Mittwoch, 27. Dezember 2023
24.06.23 - Djerba Teil 1
Meine Theorie war ja ursprünglich, dass ich einfach nur in den gleichen Club in ein anderes Land fahren muss, und dann ist alles gleich, ich muss aber weniger weit reisen, und in Teilen wird das vermutlich auch geklappt haben. In Teilen.

Es ist hier schön, ich stelle wie auch im letzten Jahr wieder fest, dass ich im Regenwald eventuell ein bisschen besser aufgehoben bin, als in Mordor, aber das ist so, ich möchte ja viel Zeit im Meer verbringen, und da ich in früheren Jahren sehr oft Was ist Was Meer hören musste (was ich auch nicht mehr denken kann, ohne direkt an Marie-Agnes Strack-Zimmermann denken zu müssen), weiß ich ja, dass das gefährlichste Tier der Welt die Seewespe ist, und die ist auf dem Kontinent, wo zum Beispiel auch Regenwald ist, und naja, dann halt lieber hier.

Der Club ist sehr anders als der im letzten Jahr, kleiner, etwas weniger Anmutung von Luxus, aber sicherlich okay, wir werden hier eine gute Zeit haben. Kinder. Viele kleine Kinder. Im letzten Jahr war Jonathan einer der Jüngsten in der Anlage, hier war gerade Minidisco mit Aramsamsam, das wäre für mich ja schon fast ein Grund, abzureisen, aber das wäre ja jetzt auch Quatsch, und die Minidisco dauerte auch nur Minizeit, so gesehen alles gut. Inclusion bei den Getränken ist auch deutlich anders als im letzten Jahr, alles, was ich üblicherweise trinke, ist kostenpflichtig, aber das ist ein Thema, das mich heute nicht betrifft, ich bin müde, wir sitzen an der Poolbar, haben die Minidisco überlebt, gleich kommt, seufz, eine Bauchtänzerin, und dann ist es ja auch schon geschafft.

Das Essen war super, allerlei tunesische Kleinigkeiten, allerdings, so erfuhren wir an unserem Achtertisch, auch sehr schwierig für Drinnies, die keinesfalls auf der Suche nach Kontakt und Anschluss sind, von einem älteren Ehepaar: Tunesisch ist nur einmal die Woche, schade, schade, aber Sorgen mache ich mir wiederum keine, es ist sicherlich alles lecker und – für den Teenager ja wichtig – reichlich. Am Strand gibt es Liegen und eine Strandbar, dadurch aber auch viele Menschen, das war letztes Jahr auch völlig anders, keine Liegen, keine Menschen, keine Bar, alles gut. Vorletztes Jahr, in meinem ersten und fast letzten Cluburlaub, sah der Strand ja in etwa so aus, wie man das von so ganz schlimmen Mallorca-Ballermann-Standbildern kennt, davon sind wir hier weit entfernt.

Long Story short: Es wird sicher nett, aber es ist eine sehr andere und für uns sehr viel weniger passgenaue Erfahrung als im letzten Jahr. Nun denn. Bleiben Sie dran.
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