Sonntag, 1. Februar 2015
Theater-Superfail
wenn man für 24,95 eine familien-theaterkarte kauft, auf der steht: "2 erwachsene/2kinder", dann denkt man ja, dass mindestens 2 personen damit einen sitzplatz in einem theater bekommen können. wenn das konzept "familienkarte" dann eher so als gestaltungsvorschlag präsentiert wird, man könne ja zb 4 karten kaufen, für zb 2 erwachsene und 2 kinder, dann ist das schon anstrengend und in unserem falle auch doppelt so teuer. wenn man dann den kleinen prinzen guckt, den ich ja als kind schon so beschissen fand, denn seien wir mal ehrlich, am allerbesten sehen wir noch mit den augen, das dachte ich mit 10 schon, dann ist das schon hart. aber gut, 50 euro für kind und mich, für den blöden kleinen prinzen, aber immerhin ja mit armin rohde, michael mendel und bruno ganz, das ist ja schonmal was, aber wahnsinn, dass die dann im capitol und so, muss man sich mal vorstellen. kleingedrucktes überlesen: "auf der leinwand: bruno ganz etc." letztendlich durchlebten wir die längsten und sinnlosest verbrachteten 2 stunden unseres lebens, wobei die kinder sich die ganze zeit fragten, warum der kleine prinz den von einer mittelalten frau gespielt wird, und die erwachsenen sich die ganze zeit fragten, was man mit den 50 euro alles schönes beim chinesen hätte bestellen können. die leinwandeinspieler von armin rohde, michael mendel und bruno ganz dauerten je übrigens ca. 30 sekunden, da hätte ich mir doch besser auf dem 3. einen film mit christiane hörbiger angeguckt, da hätte ich die alle länger sehen können.

grau.en.haft. mehr kann man gar nicht mehr sagen. schlimm. fand das publikum auch geschlossen so, aber wir sind wahrscheinlich einfach nur banausen.

nachtrag: der höhepunkt war übrigens der kleine junge, der - nachdem es nach 1 3/4 stunden noch immer keine handlung oder irgendeinen roten faden gab, in den saal brüllte: "SPUL MA VOR."

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Ich denk ja immer, der Saint-Exupery hat das alles so nicht gewollt. "Der kleine Prinz" ist, wenn man das mal mit Abstand und jenseits von den Kalendersprüchen sieht, ein hübsches Buch mit schönen Ideen und ich mag auch die Zeichnungen.

Der beste Satz, der mir dazu eingefallen ist, ist ja, dass beim kleinen Prinzen nicht das Buch das Problem ist, sondern die Menschen, die das Buch so toll finden.

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ich denke, dass da viel wahres dran ist. und heute war es so, dass sogar diese problemmenschen die inszenierung schlecht fanden. damit ist alles gesagt.

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Eine Familien-Theaterkarte im Capitol ist gar keine, sondern eine normale Einpersonenkarte zu einem "Sonderpreis", oder wie darf man das verstehen? Ohje.

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Das "mit den Augen sehen": Sie haben mal eben in einem Halbsatz den häufigsten Grund für das Scheitern von Beziehungen erklärt. Dafür meine allerhöchste Hochachtung.

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das erinnert mich daran, dass ich heute abend wieder folgende situation zu ertragen haben werde (ich war soeben beim friseur): "und? wie seh ich aus?" - (pause) "hast du ne neue brille?"

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Warum fragen Sie dann nicht gleich, wie findest Du meine neue Frisur? Man kanns auch unnötig verkomplizieren.

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das ist natürlich richtig. wir üben ja seit jahren angemessene fragen und reaktionen. der mann ist aber manchmal übereifrig und antwortet auf die frage "wie sehe ich aus" schon wie aus der pistole geschossen "schön", auch wenn er noch mit dem rücken zu mir steht. es ist ein prozess.

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es ist ein prozess.

Hmja, anscheinend auch im Kafka'schen Sinne. Vielleicht ein Grund mehr, konkreter zu fragen.

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ich mag den kleinen Prinzen.
Punkt.

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Das mit der Theaterkarte habe ich nicht verstanden.

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