das ist ja auch nicht schön für die Eltern/und sowas kann ich ja auch überhaupt nicht verstehen.

ich kann bestaetigen, dass eltern nicht begeistert sind, wenn das kind irgendwo da wohnt, wo es 9 stunden frueher und 10000 km weiter weg ist. das kann aber ja nicht der grund sein, jemanden nicht einzustellen.

und sehen sie es mal so: jetzt haben ja ganz andere steuerzahler meine ausbildung bezahlt. das ist doch hoechst oekonomisch. innerhalb der akademischen welt wird das ja auch durchaus gewuerdigt. innerhalb der wirtschaft oder, schlimmer noch, der bildungspolitik scheint man der meinung zu sein, dass jeder, der mal lange weg war, grundsaetzlich einen an der murmel haben muss. (und wenn man sich das deutsche promotionswesen mal so anguckt: stimmt ja. wer wuerde nicht gerne fuer 789 euro netto (mein erster gehaltsstreifen nach dem examen) sein eigenes plus das lehrdeputat des chefs uebernehmen. immerhin kriegt man ja sogar einen vertrag fuer 3 monate, und danach geht es bestimmt weiter. da waere man ja bekloppt, wenn man in laender ginge, die mit guten gehaeltern und unerschoepflichen reisekostentoepfen locken...)

einer partei anzuschliessen, die in meiner lebenszeit noch einmal an der regierung beteiligt werden wird

aber die kommen immer wieder! zombies sind nix dagegen! (oder der herr jesus, um aktuell im liturgischen kalender zu bleiben...)

mir schwebt ja der seiteneinstieg vor, so wie die professoren, die in den letzten jahrzehnten immer mal wieder was retten sollten, dann vom volk und der bild regelmaessig "der professor aus xy" genannt und dann geschasst wurden oder wegliefen. leuten aus der praxis scheinen die politiker-kernkompetenzen zu fehlen, und ich moechte hier gar nicht ausweiten, was ich denke, um welche es sich handelt.

Politiker sind Experten in der Bekämpfung von Parteifreunden, nach Jürgen Leinemann.

Wer verheiratet ist, hat also eine Art Grundausbildung.

das mit dem ausland, das kann ich aus anderer branche bestätigen.
"Ah, 10 Jahre Betriebsleiter in Nordafrika? Toll! Aber, wie wollen Sie denn dann hier? Ich meine, sooooo können Sie ja hier nicht mit den Mitarbeitern umspringen..." haha

auch schoen, was mir letztens der personalratsvorsitzende (vermeintlich durch die blume) zu sagen versuchte: "wenn sie im ausland weitere chancen gehabt haetten, waeren sie doch nicht zurueckgekommen." nun diskutiere ich ja nur im kleinen kreis (und hier) die vor- und nachteile von fernbeziehungen und schlampiger verhuetung, daher sagte ich irgendwas von "private gruende", aber das sagt ja auch einiges, was die deutschen eliteunis so von sich denken.

ach so, sie hatten auch schon aufgerufen. doppelt haelt besser.
und wir scheinen da aehnlich zu denken. ich erinnere mich, dass ich heute morgen dem mann in dem zusammenhang noch sagte: "und da sagen immer alle, politiker haetten keinen humor!"

Ein Buch, dass in diesem Zusammenhang auch noch einmal gelesen werden könnte, ist Dünnbrettbohrer in Bonn. Aus den Dissertationen unserer Elite (leider noch aus 1984) von Achim Schwarze (der selber an anderer Stelle auch davon berichtet hat, wie er als Ghostwriter für aufstrebende Akademiker tätig war...)