Sonntag, 17. Januar 2021
Outdoor
Nachdem ich gestern ja massiv vorgelegt hatte und direkt zwei Texte schrieb, muss ich heute Maß halten, da meine linke Hand einen Rodelunfall hatte. Genaugenommen ist gar nichts passiert, ich hatte mich doch aufgerafft und bin in de 23. Stock gekraxelt, da der Rest der Familie mit den Nachbarn dort rodelte. Mein Hund findet Rodeln aber gefährlich und wird sehr böse, wenn Ona da teilnimmt, dann sollte er also gerettet werden, die Leine zog sich böse um die Hand, eine dieser Adern, die man bei den Altfrauenhänden oben drauf sieht, platzte, und jetzt habe ich ein dickes Blaues Ei auf dem Handrücken und Bewegung ziept ein wenig.

Eigentlich hatte ich mich ja nur mit 2 Stunden Verzögerung entschlossen, doch noch hinterherzuklettern, da der Hund traurig war und ich mich schlecht fühlte, die Schafbabys in ihrem ersten Schnee nicht emotional auffangen zu können. Als ich sehr angestrengt oben ankam, fand ich allerdings schon etwa 100 mit dem Auto angereiste Outdoordüsseldorfer vor. Das sind diese Menschen, die einen, maximal drei Tage im Jahr in den Wald gehen, dafür aber die gesamte Ausrüstung haben, wobei alles aber funkelt und glänzt. Leute, die täglich in den Wald gehen, haben irgendwann kein Interesse mehr daran, die Stiefel zu putzen. Wir haben alle diese französischen Jägergummistiefel, ich in grün, Ona in schwarz, der Mann in braun. Wir erkennen sie nur noch an den unterschiedlichen Größen, farblich sehen alle aus nach "Erde". Im Fachhandel gibt es spezielles Reinigungsspray für die Stiefel, das absurde 15 Euro für 200 ml kostet. Dreimal habe ich eine Flasche gekauft und dann im Haushalt verloren. Die Stiefel geputzt (außer mit Schnee) habe ich noch nie. Und da ich aus Mustern lerne, werde ich kein viertes mehr kaufen. Ich will ja auch nicht aussehen wie so eine Outdoordüsseldorferin. Elitäres Gedankengut liegt mir nicht, aber da ist meine weiche Stelle.

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Bei uns gab es mal ein Spray (ob für Stiefel oder nur für Felgen weiß ich nimmer), damit konnte man der Umwelt vorgaukeln, man wäre in der Natur gewesen. Also Dreck aus der Flasche. Und das gar nicht billig ; )

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Dreck aus der Flasche!

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Damit kann man ganz schön viel Schotter machen : )
Zumindest erinnere ich mich, daß die Flasche für die SUVs (damals noch neu bei uns und man rechtfertigte sich noch für die unnötig große Dreckschleuder in der Stadt) heftig teuer war. Aber die leistete man sich annodazumal, um zu "beweisen", daß man den Kübel für die Natur braucht und fakte den Ausflug.
Der Mensch an sich ist irr ; )

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Teaser für Fiene.

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Oh, das ist ja großartig. Und ob Sie es glaube oder nicht... Als sie als kleines Baby zu uns kam, war ich ja verrückt und baute eine Rampe aus Holz für die drei Treppenstufen zwischen Wohnzimmer und Küche, weil die großen Hunde im ersten Jahr keine Treppen steigen dürfen (Gelenke und so). Da die rutschig war, nagelte ich noch Teppichrest drauf. Der ansonsten ja sehr schüchterne Hund brauchte zwei Tage um zu verstehen, dass man eine Möhre da runterrollern lassen kann und dann auf dem Bauch hinterherrutschen. Sie ist eine Zeit lang soviel gerutscht, dass sie einen wunden Bauch hatte.

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@ Frau manhartsberg: Hihi, was ein großartiger Hund!

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