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Samstag, 29. April 2023
28.04.2023
herzbruch, 00:37h
ch kam soeben aus dem Theater, und zwar in ungefähr der umgekehrten Stimmung im Vergleich zu Dienstag. Während ich Dienstag nämlich noch dachte, dass ich mal recherchieren müsse, wie man Souffleuse wird, die ganze Existenz hinter mir lassen und ein neues Leben als Souffleuse am Düsseldorfer Schauspielhaus müsste, saß ich heute ganz hinten, also sehr weit entfernt von meiner Lieblingssouffleuse, die auch promt dreimal einspringen musste, und dann habe ich Minuten gezählt. Ein bisschen habe ich auch geschlafen, allerdings ist meinem Begleiter das aufgefallen, dann habe ich mich wieder wach gemacht, das war aber falsch, zwei Stunden ohne Pause, und wenn man in Minute fünf schon ahnt, dass das nix mit mir und dem Stück oder der Inszenierung, ich weiß gar nicht genau, woran es lag, wird, dann ist schlafen eigentlich die bessere Variante. Regelmäßig muss ja der Teenager mit, und wenn er es gar nicht aushält – Gott von Ferdinand von Schirach war so ein Fall, wo er eigentlich nur weg wollte – darf er heimlich einen Podcast hören. Bitte nicht weitererzählen.
Jedenfalls ist es jetzt geschafft, ich möchte nicht mehr Souffleuse werden, was sicherlich einfacher ist, als die jetzige Berufstätigkeit abzuwickeln, und ich gehe ins Bett, morgen muss der Garten konfirmationsfein gemacht werden, die Nachbarn machen mit, danach wird angegrillt. Vorher noch ein bisschen lesen, was das Internet so hergibt.
Frau N schrieb eben über ein Thema, zu dem ich auch viel zu sagen habe, daher kapere ich das Thema kurz. Kündigungen. Kenne ich aus beiden Perspektiven, als diejenige, die kündigt (intransitiv), und diejenige, die kündigt (transitiv). Zur transitiven Kündigung schließe ich mich vollumfänglich an, es gibt keinen guten Weg, jemandem die Existenz zu nehmen, ich habe dem nichts hinzuzufügen. Zur intransitiven Kündigung vertrete ich zumindest für mich eine sehr andere Meinung. Ich habe zweimal gekündigt und die Kündigung anschließend zurückgenommen. In beiden Fällen war das falsch. Allerdings war in beiden Fällen auch der Grund, dass ich mit Strukturen/Umständen im Unternehmen so unzufrieden war, dass ich einfach nicht mehr dort arbeiten wollte. Beim ersten Mal war das Unternehmen klug und schickte mir den Gesellschafter, den ich wirklich gerne mochte und der in allen Belangen das Gegenteil von dem vertrat, was ich dort hasste, um mich zu überreden. Es ging gar nicht um Geld, es ging um Aufgaben, Inhalte, Menschen, und dann hörte man sich all meine Punkte an, die ich vorab schon sehr oft angeprangert hatte, und reagierte angemessen, also blieb ich. Ich stellte aber recht schnell an mir selber fest, dass mit dem Kündigungsschreiben auf dem Tisch in mir selber etwas passiert war, das ich nicht mehr zurückdrehen konnte. Ich hatte für mich selber entschieden, dass ich einfach gehen könnte, und bei jeder angestrengten Situation, wenn wieder Dinge in dem Laden schlecht liefen (und we’re talking really schlecht), dachte ich als erstes „oder ich kündige“. Irgendwann verließ der Gesellschafter, den ich so mochte, aus den gleichen Gründen, die mir querlagen, das Unternehmen, und dann dauerte es noch etwa eine Woche, bis ich kündigte.
Das zweite Mal war ich in einer deutlich exponierteren Position, die Gründe, aus denen ich kündigte, waren aber auch deutlich schwerwiegender. Ich konnte mich mit geschäftlichen Entscheidungen des Mutterhauses zu einem Grad nicht mehr identifizieren, dass ich zu dem Ergebnis kam, dass ich lieber mittellos morgens in den Spiegel gucke, als als Rad in einem System, das ich nicht mittragen kann. Ich habe dieses Mal länger gewartet, weil ich wusste, dass ich nicht zurückrudern könnte, irgendwann reichte ich die Kündigung ein, und dann kamen Menschen mit dem Flugzeug und Geld, und ich nahm die Kündigung zurück. Falscher Grund, wie ich jetzt weiß. Ich habe danach noch fast ein Jahr ausgehalten, aber die Gründe waren ja nicht weg, im Gegenteil, ich bekam nur viel mehr Geld für meine Bauchschmerzen. Der Grund, warum ich am Ende ging, hatte auch mit Kündigungen zu tun, viele Menschen wurden aus allen falschen Gründen entlassen, viele Gespräche übernahm ich, am nächsten Tag entließ ich mich selbst. Dieses Mal war die Reaktion noch erratischer, Menschen kamen aus den USA mit dem Flugzeug. Um mit mir (und der Kollegin auf der gleichen Ebene, die auch gekündigt hatte) zu sprechen. Die Person, die eingeflogen kam, hatte sehr viel Entscheidungsspielraum, mir war aber klar, dass nichts auf der Welt mich zum Bleiben bewegen könnte. Ich eröffnete das Gespräch im Restaurant mit „If you want to talk money, I’ll get up and leave right away.“ Das Angebot kam noch, aber naja, der Rest ist Geschichte.
Ich glaube nicht, dass das universell ist, aber für mich ist die Rücknahme einer Kündigung keine Option. Im Moment kann ich ja auch gar nicht kündigen, ich bin meine eigene Arbeitgeberin, und somit wäre das ja für beide Seiten wirklich doof. Sollte ich irgendwann mal das Bedürfnis verspüren, mich noch mal irgendwo anstellen zu lassen, ist jedoch klar. Third time’s the charm – nicht für Kündigungen.

Jedenfalls ist es jetzt geschafft, ich möchte nicht mehr Souffleuse werden, was sicherlich einfacher ist, als die jetzige Berufstätigkeit abzuwickeln, und ich gehe ins Bett, morgen muss der Garten konfirmationsfein gemacht werden, die Nachbarn machen mit, danach wird angegrillt. Vorher noch ein bisschen lesen, was das Internet so hergibt.
Frau N schrieb eben über ein Thema, zu dem ich auch viel zu sagen habe, daher kapere ich das Thema kurz. Kündigungen. Kenne ich aus beiden Perspektiven, als diejenige, die kündigt (intransitiv), und diejenige, die kündigt (transitiv). Zur transitiven Kündigung schließe ich mich vollumfänglich an, es gibt keinen guten Weg, jemandem die Existenz zu nehmen, ich habe dem nichts hinzuzufügen. Zur intransitiven Kündigung vertrete ich zumindest für mich eine sehr andere Meinung. Ich habe zweimal gekündigt und die Kündigung anschließend zurückgenommen. In beiden Fällen war das falsch. Allerdings war in beiden Fällen auch der Grund, dass ich mit Strukturen/Umständen im Unternehmen so unzufrieden war, dass ich einfach nicht mehr dort arbeiten wollte. Beim ersten Mal war das Unternehmen klug und schickte mir den Gesellschafter, den ich wirklich gerne mochte und der in allen Belangen das Gegenteil von dem vertrat, was ich dort hasste, um mich zu überreden. Es ging gar nicht um Geld, es ging um Aufgaben, Inhalte, Menschen, und dann hörte man sich all meine Punkte an, die ich vorab schon sehr oft angeprangert hatte, und reagierte angemessen, also blieb ich. Ich stellte aber recht schnell an mir selber fest, dass mit dem Kündigungsschreiben auf dem Tisch in mir selber etwas passiert war, das ich nicht mehr zurückdrehen konnte. Ich hatte für mich selber entschieden, dass ich einfach gehen könnte, und bei jeder angestrengten Situation, wenn wieder Dinge in dem Laden schlecht liefen (und we’re talking really schlecht), dachte ich als erstes „oder ich kündige“. Irgendwann verließ der Gesellschafter, den ich so mochte, aus den gleichen Gründen, die mir querlagen, das Unternehmen, und dann dauerte es noch etwa eine Woche, bis ich kündigte.
Das zweite Mal war ich in einer deutlich exponierteren Position, die Gründe, aus denen ich kündigte, waren aber auch deutlich schwerwiegender. Ich konnte mich mit geschäftlichen Entscheidungen des Mutterhauses zu einem Grad nicht mehr identifizieren, dass ich zu dem Ergebnis kam, dass ich lieber mittellos morgens in den Spiegel gucke, als als Rad in einem System, das ich nicht mittragen kann. Ich habe dieses Mal länger gewartet, weil ich wusste, dass ich nicht zurückrudern könnte, irgendwann reichte ich die Kündigung ein, und dann kamen Menschen mit dem Flugzeug und Geld, und ich nahm die Kündigung zurück. Falscher Grund, wie ich jetzt weiß. Ich habe danach noch fast ein Jahr ausgehalten, aber die Gründe waren ja nicht weg, im Gegenteil, ich bekam nur viel mehr Geld für meine Bauchschmerzen. Der Grund, warum ich am Ende ging, hatte auch mit Kündigungen zu tun, viele Menschen wurden aus allen falschen Gründen entlassen, viele Gespräche übernahm ich, am nächsten Tag entließ ich mich selbst. Dieses Mal war die Reaktion noch erratischer, Menschen kamen aus den USA mit dem Flugzeug. Um mit mir (und der Kollegin auf der gleichen Ebene, die auch gekündigt hatte) zu sprechen. Die Person, die eingeflogen kam, hatte sehr viel Entscheidungsspielraum, mir war aber klar, dass nichts auf der Welt mich zum Bleiben bewegen könnte. Ich eröffnete das Gespräch im Restaurant mit „If you want to talk money, I’ll get up and leave right away.“ Das Angebot kam noch, aber naja, der Rest ist Geschichte.
Ich glaube nicht, dass das universell ist, aber für mich ist die Rücknahme einer Kündigung keine Option. Im Moment kann ich ja auch gar nicht kündigen, ich bin meine eigene Arbeitgeberin, und somit wäre das ja für beide Seiten wirklich doof. Sollte ich irgendwann mal das Bedürfnis verspüren, mich noch mal irgendwo anstellen zu lassen, ist jedoch klar. Third time’s the charm – nicht für Kündigungen.
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Donnerstag, 27. April 2023
27.04.2023
herzbruch, 21:32h
Alle machen sich Sorgen, aber ich kann Deutschland beruhigen: Der Automobilbranche geht es gut, es gibt nichts zu sehen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich schon zum zweiten Mal ein Auto kaufen möchte, und das betreffende Autohaus hat offensichtlich gar kein Interesse daran. Noch mal frage ich nicht, ich hab ja Zeit, ab November etwa werde ich beginnen, hinterher zu telefonieren, so muss meines Erachtens erst einmal reichen, dass ich eine Nachricht hinterlasse, dass ich gerne eventuell Auto XY kaufen möchte, wenn das nicht reicht, kann ich nicht helfen. Das Auto kostet soviel wie 3 mal der Renault Kangoo, den wir 2009 gekauft haben, damals sind wir hingefahren und haben dann ein langes Verkaufsgespräch geführt, was das bestimmt gekostet hat, wir haben Kaffee und Wasser bekommen, und naja, unterm Strich fühlte ich mich dort gut abgeholt, ich weiß sogar noch den Namen von dem Herrn, der uns beraten hat, 14 Jahre später. Jetzt mache ich es dem Autohaus eigentlich sehr einfach, ich suche aus und möchte dann kommen, die Diskussion um „was letzte Preis“ spare ich mir, da habe ich auch gar keine Lust drauf, das ist aber auch einfach, weil das einfach der Markt für mich regelt, indem das Auto erstmal rumsteht, und dann wird es ja von ganz alleine billiger.
Vielleicht ist das so ein vermeintliches Luxusgehabe. Man kennt ja diese superwichtigen Restaurants oder Bars, die sich durch besonders schlechten Service auszeichnen, wo die Bedienung schlimm und das Produkt super ist. Wir hatten vor vielen Jahren das Phänomen mit einer sehr hippen Eisdiele im genauso hippen Flingern, die wir fußläufig erreichen konnten, anfänglich geführt von zwei Endvierziger-Brüdern, einer unfreundlicher als der andere. Die Eiskugel war unangemessen teuer, aber die Sorten waren allesamt so lecker, wie man es sonst gar nicht kannte, und es gab so Dinge wie Tonkabohne und alles Mögliche mit Basilikum und Thymian. Regelmäßig wurden Kinder angemotzt, Eltern sowieso, Klo nicht benutzen, wenn man das Eis draußen isst, wenn man das Eis draußen isst, dann nicht auf der Mauer sitzen, Kind fällt Eis runter und dann ganz lautes Gezeter, aber wir haben es geliebt. Nach dem 2. Sommer hatten wir eine familieninterne Choreographie, Herr H. blieb mit dem Dreijährigen draußen stehen, abseits der Sichtachse, ich ging rein und holte Eis, ganz freundlich, ohne Smalltalk und Eis-Fallenlassen, und unter wirklich gar keinen Umständen konnte jemand aufs Klo oder Händewaschen. Während ich den Satz schrieb, überlegte ich gerade, ob es eine Analogie zwischen dem Basilikumeis und einem Mercedes EQA sowie dem jeweiligen Point of Sale gibt, und ob am Ende vielleicht doch alles gut ausgehen wird, aber ich glaube, es gibt keine. Schade.

Vielleicht ist das so ein vermeintliches Luxusgehabe. Man kennt ja diese superwichtigen Restaurants oder Bars, die sich durch besonders schlechten Service auszeichnen, wo die Bedienung schlimm und das Produkt super ist. Wir hatten vor vielen Jahren das Phänomen mit einer sehr hippen Eisdiele im genauso hippen Flingern, die wir fußläufig erreichen konnten, anfänglich geführt von zwei Endvierziger-Brüdern, einer unfreundlicher als der andere. Die Eiskugel war unangemessen teuer, aber die Sorten waren allesamt so lecker, wie man es sonst gar nicht kannte, und es gab so Dinge wie Tonkabohne und alles Mögliche mit Basilikum und Thymian. Regelmäßig wurden Kinder angemotzt, Eltern sowieso, Klo nicht benutzen, wenn man das Eis draußen isst, wenn man das Eis draußen isst, dann nicht auf der Mauer sitzen, Kind fällt Eis runter und dann ganz lautes Gezeter, aber wir haben es geliebt. Nach dem 2. Sommer hatten wir eine familieninterne Choreographie, Herr H. blieb mit dem Dreijährigen draußen stehen, abseits der Sichtachse, ich ging rein und holte Eis, ganz freundlich, ohne Smalltalk und Eis-Fallenlassen, und unter wirklich gar keinen Umständen konnte jemand aufs Klo oder Händewaschen. Während ich den Satz schrieb, überlegte ich gerade, ob es eine Analogie zwischen dem Basilikumeis und einem Mercedes EQA sowie dem jeweiligen Point of Sale gibt, und ob am Ende vielleicht doch alles gut ausgehen wird, aber ich glaube, es gibt keine. Schade.
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Mittwoch, 26. April 2023
26.04.2023
herzbruch, 22:26h
Wenn es jetzt für uns Alle richtig gut läuft, dann muss ich uns eventuell irgendwann nicht mehr mit der monatelang mit mir selbst diskutierten Fragestellung, welches Auto ich demnächst kaufen soll, belästigen. Anlässlich des Wortes „Alle“ möchte ich gerne kurz einschieben, dass ich immer sehr unentschlossen bin, ob ich Indefinitpronomina wie in Sätzen wie oben groß oder klein schreiben muss. Mit der Substitutionsprobe komme ich zu dem Ergebnis, dass ich Alle in dem Satz groß schreiben sollte, allerdings weiß ich gar nicht, ob der Lösungsweg überhaupt mit der deutschen Grammatik korrespondiert, über deutsche Grammatik weiß ich ja immer erstaunlich wenig, und je länger ich über Dinge nachdenke, desto schlechter sehen sie am Ende aus. Dass man deutsche in Deutsche Grammatik klein schreibt, stört mich jetzt auch schon wieder, ich habe den Punkt überschritten, an dem ich noch klar darüber nachdenken könnte. Daher möchte ich Sie ermutigen, mich zu korrigieren, wenn ich Pronomina fälschlicherweise groß oder klein schreibe, das ist für mich schöner, als wenn ich es selber nachschlagen muss.
Jedenfalls hatte ich ja neulich bereits final beschlossen, welche Sorte Auto es wird, dann hatte ich beschlossen, dass ich einen Gebrauchtwagen mit unter 10.000 Kilometer kaufen wollen würde, es gibt nämlich viele, und wenn man nachhaltig handeln möchte, und nur deshalb kaufe ich dieses doofe Auto, dann ist es vielleicht unterm Strich die klügere Idee, nicht ein neues Auto bauen zu lassen, wenn es bei Autoscout ständig über 100 Jahreswagen gibt, die auch – ich möchte nicht unken und mir die eigene Wahl schlechtreden – gar nicht mal so gut laufen. Preisveränderungen im fünfstelligen Bereich habe ich jetzt auch schon mehrfach gesehen, ich bin erstaunt, merke mir das aber auch mal für den Moment, wo ich kurz vergessen sollte, dass das wirklich und ohne Zweifel mein allerletztes selbstgekauftes Auto sein wird.
Nun ja, nun ergaben sich Entwicklungen auf Autoscout, ein Auto wurde seit Wochen täglich 100 Euro günstiger wird voraussichtlich nächsten Montag die Preisschwelle erreichen, bei der ich anrufen würde. Also guckte ich auf der Webseite des Autohauses nach, fand dort für etwas mehr Geld ein Modell, das von meinen gewünschten Parametern nicht 1, sondern ALLE SECHS erfüllt, dafür ist es auch teurer, aber die fehlenden Parameter bei dem günstigeren Modell (folieren, ich bin nicht bereit für Weiß, Anhängerkupplung nachrüsten) muss man ja auch mitrechnen, und die drei anderen Faktoren, die das teurere Modell allesamt erfüllt, sind teilweise so Vanity-Dinge, von denen ich jetzt schon genau weiß, dass ich exakt einen Tag nach der Abholung gar nicht mehr sehen werde, dass das die ganz besonders hübschen Felgen sind, aber gut, langer Rede kurzer Sinn, ich konnte nicht entscheiden, dann pitchte ich beide Autos inklusive meiner Gedanken an Jawl und Gattin, und die entschieden sich dann für die eierlegende Wollmilchsau, schwarz, mit Head up Display, Hängerkupplung, Panoramadach, 70 Kilometer mehr Reichweite und den hübschen Felgen, there, I said it, und naja, jetzt gehe ich erstmal schlafen. Ihr angebrachtes Argument war natürlich exakt mein angebrachtes Argument: Ich kaufe ja nie mehr ein Auto, und wenn die Welt das mit der Mobilitätswende nicht gut hinkriegt, muss ich das ja 30 Jahre fahren, und dann kann ich mich ja nicht jeden Tag ärgern, dass ich einst so ein teures Auto gekauft habe und dann so schlecht folieren ließ, und das auch noch ohne Head up Display und mit durchschnittlich ansprechenden Felgen. Da wäre allerdings noch der ganz große Nachteil, dass ich das Auto erst im Juli abholen könnte, und dann ist es natürlich wieder so, dass das ja rational betrachtet eher ein Vorteil ist, ich habe ja noch ein Auto bis Januar, aber es ist ja so, dass Geduld gar nicht meine geheime Superkraft ist, aber eventuell muss ich da jetzt morgen mal Gespräche führen. Mit Autofritzen. Alleine. So viel kann ich gar nicht würgen, wie ich möchte.

Jedenfalls hatte ich ja neulich bereits final beschlossen, welche Sorte Auto es wird, dann hatte ich beschlossen, dass ich einen Gebrauchtwagen mit unter 10.000 Kilometer kaufen wollen würde, es gibt nämlich viele, und wenn man nachhaltig handeln möchte, und nur deshalb kaufe ich dieses doofe Auto, dann ist es vielleicht unterm Strich die klügere Idee, nicht ein neues Auto bauen zu lassen, wenn es bei Autoscout ständig über 100 Jahreswagen gibt, die auch – ich möchte nicht unken und mir die eigene Wahl schlechtreden – gar nicht mal so gut laufen. Preisveränderungen im fünfstelligen Bereich habe ich jetzt auch schon mehrfach gesehen, ich bin erstaunt, merke mir das aber auch mal für den Moment, wo ich kurz vergessen sollte, dass das wirklich und ohne Zweifel mein allerletztes selbstgekauftes Auto sein wird.
Nun ja, nun ergaben sich Entwicklungen auf Autoscout, ein Auto wurde seit Wochen täglich 100 Euro günstiger wird voraussichtlich nächsten Montag die Preisschwelle erreichen, bei der ich anrufen würde. Also guckte ich auf der Webseite des Autohauses nach, fand dort für etwas mehr Geld ein Modell, das von meinen gewünschten Parametern nicht 1, sondern ALLE SECHS erfüllt, dafür ist es auch teurer, aber die fehlenden Parameter bei dem günstigeren Modell (folieren, ich bin nicht bereit für Weiß, Anhängerkupplung nachrüsten) muss man ja auch mitrechnen, und die drei anderen Faktoren, die das teurere Modell allesamt erfüllt, sind teilweise so Vanity-Dinge, von denen ich jetzt schon genau weiß, dass ich exakt einen Tag nach der Abholung gar nicht mehr sehen werde, dass das die ganz besonders hübschen Felgen sind, aber gut, langer Rede kurzer Sinn, ich konnte nicht entscheiden, dann pitchte ich beide Autos inklusive meiner Gedanken an Jawl und Gattin, und die entschieden sich dann für die eierlegende Wollmilchsau, schwarz, mit Head up Display, Hängerkupplung, Panoramadach, 70 Kilometer mehr Reichweite und den hübschen Felgen, there, I said it, und naja, jetzt gehe ich erstmal schlafen. Ihr angebrachtes Argument war natürlich exakt mein angebrachtes Argument: Ich kaufe ja nie mehr ein Auto, und wenn die Welt das mit der Mobilitätswende nicht gut hinkriegt, muss ich das ja 30 Jahre fahren, und dann kann ich mich ja nicht jeden Tag ärgern, dass ich einst so ein teures Auto gekauft habe und dann so schlecht folieren ließ, und das auch noch ohne Head up Display und mit durchschnittlich ansprechenden Felgen. Da wäre allerdings noch der ganz große Nachteil, dass ich das Auto erst im Juli abholen könnte, und dann ist es natürlich wieder so, dass das ja rational betrachtet eher ein Vorteil ist, ich habe ja noch ein Auto bis Januar, aber es ist ja so, dass Geduld gar nicht meine geheime Superkraft ist, aber eventuell muss ich da jetzt morgen mal Gespräche führen. Mit Autofritzen. Alleine. So viel kann ich gar nicht würgen, wie ich möchte.
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