Sonntag, 17. Oktober 2010
Was man nicht alles lernt,
wenn man ploetzlich dinge unterrichtet, von denen man eigentlich keine ahnung hat. polnisch, so weiss ich nun, hat zwei unterschiedliche pluralmorpheme, eines fuer mehrere maenner und eines fuer mehrere frauen, tiere oder objekte. grev corbett findet das eine "particularly sexist division". nun ja.

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So richtig begriffen, was Sie denn nun eigentlich überhaupt unterrichten, habe ich ja irgendwie nicht...

Mein Opa hätte gesagt: " 'Was mit Sprachen, mein Junge." Okay, so weit war ich auch.

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genau. was mit sprachen. quasi die wissenschaft der sprache. oder so.

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Oder so. Muss ja geheimnisvoll sein.

Oder so.

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Besonders faszinierend am Polnischen finde ich, dass es zwei verschiedene Pluraldeklinationen kennt - eine für Mengen von zwei bis vier (Nom.pl., z.B. jedno piwo "ein Bier", dwa piwa "zwei Bier") und eine für Mengen ab fünf (Gen.pl., z.B. pięć piw "fünf Bier") - wobei der erstere auch wieder bei zusammengesetzten Zahlen mit 2, 3 und 4 hinten auftaucht (also z.B. dwadzieścia jeden piwa "21 Bier", aber dwadzieścia dwa piw "22 Bier")...

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Gibt es auch ein Beispiel ohne Alkohol? ;-)

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nehmen sie doch einfach frauen. die sollten ja in das gleiche deklinationsparadigma fallen wie bier. was, wenn ich so drueber nachdenke, gar nicht soo wenig sinn ergibt.

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Es gibt ja so wunderbare Sachen - das erinnert mich jetzt an den Dual, den ich aus dem Altenglischen kenne (gibts aber ja auch woanners) und der mich irgendwie romantisch berührt. Auch total klasse: Vokalharmonie (altaische Sprachen - mir neuerlich erstmals im Rahmen meines Selbstversuches "Türkisch in 300 Tagen", Tag 4 begegnet). Ich bin ganz hingerissen.

Das hat jetzt glaube ich gar nichts mit dem Thema hier zu tun, aber ist ja egal. Es musste raus.

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vokalharmonie ist spitze. ich hab jetzt kopfweh, aber wir reden einfach morgen die ganze nacht ueber vokalharmonie. ein traum.

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