Dienstag, 21. Mai 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 15
mein chef machte mir heute ein weiterbeschäftigungsangebot, welches so schlecht war, dass ich nicht einmal ablehnen musste. aber da wir uns jetzt hier mit versammelter mannschaft auf meinen letzten schuss konzentrieren müssen, bevor ich demnächst einfach hausfrau und mutter werde, behellige ich sie damit nicht weiter. viel lieber gebe ich einen dialog wieder, der sich eben zwischen frau novemberregen und mir abspielte (und zwar schnell, bevor sie aus dem bad kommt und ihn vielleicht selbst verbloggt).

setting: in der küche. ich bin gerade nach hause gekommen und habe mit ibuprofen dafür gesorgt, den tag vergessen zu können. dann kochen.

frau n.: "du kannst den porree schneiden. du magst ja gerne porree." (verlässt die küche, kommt wieder) wieso guckst du so?"

frau h.: "ich denke über porree nach."

frau n.: "was kann man denn da nachdenken?"

frau h.: "porree ist interessant. gekocht ist er meiner meinung nach das mit abstand bestschmeckende gemüse, roh, man kann ihn ja auch roh essen, ist er das mit abstand schlechtestschmeckende gemüse."

frau n.: "aha."

frau h.: "weißt du, was genau so interessant ist? himbeeren. da ist es genau andersrum. frische himbeeren sind meiner meinung nach das bestschmeckende obst, doch in jeder form der verarbeitung, sei es marmelade, joghurt oder anderes, sind sie das mit abstand schlechtestschmeckende obst."

frau n.: "naja, ich glaube, das liegt an dir."

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Birnen (bah, die schmecken nicht mal frisch gut) ins Essen tun, aber behaupten Himbeeren würden verarbeitet nicht schmecken. Also wirklich. So ein Unsinn. Himbeermarmelade, Himbeereis und Himbeerjoghurt sind einfach nur köstlich!

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birnen schmecken natürlich gekocht, zb in kürbislasagne, ganz hervorragend. außerdem finde ich die birne ja aus einem ganz anderen grund noch sehr interessant. die birne ist nämlich roh das schwierigste obst. eine unreife birne schmeckt sehr schlecht, trocken, teils faserig, nicht erfrischend, etc. eine überreife birne ist nicht nur sehr unangenehm zu essen, da einem alles in den ärmel suppt, nein, sie schmeckt auch sehr schnell ranzig und vergoren. eine genau richtig reife birne hingegen ist sehr, sehr lecker. leider beträgt die zeitspanne, in der eine birne genau richtig reif ist, ca. 20 minuten. die große herausforderung ist also, genau dann in der küche zu stehen, wenn der moment der perfekten reife eintritt, und dann das ganze kilo birnen hintereinander weg zu essen. aber das muss man als berufstätiger mensch erst mal hinkriegen.

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und jetzt habe ich noch ein problem: ich hätte jetzt lust, heute kürbislasagne zu essen. kürbis hab ich, birne hab ich, etc.

aber leider hat mein mann gestern aufgeräumt, bevor ich nach hause kam, und er hat sogar gekocht. wir konnten es leider nicht essen wegen nicht gelungen, aber er hat sich sehr viel mühe gegeben. jetzt kann ich also heute leider keine kürbislasagne machen. das sendet nämlich das falsche signal.

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Völlig falsch. Birnen versauen die ansonsten ganz hervorragend schmeckende Kürbislasagne.
Kürbislasagne ohne Birne hingegen kann auch niemals nicht ein falsches Signal senden.

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