Mittwoch, 16. November 2011
Irrenhaus
wenn man in 2 tagen praesenz am arbeitsort das komplette programm von 5 tagen wegarbeiten und deshalb das mittagessen schon wieder ausfallen muss, dann findet man es noch unglaublicher, dass man gremienbedingt protokollanhaenge lesen muss, in denen seitenlange emails abgedruckt sind, die sich mit der komplexen thematik auseinandersetzen, dass die rasenflaechen rund um unser gebaeude denkmalgeschuetzt sind (ja, das gibt es, man lernt ja so viel) und die studierenden des fachbereichs daher dort nicht fussball spielen duerfen einerseits, es aber vollkommen denkmalschutzkonform und modern und weltoffen ist, mehrere quadratmeter rasen einfach rauszubaggern, um "kunst" in form von verrostetem metall hinzustellen andererseits. und nach 20 minuten denkmalgeschuetzten rasens denke ich mir dann: "und dafuer gehe ich nicht mittagessen."

das ist doch alles quatsch, das mit der akademischen selbstverwaltung. es ist doch offensichtlich. wir koennen uns nicht verwalten.

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Sehr schön, klingt wie ein typischer Tag an meiner Hochschule. Bei uns werden dann zusätzlich gerne noch fragwürdige Gebäude dazugekauft, die dann einfach niemand jahrelang auch nur annähernd nutzt.

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Dann hat sich da doch nichts geändert?
Nach dem Referendariat, das auch vieles von einer Geschlossenen hatte, bin ich nochmals an die Uni zurück, wegen vielleicht doch wissenschaftlicher Karriere. Ich hatte es nicht geglaubt, aber es ging doch noch schlimmer. Womit man sich da beschäftigte, was nun nichts mit dem Forschungsgegenstand zu tun hatte, hätte ich mir niemals ausmalen können.
Seither weiß ich, dass es so eine kleine Schule am Waldesrand im Irrsinn nie mit einem grossen Fachbereich an einer renommierten Uni aufnehmen kann. Auch die Verwaltung schafft das nicht.

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Ich kann das auch nicht.

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Dann gehen Sie an die Uni, Sie könnten dort Großes vollbringen - was auch immer das sein wird...

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Ohja!
Und ich könnte seitenlang Geschichten beisteuern, die Ihre These aufs deutlichste untermauern.

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