Samstag, 10. April 2010
Vorsicht,
jetzt kommt renovierungs-datenmuell. was ich in den letzten neun tagen gemacht habe, naemlich.

hatte ich doch dem beebiepapa in vorauseilendem gehorsam mitgeteilt, ich sei ja gut im renovieren und koenne auch die ganze wohnung alleine streichen. also habe ich die ganze wohnung alleine gestrichen. mit ausnahme eines viertels des kinderzimmers, da erbarmte sich der nachbar. nach 8 tagen streichen in weit ueber 3m lichter hoehe kriege ich naemlich leider meine arme nicht mehr hoch, also bin ich zum lackieren von tuerrahmen uebergegangen, damit ich jetzt durch das ganze kniebeugenprobleme auch meine beine nicht mehr knicken kann.

streichen hatte ich doch unterschaetzt. es ist naemlich so, dass ich noch nie eine ganze wohnung gestrichen habe. ausser vielleicht meinem allerersten raumfahrtappartement, aber das hatte 19,33 quadratmeter, das war machbar. und ich hab doch so schlimme hoehenangst. bei z.b. 3,40 im schlafzimmer heisst das, die ritze zur decke wird freischwebend auf der obersten stufe der leiter gestrichen, und das ist nicht meine vorstellung von spass.

nachdem in der kueche mehrere eimer popelfarbe auf der lindgruenen schwammtechnik verschossen werden mussten, trat uebrigens der von frau monolog erwuenschte lerneffekt ein. der flur, einst sonnengelbe schwammtechnik, kriegte erstmal zwei runden weiss. dann schien die sonne in den sonst eigentlich dunklen gang und schwupp, die idee, ein L weiss, ein L popel, verpuffte im nichts. jetzt gibt es weiss mit einer popel mini-haustuerwand.

das kinderzimmer wurde auch noch mal umgeplant. statt komplett bleu (der beebiepapa haette am liebsten geschrien, aber so gehen kompromisse, tja) gibt es jetzt bleu und biskuit, da zwischen wohnzimmer und beebie so praktische franzoesische doppeltueren sind, von der eine mit verlegeplatten unbrauchbar gemacht war, wir die aber einfach rausgehievt haben, was bedeutet, dass das kinderzimmer jetzt bei bedarf eine art verlaengerung des wohnzimmers ist, was wiederum bedeutet, dass es in das farbkonzept eingebunden werden musste. isses jetzt, und es sieht grossartig aus. beebie muesste man sein.

(wobei der beebie sich ja sehr tapfer haelt. jeden tag entweder oma zu besuch, eltern weg, oder jacke an und ab zur tante, mit den anderen beebies spielen. ins bett geht er seitdem nicht mehr so gerne, was wir in diesem fall sogar verstehen, und gegessen wird gar nichts mehr ausser kaesebrot und banane. aber wir lassen ihn. erzogen wird wieder, wenn das leben nicht mehr auf dem kopf steht.)

bleibt noch die dunkelbraune holzdecke im wohnzimmer, die der beebiepapa gestern mit einem lackspruehding weiss lackiert hat, was zu einer art elfenbeinernen whitewash-optik fuehrte, da die braune lasur sich loeste. gleich wird im trockenen zustand noch einmal evaluiert, ob wir finden, dass das als modern-gewollt durchgeht, oder ob der beebiepapa noch einmal einen tag auf der leiter zubringt, um 30 quadratmeter altbaudecke zu lackieren.

bleiben fuer mich heute noch laminat in der kueche verlegen (der rest kommt dummerweise erst am donnerstag, lieferungsschwierigkeiten, dabei wollten wir doch diese woche fertig werden) und vier tueren lackieren. an den tuerrahmen konnte ich schon lernen, dass billigst-furnier-baumarkttueren (die die vormieter scheinbar schicker fanden als die alten holztueren und daher einfach mal direkt die furnierzarge in die schoenen holzrahmen gesetzt haben) scheisse zu lackieren sind. scheisse, aber nicht unmoeglich.

uswuswusw. und was ist das beste am renovieren? wenn man fertig ist, darf man als belohnung 100 kisten packen und 1000 moebel abbauen und schleppen. dafuer macht man's doch gern.

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Donnerstag, 8. April 2010
Unter'm Strich ist es so:
ich mag es cleverly understuffed, er mag es uncleverly overstuffed. machse nix dran.

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Mittwoch, 7. April 2010
Abschied
die zweite gemeinsame wohnung als abschied vom alten leben, so muss man das sehen. wo wir in der ersten noch probiert haben, unsere sachen und moebel, die vor dem zusammenzug auf 130 quadratmetern verteilt wohnten, irgendwo sinnbringend in der wohnung unterzubringen, haben wir, will sagen ich, jetzt verstanden, dass das nur zu riesigem chaos und unbrauchbaren zimmern fuehrt. somit werden wir uns also jetzt um 10 quadratmeter verkleinern und dennoch im vergleich immensen platz haben. das furchtbar teure, ueber jahre zusammengesparte chromregalsystem macht sich auch im keller sehr gut, der einst von der freundin handgemalte schreibtisch wird eingelagert und gegen einen minitisch ausgetauscht, und wer braucht eigentlich ein gaestebett?

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