Dienstag, 3. Dezember 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 91
mega-superfail: heizung für 4 tage ausmachen und dann nach 23 uhr nach hause kommen.

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Nicht-Tagebuchbloggen: 90
die neue kategorie nerd muss noch ein bisschen geheim bleiben, denn die abreise von n. zurück nach h. hat noch nicht stattgefunden, und es gibt dringendere dinge zu besprechen.

frau n. und ich haben nämlich in den letzten 4 tagen zwei voneinander unabhängige psychologische experimente aneinander ausprobiert. frau n. hatte sich vorgenommen, von freitag bis sonntag einen alkohol-mindestpegel bei den erwachsenen gästen zu erhalten, und mit ausnahme von herrn n. hat das auch hervorragend funktioniert. gerade als ich drohte, komplett ausgenüchtert zu sein (es war morgens), bekam ich mitten in der fußgängerzone einen glühwein in die hand gedrückt und der pegel war wieder erreicht. was genau frau n. mit dem experiment erreichen wollte, werden wir nicht erfahren, doch die interessante beobachtung ist: wir alle eignen uns nicht zum alkoholiker. das ist beruhigend.

ich wiederum startete am freitag ein weiteres experiment. und zwar ist es so: frau n. und ich drohen ja regelmäßig zu einer großen person zu verschmelzen, doch hin und wieder fallen mir dann die dinge auf, die uns zeitlebens trennen werden. im prinzip kann man es runterbrechen auf braun und klopapier. ich trage nämlich sehr gern und viel braun, was sich vielleicht mit meiner eigenen farbgebung (an mir ist alles braun) erklären lässt. frau n. trug in ihrem ganzen leben noch nie braun, was sich vielleicht mit ihrer farbgebung erklären lässt (an ihr ist nix braun). tiefer ist der graben, den das klopapier zwischen uns gräbt. ich bin ja aufgewachsen in einem haushalt mit richtung-wand-aufhängung. das runterbaumelnde blatt papier einer klorolle berührt im papierhalter also die wand. als ich mit meinem mann zusammenzog, stellte ich fest, dass er ein im-raum-baumel-aufhänger ist. das blatt papier baumelt von der wand weg in den raum hinein (wenn er sich erinnerte, dass klorollen in dieser neuen wohnsituation aufgehängt werden müssen). nun halte ich ja gerne an alten gewohnheiten fest, und für einen zeitraum von ein paar wochen entbrannte ein klorollenkrieg. sehr selten passiert es ja, dass ich finde, dass mein mann etwas richtig macht, was ich falsch mache, aber irgendwann war es soweit: mir fiel auf, dass es viel, viel sinnvoller ist, die im-raum-baumeltechnik anzuwenden. effizienz ist mir ja wichtig, und da ist die technik des mannes deutlich überlegen.

freitagabend musste ich eine rolle klopapier aufhängen. n.s sind wandbaumler, also so wie ich früher. ich wandte allerdings die überlegene raumbaumeltechnik an. am nächsten morgen war die rolle umgedreht. mittags musste ich wieder eine rolle aufhängen (es lag nicht an mir, aber wir waren ja viele), und wieder wandte ich die raumbaumeltechnik an. abends hing die rolle wieder andersrum. sonntag sprach ich das thema an, doch keiner gab die zwangshandlung zu. sonntagabend bot sich mir noch ein letztes mal die gelegenheit, eine rolle effizient aufzuhängen. niemand wird überrascht sein: montagmorgen war sie umgedreht. doch jetzt kommt die unerwartete wendung: soeben benutzte ich die toilette, und die letzten 10 blätter hingen wieder herzbruch-rum. ich bin irritiert. habe ich das unbewusst gemacht? hat mein mann mich unterstützt in meinem experiment? oder wollte frau n. mich in die irre führen? ich habe ein paar anstandsblättchen draufgelassen. ich hänge hier kein klopapier mehr auf.

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