Dienstag, 10. April 2012
Mal wieder was mit Arbeit
herzbruch, 18:03h
deadline ist heute abend, und nach der woche kindergartenferien und dem osterwochenende liegt das kind jetzt mit mandelentzuendung und 40 fieber im bett. das sind optimale arbeitsbedingungen. aber ich habe ja so einen neuen mann.
ich schreibe gerade an 2 kapiteln für ein lehrbuch. easy, denkt man, bevor man den vertrag unterschreibt (immerhin tuebingen narr, wenn ihnen das nix sagt: das ist sowas wie mercedes unter den verlagen in meiner branche, man muss sich ja auch mal selber loben), dann allerdings doch schwieriger als man dachte, will man ja alles besser machen als in den buechern, die man selber mal hatte, wo alles langweilig und schlecht erklaert war. also will ich jetzt alles interessant und gut erklaeren, und schon ist es wieder da, das problem: ich bin nicht ernst genug fuer mein fach.
die seit wochen immer wiederkehrende frage ist naemlich: "wie erklaere ich das nochmal immer im seminar?", gefolgt von einem verschaemten "ups, ach so, nee, das kann man so nicht schreiben."
eben wieder passiert, dieses mal mit rekursion. rekursion ist etwas, was nerds ganz einfach und lehramtsstudenten ganz schwierig finden, also besser in einem buch fuer die breite masse gut erklaeren. das alte spiel: "wie erklaere ich das nochmal immer im seminar?", gefolgt von: "ups, ach so, nee, hasselhoff rekursion."
ich schreibe gerade an 2 kapiteln für ein lehrbuch. easy, denkt man, bevor man den vertrag unterschreibt (immerhin tuebingen narr, wenn ihnen das nix sagt: das ist sowas wie mercedes unter den verlagen in meiner branche, man muss sich ja auch mal selber loben), dann allerdings doch schwieriger als man dachte, will man ja alles besser machen als in den buechern, die man selber mal hatte, wo alles langweilig und schlecht erklaert war. also will ich jetzt alles interessant und gut erklaeren, und schon ist es wieder da, das problem: ich bin nicht ernst genug fuer mein fach.
die seit wochen immer wiederkehrende frage ist naemlich: "wie erklaere ich das nochmal immer im seminar?", gefolgt von einem verschaemten "ups, ach so, nee, das kann man so nicht schreiben."
eben wieder passiert, dieses mal mit rekursion. rekursion ist etwas, was nerds ganz einfach und lehramtsstudenten ganz schwierig finden, also besser in einem buch fuer die breite masse gut erklaeren. das alte spiel: "wie erklaere ich das nochmal immer im seminar?", gefolgt von: "ups, ach so, nee, hasselhoff rekursion."
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jean stubenzweig,
Dienstag, 10. April 2012, 19:14
Erklären Sie mir
doch bitte mal, weshalb man das so nicht schreiben kann. Es wird Ihnen zwar nicht weiterhelfen, weil ich kaum zur Zielgruppe gehöre. Aber mir als laienhaft Interessiertem würde es gegebenenfalls zur Erhellung der Problemata gereichen.
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herzbruch,
Dienstag, 10. April 2012, 20:52
"wohl eine der wichtigsten typierenden eigenschaften der syntax ist die rekursion, die die potenzielle infinitheit menschlicher sprache zur folge hat. rekursion ist die einbettung einer kategorie a in dieselbe kategorie a.
zur veranschaulichung stellen sie sich bitte einmal david hasselhoff vor, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose."
das ist nicht narr-adaequat. aber fuer den interessierten laien, also sie, noch ganz schnell hinterhergeschoben die anwendung auf sprache: eine nominalphrase (sowas wie "der mann", "oma" oder "die alte an der kasse, die so schlimm gerochen hat", also quasi alles, was man durch ein personalpronomen (er, sie, es, etc.) ersetzen könnte) kann wiederum eine nominalphrase enthalten, und die wiederum auch, und die wiederum auch, also "der mann" und "der mann an der kasse" und "der mann an der kasse die ein schild hatte" und "der mann an der kasse die ein schild hatte das eine zahl zeigte", etc.
potenziell kann man das jetzt bis ans lebensende weitermachen, daher sind sätze durch rekursion potenziell unendlich. de facto natuerlich nicht, und das ist durch mangelnde kognitive verarbeitungsmoeglichkeiten bedingt. mit anderen worten: sie koennten das lebenslaenglich fortfuehren, aber ich koennte ihnen nicht folgen.
zur veranschaulichung stellen sie sich bitte einmal david hasselhoff vor, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose. auf der unterhose sieht man david hasselhoff, obenrum nackig, untenrum eine unterhose."
das ist nicht narr-adaequat. aber fuer den interessierten laien, also sie, noch ganz schnell hinterhergeschoben die anwendung auf sprache: eine nominalphrase (sowas wie "der mann", "oma" oder "die alte an der kasse, die so schlimm gerochen hat", also quasi alles, was man durch ein personalpronomen (er, sie, es, etc.) ersetzen könnte) kann wiederum eine nominalphrase enthalten, und die wiederum auch, und die wiederum auch, also "der mann" und "der mann an der kasse" und "der mann an der kasse die ein schild hatte" und "der mann an der kasse die ein schild hatte das eine zahl zeigte", etc.
potenziell kann man das jetzt bis ans lebensende weitermachen, daher sind sätze durch rekursion potenziell unendlich. de facto natuerlich nicht, und das ist durch mangelnde kognitive verarbeitungsmoeglichkeiten bedingt. mit anderen worten: sie koennten das lebenslaenglich fortfuehren, aber ich koennte ihnen nicht folgen.
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jammernich,
Dienstag, 10. April 2012, 19:24
Rekursion <3
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croco,
Mittwoch, 11. April 2012, 16:20
Bei meiner Kundschaft wäre die Unterhose aus anderen Gründen nicht angebracht.
Für Rekursionen habe immer ich zwei Beispiele, wobei das erste nicht pc ist. Das zweite beleidigt einen Berufsstand und läuft auf Tierquälerei raus.
Also, dat meenze Neschemodell ist hier. Auf der Dose ist eine, die hält eine Dose, die wieder eine Dose hält usw.
http://www.antiquepool.at/products/2/495.jpg
Und das andere ist was für Ihre mopsaffine Seele.
http://www.volkslieder-songarchiv.de/text_akkorde.php?lied=ein_mops_kam_in_die_kueche
Lehrbücher müssen ein bißchen schräg sein, Beispiele auch, sonst interessiert kein Schwein sich für sie, ehrlich.
Für Rekursionen habe immer ich zwei Beispiele, wobei das erste nicht pc ist. Das zweite beleidigt einen Berufsstand und läuft auf Tierquälerei raus.
Also, dat meenze Neschemodell ist hier. Auf der Dose ist eine, die hält eine Dose, die wieder eine Dose hält usw.
http://www.antiquepool.at/products/2/495.jpg
Und das andere ist was für Ihre mopsaffine Seele.
http://www.volkslieder-songarchiv.de/text_akkorde.php?lied=ein_mops_kam_in_die_kueche
Lehrbücher müssen ein bißchen schräg sein, Beispiele auch, sonst interessiert kein Schwein sich für sie, ehrlich.
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jammernich,
Mittwoch, 11. April 2012, 17:41
Das 2. Beispiel geht aber eigentlich so:
klick
wobei man die letzte Zeile etwas abändern muss und für SCP bitte HSV setze... ^^
klick
wobei man die letzte Zeile etwas abändern muss und für SCP bitte HSV setze... ^^
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croco,
Donnerstag, 12. April 2012, 19:02
Mit ohne Mops? Das kannte ich nicht. Für meine Kundschaft viiiieeeeeel zu lang, leider.
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terra40,
Donnerstag, 12. April 2012, 19:27
Hasselhoff versus Hülshoff
Ach, Sie meinen den Droste-Effekt. Ein Mädchen schenkt jemandem eine Tasse Droste Chocoladenmilch ein aus einer Dose worauf ein Bild von einem Mädchen das einem eine Tasse Droste Chocoladenmilch einschenkt aus einer Dose worauf ein Mädchen einem eine Tasse Droste Chocoladenmilch einschenkt aus einer Dose undsoweiter.
Übrigens, Droste ist eine alte Chocoladenmarke und die von Droste-Hülshoff ist mir sicherlich lieber als der da von Hasselhoff.
Gruß, T.
Übrigens, Droste ist eine alte Chocoladenmarke und die von Droste-Hülshoff ist mir sicherlich lieber als der da von Hasselhoff.
Gruß, T.
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herzbruch,
Freitag, 13. April 2012, 22:04
naja, ich bin ja eher ein freund hiervon. das hat doch wohl musik- und musikvideogeschichte geschrieben.
und mit dem trauma lasse ich sie jetzt alle alleine und fahre in urlaub. naja, fast. immerhin 5 tage. das sind 4 tage mehr als die flitterwochen. und ich bin mir sicher: wir werden finden eine lustige aktivität. bis dann.
und mit dem trauma lasse ich sie jetzt alle alleine und fahre in urlaub. naja, fast. immerhin 5 tage. das sind 4 tage mehr als die flitterwochen. und ich bin mir sicher: wir werden finden eine lustige aktivität. bis dann.
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