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Donnerstag, 5. Dezember 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 92
herzbruch, 13:35h
ich wollte sie noch in eine ganz neue kategorie nerd eingeführt gehabt haben (rheinischer konjunktiv). kennen sie den lego-nerd? ich kenne den ja jetzt sehr genau, denn der erwachsene mann, mit dem ich bis vor kurzem noch zusammenlebte, ist leider mit auspacken der zwei siebziger-jahre-legokisten mutiert und sitzt seitdem auf dem boden und macht "tschuutschuuuuuu".
schwierig ist, dass mann und kind völlig unterschiedliche anforderungen an das legospiel haben. das kind möchte gerne etwas bauen, gerne auch nach anleitung, mindestens genauso gerne aber auch frei. ich stufe das als positiv ein, zeugt es ja von einer gewissen kreativität, wenn man sich muster für hauswände überlegen kann. der mann hingegen möchte gerne, dass dinge so aufgebaut werden, wie sie 1978 auf der umverpackung des lego-bahnhofsets abgebildet waren. im besitz dieser umverpackung sind wir leider nicht, also sind wir auf sein erinnerungsvermögen angewiesen (welches in diesem fall sogar mal funktioniert. auf die frage "wo ist die küchenschere" habe ich in den letzten jahren ja kein einziges mal eine zufriedenstellende antwort bekommen!). so sitzen sie also nebeneinander, das kind möchte die dampflok bauen, der mann maßregelt, dass man keine roten steine nehmen dürfe, die original-dampflok von 1978 sei schwarz. ich habe an ona noch kein interesse an originalzuständen feststellen können.
jetzt gab es ein problem. die lego-eisenbahn von 1978 ist zwar nur ca. 1/8. so groß (oder cool) wie die 300-euro holzeisenbahn, die bis dato ja sehr gerne bespielt wurde, doch mein mann hat dem kind sehr gut erklärt, dass richtig coole leute uralt-legoeisenbahn spielen, nicht holzeisenbahn. die erweiterung um mehrere züge im dreistelligen bereich konnte ich mit einem kleinen wutanfall abwenden, ebenso wie die idee meines mannes, wir könnten doch einige möbelstücke aus dem wohnzimmer entfernen, dann könnten wir besser laufen, wenn in zukunft die eisenbahn ja immer dort steht. hier habe ich einfach fakten geschaffen und sie mit dem besen abgebaut, in die kiste gefegt und ins kinderzimmer getragen. das kinderzimmer scheint mir genau der richtige ort zu sein für eine eisenbahn.
knackpunkt blieb der fehlende trafo. mein mann findet internet und jede form von "medien" (whatever that may be) ja schlecht, doch wenn man einen alten legotrafo sucht, kann man sogar plötzlich googlen. dann ereignete sich folgende szene. das kind war im kindergarten, ich saß im wohnzimmer und nähte ein geschenk, der mann googlete. dann fand er den originaltrafo für 20 euro. ungefähr folgender dialog, um unser aller zeit zu schonen, gebe ich ihn nur einmal wieder, er ereignete sich allerdings viermal.
mann: "boah, hier ist der trafo. bei dingsbums kleinanzeigen. für nur 20 euro!"
herzbruch: "gut, kauf."
m: "stell dir mal vor, ich hätte den. dann könnten wir die ..."
h: "kauf!"
m: "und das ist genau der gleiche, den wir damals zu weihnachten"
h: "kauf!"
m: "mensch, der oni würde sich bestimmt auch total"
h: "kauf."
m: "hättest du was dagegen, wenn ich den kaufen würde? das wäre dann mein geschenk für den oni, eine eisenbahn, die von selbst fahren"
h: "KAUF!"
(repeat four times)
m: "ich hab jetzt eine mail dahin geschrieben."
(telefon schellt).
m: "herzbruch? aaah, das ging aber schnell. ja, ich habe meine alte bahn aufgebaut, mein sohn ist 4, und der trafo fehlte. ... ja. ......... ja. ..............ja. ........... ja. ............. aha. ..............ach so. .......... nee klar. ..........ach, das ist ja interessant. ........ "
45 minuten. 45 minuten lang machte der mann aaah und oooh, ja, toll achso, etc., ohne auch nur jemals mit einem wort ein gespräch eröffnet zu haben. am anderen ende der leitung war ein höhergradiger lego-nerd, der seinen trafo nicht einfach so irgendwem schicken wollte, der am ende nicht einmal weiß, mit welchem trick man die schienen wieder besonders sauber bekommt.
nun war ich ja mehrmals anwesend, wenn frau n. mit menschen telefonierte, von denen sie gerne eine katze bekommen hätte, und das ist ja heutzutage schwieriger als die adoption eines säuglings, spielt aber in einer liga mit lego. was die menschen alles wissen wollen. ich wäre kein bisschen überrascht gewesen, hätte mein mann irgendwann gesagt: "kein problem, unsere gehaltsnachweise faxe ich ihnen. brauchen sie die empfehlungsschreiben im original?"
der trafo ist inzwischen da, und der lego-nerd hat noch ein bisschen kleinscheiß (inklusive motivsocken für den mann, aber da sind wir noch nicht) eingepackt. und mein mann ist schon ganz aufgeregt, weil er auch noch die bauanleitung für den bahnhof gefunden hat, und jetzt schenkt er dem kind einen bahnhof nach original bauplan aufgebaut und eine eisenbahn, die selber fährt. meine vermutung ist, dass der bahnhof nicht gewürdigt werden wird.
schwierig ist, dass mann und kind völlig unterschiedliche anforderungen an das legospiel haben. das kind möchte gerne etwas bauen, gerne auch nach anleitung, mindestens genauso gerne aber auch frei. ich stufe das als positiv ein, zeugt es ja von einer gewissen kreativität, wenn man sich muster für hauswände überlegen kann. der mann hingegen möchte gerne, dass dinge so aufgebaut werden, wie sie 1978 auf der umverpackung des lego-bahnhofsets abgebildet waren. im besitz dieser umverpackung sind wir leider nicht, also sind wir auf sein erinnerungsvermögen angewiesen (welches in diesem fall sogar mal funktioniert. auf die frage "wo ist die küchenschere" habe ich in den letzten jahren ja kein einziges mal eine zufriedenstellende antwort bekommen!). so sitzen sie also nebeneinander, das kind möchte die dampflok bauen, der mann maßregelt, dass man keine roten steine nehmen dürfe, die original-dampflok von 1978 sei schwarz. ich habe an ona noch kein interesse an originalzuständen feststellen können.
jetzt gab es ein problem. die lego-eisenbahn von 1978 ist zwar nur ca. 1/8. so groß (oder cool) wie die 300-euro holzeisenbahn, die bis dato ja sehr gerne bespielt wurde, doch mein mann hat dem kind sehr gut erklärt, dass richtig coole leute uralt-legoeisenbahn spielen, nicht holzeisenbahn. die erweiterung um mehrere züge im dreistelligen bereich konnte ich mit einem kleinen wutanfall abwenden, ebenso wie die idee meines mannes, wir könnten doch einige möbelstücke aus dem wohnzimmer entfernen, dann könnten wir besser laufen, wenn in zukunft die eisenbahn ja immer dort steht. hier habe ich einfach fakten geschaffen und sie mit dem besen abgebaut, in die kiste gefegt und ins kinderzimmer getragen. das kinderzimmer scheint mir genau der richtige ort zu sein für eine eisenbahn.
knackpunkt blieb der fehlende trafo. mein mann findet internet und jede form von "medien" (whatever that may be) ja schlecht, doch wenn man einen alten legotrafo sucht, kann man sogar plötzlich googlen. dann ereignete sich folgende szene. das kind war im kindergarten, ich saß im wohnzimmer und nähte ein geschenk, der mann googlete. dann fand er den originaltrafo für 20 euro. ungefähr folgender dialog, um unser aller zeit zu schonen, gebe ich ihn nur einmal wieder, er ereignete sich allerdings viermal.
mann: "boah, hier ist der trafo. bei dingsbums kleinanzeigen. für nur 20 euro!"
herzbruch: "gut, kauf."
m: "stell dir mal vor, ich hätte den. dann könnten wir die ..."
h: "kauf!"
m: "und das ist genau der gleiche, den wir damals zu weihnachten"
h: "kauf!"
m: "mensch, der oni würde sich bestimmt auch total"
h: "kauf."
m: "hättest du was dagegen, wenn ich den kaufen würde? das wäre dann mein geschenk für den oni, eine eisenbahn, die von selbst fahren"
h: "KAUF!"
(repeat four times)
m: "ich hab jetzt eine mail dahin geschrieben."
(telefon schellt).
m: "herzbruch? aaah, das ging aber schnell. ja, ich habe meine alte bahn aufgebaut, mein sohn ist 4, und der trafo fehlte. ... ja. ......... ja. ..............ja. ........... ja. ............. aha. ..............ach so. .......... nee klar. ..........ach, das ist ja interessant. ........ "
45 minuten. 45 minuten lang machte der mann aaah und oooh, ja, toll achso, etc., ohne auch nur jemals mit einem wort ein gespräch eröffnet zu haben. am anderen ende der leitung war ein höhergradiger lego-nerd, der seinen trafo nicht einfach so irgendwem schicken wollte, der am ende nicht einmal weiß, mit welchem trick man die schienen wieder besonders sauber bekommt.
nun war ich ja mehrmals anwesend, wenn frau n. mit menschen telefonierte, von denen sie gerne eine katze bekommen hätte, und das ist ja heutzutage schwieriger als die adoption eines säuglings, spielt aber in einer liga mit lego. was die menschen alles wissen wollen. ich wäre kein bisschen überrascht gewesen, hätte mein mann irgendwann gesagt: "kein problem, unsere gehaltsnachweise faxe ich ihnen. brauchen sie die empfehlungsschreiben im original?"
der trafo ist inzwischen da, und der lego-nerd hat noch ein bisschen kleinscheiß (inklusive motivsocken für den mann, aber da sind wir noch nicht) eingepackt. und mein mann ist schon ganz aufgeregt, weil er auch noch die bauanleitung für den bahnhof gefunden hat, und jetzt schenkt er dem kind einen bahnhof nach original bauplan aufgebaut und eine eisenbahn, die selber fährt. meine vermutung ist, dass der bahnhof nicht gewürdigt werden wird.
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Dienstag, 3. Dezember 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 91
herzbruch, 00:39h
mega-superfail: heizung für 4 tage ausmachen und dann nach 23 uhr nach hause kommen.
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Nicht-Tagebuchbloggen: 90
herzbruch, 19:51h
die neue kategorie nerd muss noch ein bisschen geheim bleiben, denn die abreise von n. zurück nach h. hat noch nicht stattgefunden, und es gibt dringendere dinge zu besprechen.
frau n. und ich haben nämlich in den letzten 4 tagen zwei voneinander unabhängige psychologische experimente aneinander ausprobiert. frau n. hatte sich vorgenommen, von freitag bis sonntag einen alkohol-mindestpegel bei den erwachsenen gästen zu erhalten, und mit ausnahme von herrn n. hat das auch hervorragend funktioniert. gerade als ich drohte, komplett ausgenüchtert zu sein (es war morgens), bekam ich mitten in der fußgängerzone einen glühwein in die hand gedrückt und der pegel war wieder erreicht. was genau frau n. mit dem experiment erreichen wollte, werden wir nicht erfahren, doch die interessante beobachtung ist: wir alle eignen uns nicht zum alkoholiker. das ist beruhigend.
ich wiederum startete am freitag ein weiteres experiment. und zwar ist es so: frau n. und ich drohen ja regelmäßig zu einer großen person zu verschmelzen, doch hin und wieder fallen mir dann die dinge auf, die uns zeitlebens trennen werden. im prinzip kann man es runterbrechen auf braun und klopapier. ich trage nämlich sehr gern und viel braun, was sich vielleicht mit meiner eigenen farbgebung (an mir ist alles braun) erklären lässt. frau n. trug in ihrem ganzen leben noch nie braun, was sich vielleicht mit ihrer farbgebung erklären lässt (an ihr ist nix braun). tiefer ist der graben, den das klopapier zwischen uns gräbt. ich bin ja aufgewachsen in einem haushalt mit richtung-wand-aufhängung. das runterbaumelnde blatt papier einer klorolle berührt im papierhalter also die wand. als ich mit meinem mann zusammenzog, stellte ich fest, dass er ein im-raum-baumel-aufhänger ist. das blatt papier baumelt von der wand weg in den raum hinein (wenn er sich erinnerte, dass klorollen in dieser neuen wohnsituation aufgehängt werden müssen). nun halte ich ja gerne an alten gewohnheiten fest, und für einen zeitraum von ein paar wochen entbrannte ein klorollenkrieg. sehr selten passiert es ja, dass ich finde, dass mein mann etwas richtig macht, was ich falsch mache, aber irgendwann war es soweit: mir fiel auf, dass es viel, viel sinnvoller ist, die im-raum-baumeltechnik anzuwenden. effizienz ist mir ja wichtig, und da ist die technik des mannes deutlich überlegen.
freitagabend musste ich eine rolle klopapier aufhängen. n.s sind wandbaumler, also so wie ich früher. ich wandte allerdings die überlegene raumbaumeltechnik an. am nächsten morgen war die rolle umgedreht. mittags musste ich wieder eine rolle aufhängen (es lag nicht an mir, aber wir waren ja viele), und wieder wandte ich die raumbaumeltechnik an. abends hing die rolle wieder andersrum. sonntag sprach ich das thema an, doch keiner gab die zwangshandlung zu. sonntagabend bot sich mir noch ein letztes mal die gelegenheit, eine rolle effizient aufzuhängen. niemand wird überrascht sein: montagmorgen war sie umgedreht. doch jetzt kommt die unerwartete wendung: soeben benutzte ich die toilette, und die letzten 10 blätter hingen wieder herzbruch-rum. ich bin irritiert. habe ich das unbewusst gemacht? hat mein mann mich unterstützt in meinem experiment? oder wollte frau n. mich in die irre führen? ich habe ein paar anstandsblättchen draufgelassen. ich hänge hier kein klopapier mehr auf.
frau n. und ich haben nämlich in den letzten 4 tagen zwei voneinander unabhängige psychologische experimente aneinander ausprobiert. frau n. hatte sich vorgenommen, von freitag bis sonntag einen alkohol-mindestpegel bei den erwachsenen gästen zu erhalten, und mit ausnahme von herrn n. hat das auch hervorragend funktioniert. gerade als ich drohte, komplett ausgenüchtert zu sein (es war morgens), bekam ich mitten in der fußgängerzone einen glühwein in die hand gedrückt und der pegel war wieder erreicht. was genau frau n. mit dem experiment erreichen wollte, werden wir nicht erfahren, doch die interessante beobachtung ist: wir alle eignen uns nicht zum alkoholiker. das ist beruhigend.
ich wiederum startete am freitag ein weiteres experiment. und zwar ist es so: frau n. und ich drohen ja regelmäßig zu einer großen person zu verschmelzen, doch hin und wieder fallen mir dann die dinge auf, die uns zeitlebens trennen werden. im prinzip kann man es runterbrechen auf braun und klopapier. ich trage nämlich sehr gern und viel braun, was sich vielleicht mit meiner eigenen farbgebung (an mir ist alles braun) erklären lässt. frau n. trug in ihrem ganzen leben noch nie braun, was sich vielleicht mit ihrer farbgebung erklären lässt (an ihr ist nix braun). tiefer ist der graben, den das klopapier zwischen uns gräbt. ich bin ja aufgewachsen in einem haushalt mit richtung-wand-aufhängung. das runterbaumelnde blatt papier einer klorolle berührt im papierhalter also die wand. als ich mit meinem mann zusammenzog, stellte ich fest, dass er ein im-raum-baumel-aufhänger ist. das blatt papier baumelt von der wand weg in den raum hinein (wenn er sich erinnerte, dass klorollen in dieser neuen wohnsituation aufgehängt werden müssen). nun halte ich ja gerne an alten gewohnheiten fest, und für einen zeitraum von ein paar wochen entbrannte ein klorollenkrieg. sehr selten passiert es ja, dass ich finde, dass mein mann etwas richtig macht, was ich falsch mache, aber irgendwann war es soweit: mir fiel auf, dass es viel, viel sinnvoller ist, die im-raum-baumeltechnik anzuwenden. effizienz ist mir ja wichtig, und da ist die technik des mannes deutlich überlegen.
freitagabend musste ich eine rolle klopapier aufhängen. n.s sind wandbaumler, also so wie ich früher. ich wandte allerdings die überlegene raumbaumeltechnik an. am nächsten morgen war die rolle umgedreht. mittags musste ich wieder eine rolle aufhängen (es lag nicht an mir, aber wir waren ja viele), und wieder wandte ich die raumbaumeltechnik an. abends hing die rolle wieder andersrum. sonntag sprach ich das thema an, doch keiner gab die zwangshandlung zu. sonntagabend bot sich mir noch ein letztes mal die gelegenheit, eine rolle effizient aufzuhängen. niemand wird überrascht sein: montagmorgen war sie umgedreht. doch jetzt kommt die unerwartete wendung: soeben benutzte ich die toilette, und die letzten 10 blätter hingen wieder herzbruch-rum. ich bin irritiert. habe ich das unbewusst gemacht? hat mein mann mich unterstützt in meinem experiment? oder wollte frau n. mich in die irre führen? ich habe ein paar anstandsblättchen draufgelassen. ich hänge hier kein klopapier mehr auf.
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Mittwoch, 27. November 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 89
herzbruch, 22:46h
wenn ich nicht so furchtbar müde wäre, würde ich ihnen jetzt von einer vollkommen neuen (mir zumindest) kategorie nerd erzählen, der sich mein mann angeschlossen hat. cliffhanger. mach ich aber morgen. da ist das auto weg, also ist mir eh langweilig. nacht.
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