Dienstag, 13. September 2011
Epiphanie
herzbruch, 21:07h
wenn 10 kinder mit aufgrund der extremen wartezeit sehr angespannten gesichtern und mindestens 0,5l trinkflaschen in der hand in einer reihe sitzen, dann ist mal wieder nierchencheck in der spezialklinik.
und dann ploetzlich die eingebung, eine wahre epiphanie, die einsicht, die ich nun schon lange vor mir herschiebe: mein kind ist nicht "eben sehr interessiert", "selbstbewusst" und "eigenstaendig", mein verdammtes kind hoert einfach nicht. nie. das muss ich jetzt erstmal verdauen, wo es endlich selbst zu mir durchgedrungen ist.
und dann ploetzlich die eingebung, eine wahre epiphanie, die einsicht, die ich nun schon lange vor mir herschiebe: mein kind ist nicht "eben sehr interessiert", "selbstbewusst" und "eigenstaendig", mein verdammtes kind hoert einfach nicht. nie. das muss ich jetzt erstmal verdauen, wo es endlich selbst zu mir durchgedrungen ist.
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themelody,
Mittwoch, 14. September 2011, 00:47
Es gibt so Phasen, in denen hört man sich gegen Abend an, als ob man die Disziplinierungsecke in einem Bootcamp leitet (ich glaube, ich habe die Sätze "in diesem Haus essen wir keinen Popel" und "nun lass die Katzenbabies in Ruhe!" heute sechshundertmal gesagt).
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sid,
Donnerstag, 15. September 2011, 12:46
Nun ja, die sind aber auch schwer in Ruhe zu lassen ; )
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croco,
Mittwoch, 14. September 2011, 16:38
Die neuronale Verbindung zwischen Innenohr und Gehirn, vor allem dem motorischen Zentrum, schließt sich rechts spät, meiner Erfahung nach erst so mit 18 .
Manchmal lässt sich diese aber kurzzeitig durch Erhöhung der Frequenz, Penetranz oder unangenehmer Konsequenzen wieder erstellen. Manche nennen dieses Verfahren Pädagogik. Dieses ist aber nicht im wissenschaftlichen Bereich anzusiedeln.
Manchmal lässt sich diese aber kurzzeitig durch Erhöhung der Frequenz, Penetranz oder unangenehmer Konsequenzen wieder erstellen. Manche nennen dieses Verfahren Pädagogik. Dieses ist aber nicht im wissenschaftlichen Bereich anzusiedeln.
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herzbruch,
Mittwoch, 14. September 2011, 23:42
sehr schoen formuliert. und problem heute im kindergarten angesprochen. ging so:
ich: hoert der ona hier eigentlich?
sie: uneingeschraenkt ja.
wohl doch nur unser problem. schlechte eltern. wusst ichs doch.
(um das noch schnell zu demonstrieren dann diese szene:
ich: ona, steig mal in den kinderwagen ein.
ona: dreht sich um und geht spielen
erzieherin: jonathan, jetzt aber schnell in den kinderwagen
ona: ja, gerne!
ich: so genau wollte ichs gar nicht wissen.
)
ich: hoert der ona hier eigentlich?
sie: uneingeschraenkt ja.
wohl doch nur unser problem. schlechte eltern. wusst ichs doch.
(um das noch schnell zu demonstrieren dann diese szene:
ich: ona, steig mal in den kinderwagen ein.
ona: dreht sich um und geht spielen
erzieherin: jonathan, jetzt aber schnell in den kinderwagen
ona: ja, gerne!
ich: so genau wollte ichs gar nicht wissen.
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arboretum,
Donnerstag, 15. September 2011, 00:05
Vielleicht sollten Sie Ona bei der Erzieherin wohnen lassen, und wenn er dann bei Ihnen ist, hört er aufs Wort.
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diagonale,
Donnerstag, 15. September 2011, 00:40
Das zieht sich durch bis in höhere Teeniealter.
Bei meiner Großen legt es sich langsam etwas. Aber früher war sie in meiner Abwesenheit immer angeblich ein zauberhaftes, aufgewecktes, lustiges Mädchen mit so guten Manieren! Ich fragte mich immer, von wem die anderen Mütter reden. So langsam lerne ich dieses Wesen auch kennen.
Bei meiner Großen legt es sich langsam etwas. Aber früher war sie in meiner Abwesenheit immer angeblich ein zauberhaftes, aufgewecktes, lustiges Mädchen mit so guten Manieren! Ich fragte mich immer, von wem die anderen Mütter reden. So langsam lerne ich dieses Wesen auch kennen.
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mark793,
Donnerstag, 15. September 2011, 00:55
Die Diskrepanz
zwischen dem Benehmen und an-Regeln-halten im Kindergarten und dem Benehmen der Kleinen zuhause war eine Zeitlang auch bei unserem Töchterlein recht groß. Die Erzieherin der Kindergarten hat uns damit getröstet: "Sehen Sie es positiv - das hat auch mit dem intakten Urvertrauen zu tun, das ihre Tochter zu Ihnen beiden hat." Anders gesagt: Gegenüber den Bezugspersonen im Kita, zu denen dieses Grundvertrauen nicht so ausgeprägt ist, nimmt sich der Nachwuchs nicht annähernd so viel heraus wie gegenüber den eigenen Eltern. Ich habe mich daraufhin manchmal schon gefragt, ob ein dauerhaft intaktes Urvertrauen des Töchterleins wirklich so eine Supersache ist. Oder ob ich vielleicht nicht lieber doch ein Kind hätte, das gehorcht und tut, was es soll. Alles nicht so einfach.
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herzbruch,
Donnerstag, 15. September 2011, 01:00
ja, das verstehe ich. fuer urvertrauen kann ich mir nix kaufen, wenn das kind auf die vierspurige strasse rennt, weil er voll und ganz darauf vertraut, dass er das ruhig ignorieren kann, wie ich mir die seele aus dem leib bruelle, weil ich das schon nicht ahnden werde, so inkonsequent lieb ich ja nun immer bin...
es ist komplex. vielleicht ist nun einfach wirklich bald der zeitpunkt gekommen, wo ona sich vollzeit in einem grossen kindergarten (wo er der kleine pups ist, nicht der gangleader, o&a muessen ja groessenwahnsinnig werden, mit all den kleineren, die sie beim kacke machen anhimmeln) entfalten sollte. ja, ich bin mir sicher. er ist gekommen.
es ist komplex. vielleicht ist nun einfach wirklich bald der zeitpunkt gekommen, wo ona sich vollzeit in einem grossen kindergarten (wo er der kleine pups ist, nicht der gangleader, o&a muessen ja groessenwahnsinnig werden, mit all den kleineren, die sie beim kacke machen anhimmeln) entfalten sollte. ja, ich bin mir sicher. er ist gekommen.
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jammernich,
Mittwoch, 21. September 2011, 19:17
Das liegt nicht an Euch. Das liegt an den Erzieherinnen. Das sind alles in Wahrheit Hexen oder so. Die machen Dinge, die Eltern nicht können. Die sagen irgendeinen Zauberspruch und ALLE Kinder machen, was die Erzieherinnen wollen. Das MUSS Hexerei sein.
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mark793,
Mittwoch, 21. September 2011, 19:36
In unserem Fall
würde auch schon der enorme Erfahrungsvorsprung als Erklärung ausreichen. Die Erzieherin in der (ehemaligen) Gruppe meiner Tochter ist ein paar Jahre älter als ich und hatte schon diverse Mamis und Papis aktueller Kiga-Kinder in der Obhut. Die macht also seit 30 Jahren das professionell, was die meisten Eltern gerade mal seit drei Jahren (oder weniger) amateurhaft versuchen.
@herzbruch: So ein Wechsel des Gruppengefüges kann durchus segensreich sein. Nach dem letzten Jahr als Alpha-Girlie im Kiga konnte die Kleine vor lauter Selbstbewusstsein streckenweise kaum noch laufen, jetzt in der Schule muss sie sich neu behaupten, hat also wieder Erdkontakt - passt.
@herzbruch: So ein Wechsel des Gruppengefüges kann durchus segensreich sein. Nach dem letzten Jahr als Alpha-Girlie im Kiga konnte die Kleine vor lauter Selbstbewusstsein streckenweise kaum noch laufen, jetzt in der Schule muss sie sich neu behaupten, hat also wieder Erdkontakt - passt.
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