Sonntag, 13. Dezember 2020
Adventskalender. Dreizehntes Türchen


Nicht jede begeistert sich gleichermaßen für Sekundärliteratur, die heutige ist auch nicht exhaustiv, bildet nicht weiter und bringt insgesamt die Welt nicht voran.

Dinge, für die ich schon seit vielen Jahren brenne, von denen Sie noch nichts wissen in loser Reihenfolge (insgesamt erstaunlicherweise eigentlich mehr Gebäude als Personen, ich brenne für Architektur):

Haus Tugendhat als Krönung des Schaffens von Ludwig Mies van der Rohe, wobei für mich alleine später zur Not auch Farnsworth House reicht. Ganz besonders toll auch Haus und Geschichte hier, in dem Haus war ich einst so ergriffen, dass mir klar war, dass ich eventuell hormonell etwas angeschlagen bin. 9 Monate später kam Ona.
Wenn mir weniger urban zumute wäre, wohnte ich gerne in Fallingwater, wobei mir das etwas klamm erscheint.
(Fußnote: Zu allen Häusern gibt es auch packende Geschichten, das braucht es für längerfristiges Dynamit. Im Falle von Farnsworth und dem Rietveld-Schröder Haus sind es krude Liebesgeschichten zwischen Bauherrin und Architekt.)

Dann bin ich unfassbar großer Fan von Morag Gamble, die in Australien in einer Permakultur-Siedlung lebt und die großartige Videos über essbare Gärten macht. Wenn man selber einen Garten hat, der durch seine Salatgurken und Rucola besticht, wird man hin und wieder sehr traurig, nicht in subtropischem Klima zu leben, dann würde ich auch einfach den ganzen Garten essen.

Nachtrag: Ich ergänze hier jetzt sporadisch Dinge, für die ich brenne, falls mir mal langweilig ist und ich Inspiration benötige, wie ich den Tag umkriege. Einen der Vorgänger von von Schirach war ja er, mit Material von und über ihn kann man sich auch schon mal ein paar Jahre beschäftigen. Mal gucken, was mir noch einfällt.

Über ihn hier habe ich ja ausführlich berichtet. Das Interview ist großartig. (Die anderen aus dieser Reihe übrigens auch!)

Den Adventskalender-Podcast finden Sie unter herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

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Vielleicht gefallen Ihnen auch die Häuser von Richard Neutra, er hat ebenfalls einige spektakuläre Häuser gebaut. Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Führung durch die Neutra-Siedlung in Mörfelden mitgemacht, die die Neutra-Gesellschaft anbot, das war sehr interessant. Wir durften auch in einen Bungalow hinein, es gehörte dem Architekten, der die Führung machte, und zu einem anderen Hausbesitzer in den Garten.

Ein Interview mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft, Hilmer Goedeking über das Wohnen im Neutra-Bungalow, das in der Zeitschrift "monumente" erschien: Neutra-Häuser in Deutschland

Weitere Fotos und Infos zur Gartengestaltung (gehört ja auch dazu):

Die Neutra-Siedlung Marienhöhe in Quickborn

Vielleicht finden Sie auch Vergnügen an den Angeboten der Bundesstiftung Baukultur, dort finden sich auch Podcasts. ;-)

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Ja, die Neutra Häuser sind auch toll.
Ich bin ja gar nicht so sehr auf der Suche nach spektakulär, eher nach einfach und atemberaubend. Die Verbindung von drinnen und draußen ist da immer großer Teil von. Das konnte Neutra aber auch sehr gut!

Danke für den Linktip!

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Die Villen sind oft wegen der Landschaft drumherum so spektakulär.

Habe noch einen Link für Sie in der Zeitschrift "BauNetzWoche" gefunden: Mini Neutras (man muss ein bisschen scrollen)

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Oh danke ;-)

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Interessant finde ich auch den Newsletter von Marlowes - Magazin für Architektur und Stadt.

Waren Sie schon einmal im Ernst-May-Haus in Frankfurt? Ich war vor etlichen Jahren mal am "Tag des offenen Denkmals" dort. Ich liebe diese Veranstaltung, ebenso den "Tag der Architektur", weil man an Orte und in Häuser kommt, die sonst verschlossen sind.

Ich danke Ihnen für Ihre Links. :-)

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Mehr Tips, hurra! Das Mayhaus ist nicht meins (was nicht heißt, dass ich es nicht gerne angucken würde). Vielleicht muss man aber auch drinsein. Das Rietveld Haus in Utrecht wirkt auch klein und unscheinbar und ist dann einfach nur großartig von innen.

Ich hätte übrigens vor 6 Jahren fast einen alten Bauhaus Bungalow kaufen können, wär lange ein Projekt gewesen (ist die Hütte von 1900 allerdings auch) und hatte alles, was ich mir je erträumt hatte. Naja. Aber ich lebe ja nicht allein und hab das nicht durchgekriegt. Hat dann jemand anderes gekauft (stand nicht unter Denkmalschutz), abgerissen und vorne (laut Bebauungsplan, dann war der Bestandsschutz weg) an der Straße das Haus von Wulff in Großburgwedel nachgebaut. Ich fühle mich heute noch schuldig. (Und traurig!)

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Wohnen möchte ich nicht unbedngt drin, aber es hat schon was (u.a. einen unerwartet großen Theatersaal und interessante Beschläge: http://haus-wittgenstein.at/das-haus.html

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Vielen Dank! Einen Theatersaal kann ich mir gut vorstellen, für das Theater brenne ich auch sehr.

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Es ist schon spannend, das May-Haus mitsamt Garten mal zu sehen. Ich war bass erstaunt, dass die original erhaltene "Frankfurter Küche" darin dunkelgrün bzw. petrolfarben war. Meine Großmutter hatte in ihrem Mitte der 1950er erbauten Frankfurter Reihenhaus im Prinzip auch eine, aber die war hell.

Die Hoffmann-Bauten am Berliner Schillerpark würde ich gern einmal sehen und natürlich auch Tauts Tuschkastensiedlung. Die gehört einer Genossenschaft, was für die Denkmalpflege von Vorteil ist.

Wirklich schade, dass Sie den Bauhaus-Bungalow nicht kaufen konnten. Ich habe keine Ahnung, wie das Haus von Wulff in Großwedel aussieht, ahne aber Fürchterliches.

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Lustig - bin quasi auch mit der "Frankfurter Küche" aufgewachsen, aber weil meine Großmutter mich immer ins Museum mitnahm, wo sie bis heute ab und an den Standort wechseln noch immer zu sehen ist. (Und jedes Mal ein Erstaunen meiner Begleitperson, die die Küche von einem Mal aufs andere vergessen hat *gg*).

Die ist jetzt auch auf einer Briefmarke : )
Bei Interesse stelle ich mich bei der Post an und schicke sie Ihnen : )

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Kennen Sie die Werkbundsiedlung in Wien?

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Nein, aber google ich gleich ;-)

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Werkbundsiedlung Wien

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Vielleicht einmal für einen Forschungsaufenthalt?
Die Villa Beer soll öffentlich zugänglich werden.

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Während der digitalen lit:cologne liest Charlotte van den Broeck aus ihrem Buch "Wagnisse. 13 tragische Bauwerke und ihre Schöpfer" (Originaltitel: Waagstukken) - vielleicht wäre das etwas für Sie?

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Das klingt ganz hervorragend! Danke für den Tip!

Nachtrag: Hervorragend ist vollkommen untertrieben. Ich muss das Buch sofort kaufen. Ich bin die Zielgruppe.

Noch ein Nachtrag: Schon bestellt, ich habe allerdings das Original genommen. Und jetzt habe ich schon 3 Bücher auf dem Nachttisch liegen, die ich nicht lesen kann, weil ich zu müde bin.

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bin gespannt, wie viele Werke davon aus Ö dabei sind.
Bei uns gabs paar tragisch beendete Leben wegen diverser Vergeßlichkeiten.

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Gern geschehen. Musste sofort an Sie denken. als ich das sah und vermutete auch gleich, dass für Sie das Original noch interessanter sein könnte, deshalb habe ich den Titel extra dazugeschrieben.

Sie könnten ja als Einstieg sich von ihr vorlesen lassen. Man kann das bis zum 20. Juni on demand abrufen, muss also nicht live dabei sein.

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Perfekt, Serviceblogging. Und ich werde berichten. In 3 Büchern ab hier.

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Ich bekomme ein Ticket für eine lit:cologne-Lesung zum Geburtstag geschenkt und schwanke noch zwischen eben dieser Lesung und der von Caroline Emcke. Die Freundin schlug mir ursprünglich diese Lesung vor.

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@ arboretum
Sie bekommen ja schöne Geschenke : )

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