Montag, 25. Januar 2021
Discourse
Zu müde, zu kalt, zu satt. Schlimm, es ist langsam vollkommen ausgeschlossen, dass ich jemals wieder morgens aus dem Haus gehen und bis spät abends Dinge tun kann. Das war ein anderes Leben. Dieses Leben findet in einem Sessel statt, alternierend mit dem Küchentresen, nie, wirklich nie in meinem geliebten Eames Bürostuhl, der jetzt immer meiner Mutter als Esstischstuhl dient, sodass ich endlich mit 44 meiner Mutter bei jeder gemeinsamen Mahlzeit sagen kann: "Aber bitte nicht kleckern, denk an den Stuhl". Man muss alte Dinge schätzen. Omas, aber auch Stühle.

Ein alter Freund meines Mannes ist jetzt final verrückt geworden. Das erwarten wir von uns ja schon seit langer Zeit, in der aktuellen Situation ist es ja nur nachvollziehbar, dass man verrückt wird, der Freund meines Mannes ist allerdings schon vor Corona abgedriftet, linke Szene, viel Alkohol, viel Hasch, viel alternatives Leben. Mit Mitte 50 dann komplettes Durchdrehen, Flucht vor Frau und Kind nach Mallorca, da monatelang Tagelöhner, jetzt wieder in Deutschland, da auch monatelang irgendwo untergekommen, jetzt rausgeflogen, dann Menschen abtelefoniert, unter anderem meinen Mann. Ob er bis Juni hier wohnen könne.

Nein. Ich halte meinen Mann an vielen Stellen ja auch für höchstens mittelstark in der Entscheidungsfindung, ich musste da aber jetzt gar nicht nachhelfen. Wir brauchen keinesfalls noch eine weitere Person hier, und schon gar nicht jemanden, der verrückt ist. Wir alle suchen händeringend nach Minuten, die wir allein sein können (paradoxerweise kenne ich nur noch Menschen, die viel zu viel mit anderen Menschen zusammen sind und Menschen, die viel zu wenig mit anderen Menschen zusammen sind. Ich möchte an dieser Stelle anbieten, dass wir ein freiwilliges rotierendes System organisieren könnten. Wer momentan durch die Kontaktbeschränkungen einsam ist, kann - natürlich nach einem Schnelltest - in meinem Schlafzimmer einziehen und für einen Monat hier wohnen. Mit allen, die hier sind. Ich nehme gerne stattdessen ein echtes bachelor pad oder so eine gepflegte Frauenwohnung. Bitte melden Sie sich einfach, wenn Interesse besteht. Mein Standort ist Düsseldorf, aber wir arbeite ja alle remote. Fast alle.) Das alles hatte auch mein Mann wohl verstanden. Im Gegensatz zu mir hat der ja sogar auf unserem Grundstück ein eigenes kleines Haus ganz für sich alleine, in dem er einfach immer sein kann, aber der Gedanke an einen weiteren Zwangssozialkontakt hat auch ihm Angst gemacht. Manchmal denken wir doch gleich.

Jetzt hab ich ja doch was geschrieben, der erste Satz sollte ja einleiten, dass ich heute keine Lust habe, länger zu schreiben. Heute morgen war ich kurz melancholisch. Hier kommentiert ja kaum mehr jemand, und das macht es für mich sehr langweilig. Ich möchte ja Gespräche führen, und da ich ja ich bin, vorzugsweise aus der Distanz. Twitter ist da anders. Twitter nervt, ist aber so ein wichtiger Kontaktkanal zur Außenwelt geworden, dass mein wöchentlicher Vorsatz, das einfach nicht mehr zu nutzen, auch nie klappt. Aber die qualitativ hochwertigen Gespräche führen wir doch hier. Ich mache einen thematischen Aufschlag, Sie nehmen den auf, wir diskutieren ein wenig, vielleicht streiten wir ein wenig, das ist aber kein Problem, da Ihre Mühe, sich in mein Wohnzimmer zu begeben, das alles schon legitimiert, und dann erarbeiten wir uns gemeinsam ein Themengebiet. Bei einer Interaktionsrate von 0,01 wäre ich schon unfassbar gut unterhalten.

Ich habe da heute ein wenig drüber nachgedacht. Ich bin nicht eitel genug, um einfach was ins Internet zu schreiben, damit es da steht. Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich kenne meine Gedanken und meine Geschichten, wenn ich möchte, kann ich sie Frau N auch am Telefon erzählen, so sie denn nicht dabei gewesen ist. Ich schätze den Austausch. Sonst könnte ich ja ein Buch schreiben, das dann keiner kauft. Das würde dann wenigstens schlecht besprochen. Und wer mir an dieser Stelle wirklich sehr fehlt, ist der verlässlich austauschorientierte mark793.

... comment

 
Ja nun.
Hm, das mit dem Verrückten würde aber vielleicht etwas Abwechslung in den Alltag bringen? So neben Schafen und so? Er könnte ja in das kleine Haus ziehen?

Spontan würde ich gerne mal tauschen Düsseldorf gegen Dresden. Sie müssten aber meinen Job für diese Zeit übernehmen - aber ich denke das machen Sie mit links.

... link  

 
Ich hätte sogar einen Job in Dresden zu erledigen... Präpandemisch musste ich dorthin, seitdem wird geschoben. Wir behalten das im Auge. Ich hoffe, Sie können gut Tomate Mozzarella machen, das isst mein Kind immer zwischen Latein und Deutsch.

Und in dem kleinen Haus wohnt ja mein Mann, das ist keine Option, wir sind mit der Lösung sehr zufrieden ;-)

... link  

 
Tomate mit Mozzarella sollte machbar sein. Das schnippeln wir seit Anfang der 80er als der gemeine Rheinländer das noch für ne Eissorte hielt...

... link  

 
Hier wird nix geschnippelt, Cocktailtomaten. Ganz einfache Sache. In den 80ern schwankten wir zwischen Räucherlachs, Mettigel und Käsehäppchen hin und her. Es war nicht alles schlecht in der 80ern.

... link  

 
Ach stimmt. Tomate und Mozzarella gibt es ja mittlerweile auch in im kindlichen Kullerformat. Ich denke bei Essen immer zu groß, ich will ja in der Regel satt werden.

... link  

 
Ich hoffe, Sie fahren ein sehr großes Auto. Sie kennen Mann und Kind und deren Durchsatz nicht.

... link  

 
Ich habe Zugriff auf 40-Tonner. Das Problem scheint mir lösbar.

... link  

 
Naja, soooo viel essen die auch nicht. Aber immer gut zu wissen. Sollten wir doch noch umziehen müssen, weil die Biolehrerin mit der Kirchenglocke nicht klarkommt...

... link  

 
Ich möchte dringend anmerken, dass der Weg von Dresden nach Düsseldorf und zurück unweigerlich an Chemnitz vorbeiführt (es sei denn, es wird geflogen und das gehört sich ja nicht mehr, und in der Bahn sind immer so viele Menschen) und postpandemisch einen Abstecher in die europäische Kulturhauptstadt 2025 anregen, hier ist nie jemand, alles ganz leer, Frau Novemberregen wird das gerne bestätigen.

... link  

 
Das wäre ja überhaupt keine Frage. Ich fliege ja privat nicht, Zug will ich auch nicht, aber ich fahre gern Auto und darf das ja sogar wieder. Kommt Zeit, kommt Ostdeutschland.

... link  


... comment
 
Darum sollte Ihre Biographie ja auch Frau Lind schreiben, das kauft dann schon wer;) Von von Schirach kann ich Ihnen leider nichts Neues mitteilen, ich habe allerdings gerade ein Buch seiner Cousine angefangen. Aber vielleicht können Sie Frau N. mit folgenden Infos aufheitern, wenn sie nicht ohnehin schon wieder alles weiß: https://zackzack.at/2021/01/23/schellenbacher-und-bvt-beamter-in-haft-sollen-marsalek-zur-flucht-verholfen-haben/

... link  

 
Oh, Frau N wird begeistert sein. Und ja, Hera Lind könnte meine Biographie schreiben. Wenn ich mich allerdings so an ihre Schreibe erinnere, frage ich mich, ob ich nicht lieber warte, bis ich selbst mehr Zeit habe ;-)

... link  

 
Theoretisch...
Könnten Sie auch hierher kommen, praktisch wird es leider nicht funktionieren. Und ich lese jeden Tag fleißig, bin aber zum kommentieren zu faul. D.h., zu faul eigentlich nicht, man muss sich aber anmelden um zu kommentieren, und dazu gehört dass man ein Passwort bestimmt, dass behalten werden muss, und dazu war ich bis heute einfach nicht motiviert genug. Und habe fest vor, dieses Passwort direkt wieder zu vergessen, so mache ich es auch mit anderen passworten. Aber sie können sich sicher sein, dass Sie mindest einen treuen Leser (bin zu faul, dass auch noch neumodisch in alle Geschlechter zu ändern) haben, der/ die interessiert mitliest.
So, eingeladen sind sie trotzdem, obwohl bestimmt nicht sehr viel in unserer heutigen Gegend im Moment interessant erscheint. Aber das ist eine andere Geschichte. Ach so, ich wohne in New Jersey, USA

... link  

 
Dann auf jeden Fall schon mal ganz großen Dank, dass Sie sich für den einmaligen Gebrauch ein Passwort überlegt haben.

New Jersey verbinde ich mit ein bisschen langweilig, das ist aber gemein und falsch, im Vergleich zu Manhattan wirkt ja alles langweilig, und wenn ich mir so Orte an anderen Stellen der Landkarte überlege, ist New Jersey sicher toll. Immerhin ist Trump weg. Das ist schon mal ein erster Schritt.

... link  


... comment
 
Zu dumm zum Kommentare schreiben
Guten Abend Frau Herzbruch, hier sollte eigentlich ein qualitativ hochwertiger Kommentar folgen, aber bereits bei der Überschrift war ich mit der technischen Komponente völlig überfordert und mein erster Versuch musste direkt wieder gelöscht werden.
(Das beschreibt übrigens meinen derzeitigen mentalen Zustand schon ganz gut.)

Trotz meiner Ankündigung bei WP einen anderen Benutzernamen zu haben, konnte ich mich hier ganz neu anmelden und verwende jetzt den von Twitter. So wissen Sie gleich, mit welcher armen Irren Sie zu tun haben.

Apropos arme Irre (welch perfekte Überleitung, woll?): Es ist immer dringend davon abzuraten, sich Menschen ins Haus zu holen, die ganz plötzlich übergeschnappt sind. In der Regel ist dieser Zustand nämlich dauerhaft und schnappt nur extrem selten genauso plötzlich wieder zurück. Als Schwester eines Bruders mit ähnlichen Symptomen und Schwägerin eines solchen Onkels kann ich ein Lied davon singen. Diese Menschen von sich fern zu halten, sobald man sie ins Lebens gelassen hat, ist extrem schwierig und frisst viel Energie. Mich hat es Jahre gekostet ihnen Hilfe zu besorgen bzw. sie davon zu überzeugen, diese auch anzunehmen.

... link  

 
Sie haben sich hervorragend angemeldet, vielen Dank!

Und ich habe das schon gut verstanden. Wenn man so durch ist, braucht man Hilfe, die anders geartet ist. Ich wäre an der Stelle eh nicht so willkommenheißend und sozial, mein Mann tickt da anders, aber mir scheint das ein klassisches Beispiel für "Finger weg, da ist professionelle Hilfe gefragt" zu sein.

... link  


... comment
 
Schade, dass Sie Twitter doof finden. Ich diskutiere mit Ihnen lieber auf Twitter als hier, da weiß ich wenigstens, wenn Sie antworten oder kann nur ein Herz drunter pappen, wenn es nichts hinzuzufügen gibt, ich aber den Tweet mag.

... link  

 
Ich finde Twitter ja nicht doof genug, um es nicht zu machen. Aber "früher" gab es hier und in anderen Blogs auch echte und sinnvolle Diskussionen, die ich beizeiten auf Twitter auch finde, aber da rege ich mich deutlich mehr auf. Alles kann, nix muss. Sie können sich ja untereinander abwechseln vielleicht. Wir könnten einen digitalen Kalender einrichten. "Oh, Montag, ich muss heute bei der doofen Herzbruch im Blog kommentieren". Oder so.

(Auf Twitter bleibe ich ja erhalten. Ich wollte noch nie weniger Twitter machen als neulich, aber ich scheine abhängig zu sein ;-) )

... link  

 
Vielleicht sollten wir polly oliver ein paar Klebeherzchen anbieten?

❤ ❤️ ❥

Dort gibt es noch mehr: 💝

... link  

 
Oh, das erste und das letzte Herzchen sehen aus wie vom Skatspiel. Sehr hübsch.

... link  

 
Aber ich habe in letzter Zeit sogar bei Ihnen kommentiert, so ist das ja nun auch nicht.
Ach ja, ich kann Ihnen auch gern Bescheid sagen, wenn ich Urlaub habe und die Dienstwohnung frei ist. Hier ist ein Fluss einmal über die Straße und Wald gibt es auch recht viel.

... link  

 
Das weiß ich ja, alles gemerkt ;-)

Und das klingt gut. Schwimmen wär gut (also Fiene), Wald auch. Es wird ja sicherlich Äste geben.

... link  

 
Bestimmt, das haben Wälder ja eigentlich als Standardausstattung.

... link  


... comment
 
So. Extra einen Account angelegt, nur um Sie dann doch vermutlich damit zu langweilen, dass ich Ihnen meine Wohnung, eine Frauenwohnung in Köln, leider nicht zum Tausch anbieten kann. Ich arbeite nämlich leider, oder vielleicht auch erfreulicherweise, wer weiß das schon, nicht remote, sondern noch immer im Büro und habe nach wie vor tagsüber so viel mit anderen Menschen zu tun, dass ich extrem froh bin, abends in meine stille und leere Wohnung zu kommen.
Der Gedanke zusätzlich zu Mann und Kind auch noch einen verrückten Fremden aufzunehmen, würde mir, auch wenn nicht gerade eine Pandemie herrschen würde, die Haare zu Berge stehen lassen!

... link  

 
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nach Köln wollen würde, wenn ich Dresden und die Schweiz im Angebot hätte...

Und danke für den Account ;-)

... link  

 
Das kann ich sehr gut verstehen.

... link  


... comment
 
Wo ist Fiene
in Ihrem Szenario? Nehmen Sie sie mit oder lassen Sie sie da?

Wobei ich leider, des Katers wegen, ohnehin verzichten muß.

... link  

 
Ach, da bin ich flexibel. Die ist auch gerne da, wo ihr Kind ist. Kater kann ich übernehmen, ich bin gut in Kater.

... link  

 
...
Ehrlich gesagt ist ja Fiene das Lockangebot schlechthin. Aber Düsseldorf ... Als Ex-Kölnerin ... ;o) Hm, ich muß nachdenken (in Münster, das kennen Sie ja schon).

... link  

 
Ah, aber ich liebe Münster. Und ich habe noch Freunde dort, denen könnte ich aus der Ferne winken.

... link  

 
bin raus
Habe gerade oben gelesen, ich bräuchte ein großes Auto, um Mann und Sohn (und Fiene) zu ernähren. Ich habe nicht mal einen Führerschein.

Ein Auto habe ich zwar, aber klein, und dann müßte ich meinen Chauffeur mitnehmen, den ich aber nie wieder heimbekäme ohne Fiene.

Es ist kompliziert.

... link  

 
Zur Not fährt der Mann auch selbst. Man darf nie aufhören zu fragen!

... link  


... comment
 
Hm. Ich könnte Ihnen für eine Woche mein kleinwinziges Zimmerchen, meine 5 WG-MitbewohnerInnen (alle Ü30 und stubenrein) und die beiden Katzen anbieten. Großes Wohnzimmer mit Kamin. Garten, Wald und See um die Ecke. Schnelles Internet. Andererseits... wenn ich mit Ihnen tausche, bricht hier womöglich die Essensversorgung zusammen und außerdem haben wir eine Kindergärtnerin und eine, die Nachmittagsbetreuung in der Schule macht. Kontaktbeschränkung fuck you.
Ich glaube, wir lassen das. :-)

... link  

 
Wir lassen das ;-) (2 gegen 5 ist auch ein schlechter Tausch, Sie wollen ja alle nur wegen des Hundes hier einziehen!)

... link  

 
Die Hund wäre ein Feature, aber auch nur unter dem Gesichtspunkt der Abwechslung. Ansonsten bin ich mit Katz&Kater tiermäßig durchaus gut versorgt.
Nee, ich will ja auch gar nicht tauschen. Ich fände es vor allem extrem interessant, zu sehen, *wie* Sie hier so klar kämen. Dass Sie es würden, davon gehe ich aus. :-)

... link  

 
Ich sehe mich einmal durchorganisieren (egal, ob es ein System gäbe, es wäre nicht mein System ;-))

... link  

 
Wir sind *sehr* gut durchorganisiert.
Ich bitte Sie, ich bin hier schließlich WG-Gründer und Hauptmieter.

... link  

 
Na, das würde ich dann ja sehen ;-)

... link  


... comment
 
Nördliches Niedersachsen
Sie könnten auch gerne nördliches Niedersachsen haben, hätten allerdings 23 Grundschüler im Wechselunterricht sowie zwei zu verpflegende und zu bespaßende Kinder unter 8 an den Hacken, die in verschiedenen Einrichtungen Notbetreuungen besuchen.

Ich hatte ja ein Wellness Wochenende gebucht, aber dann wurden die Hotels geschlossen und nix ging mehr. Mittlerweile bin ich soweit und denke über eine Kur nach. Wenn Corona soweit in die Schranken gewiesen ist, werde ich mich an einem Ort an einem Meer einigeln und tagelang mit niemandem sprechen. Mein Bedarf an alleiniger Ansprechpartnerin zu sein ist seit Jahren gedeckt. Und jetzt fällt mein ganzer ausgleichender erwachsender Freizeitausgleich aus.

Okay, eigentlich wollte ich nicht so über mich selbst ausholen, aber ich glaube es steht einfach bis Oberkante Unterlippe.
Als Diskussionspartnerin falle ich wohl aus. Außer Sie haben ggf. Ihre Hausaufgaben nicht gemacht oder Ihre Hände nicht gewaschen oder ein Kontaktspiel in der Pause gespielt. Zu mehr reicht es gerade nicht. Leider.

... link  

 
Doch, sehen Sie, hier kann man das ja machen, es gibt ja keine Zeichenbegrenzung.

Ich denke nicht, dass ich ein Kind gegen 25 tauschen möchte, das widerspricht meinem Bedürfnis nach Ruhe, aber nördliches Niedersachsen ist schon der Teil von Deutschland, den ich sehr gut finde.

Ich drücke Ihnen (und mir) die Daumen, dass wir unsere vertagten Urlaube antreten dürfen. Ich wäre ja ohne Lockdown zum Schweigen nach Undeloh gefahren. Aber unser Moment wird kommen. Und wir werden sitzen und mit einem Kaffee in der Hand an die Wand gucken, und es wird schön sein.

... link  


... comment
 
Es gibt auch gepflegte Bachelor Pads! *ZeigefingerEmoji*

Kommentare in Blogs sind etwas sehr aus der Mode gekommen, aber ich würde das auch nicht als Reichweitenorgan sehen. Ich zum Beispiel murmele in meinem Blog immer so ein bißchen vor mich in, getrieben von einem intrinsischen Feuer, an dem sich dann alle wärmen können. Auf Twitter ist mir zuviel, siehe oben, Zeigefinger. Lautstärke viel zu hoch.

... link  

 
Es geht nicht um Reichweite, es geht um Qualitätsaustausch. Und ja, den kann es bei Twitter geben, keine Frage, es gibt da aber auch zu viel Quatsch, da muss ich filtern. Hier habe ich alles schön sortiert.

Und ja, es gibt äußerst gepflegte bachelor pads. Und ganz schlimme Frauenwohnungen, hatte ich lange eine von (immer sauber aber unordentlich, mich stört Unordnung eher, wenn jemand anderes sie macht.)

... link  

 
Meine Wohnung im Rhein-Main-Gebiet kann ich Ihnen aus diesen Gründen nicht anbieten. Nachdem meine Mutter im September 2019 ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt und ich fortan meine Freizeit erst auf der Intensivstation, dann in der Klinik und anschließend in der Reha-Klinik verbrachte, und ich ohnehin zwei Wochenenden im Monat arbeite (ohne Freizeitausgleich), brach hier das Chaos aus.

Das bekam ich Anfang 2020 auch leider nicht mehr in den Griff, bevor mein Vater hilfsbedürftig wurde und ich kurz darauf obendrein einen Bandscheibenvorfall beim Sport erlitt. Fortan hatte ich höllische Schmerzen, musste weiterarbeiten und das Chaos potenzierte sich. Ich hegte ja den unrealistischen Traum, im November abends nach der ambulanten Reha aufräumen zu können, aber daran war nicht zu denken. Mein erstes freies Wochenende ist erst am 27./28. Februar in Sicht.

... link  

 
Herrje, ich kann gar nicht die Reihenfolge bestimmen, in der mir Dinge leid tun an der Geschichte.

Und natürlich bekommen Sie eine Dispens. Für mich kann man eh nicht gut aufräumen, ich folge einer internen Logik, die sich nicht zwingend gut darstellen lässt...

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie sich entschleunigt kriegen und die Wohnung in den Griff, so es Sie denn stört. Sonst würde ich Entschleunigung sehr hoch priorisieren. Ich kenne die Momente, an denen es plötzlich schwups zuviel war. Vorher sich selber ausbremsen ist jetzt mein neues Mantra.

... link  

 
Es stört mich wahnsinnig. Nicht nur, weil der Anblick scheußlich ist und ich öfter gezwungen bin, etwas zu suchen, sondern weil es mich auch beim Nachdenken beeinträchtigt.

Meine Eltern legen ihre beiden Wohnsitze zusammen. Das bedeutet für meine beiden Schwestern, deren Ehemänner und mich aber erst einmal jede Menge Ausmisterei und Umräumaktionen. Mein Vater hat ja überall Bücher. Überall. So viele, dass wir nach seinem Einzug vor gut fünf Jahren ja nicht einmal alle Bücherkisten auspacken konnten. Dabei hängt und steht schon alles voller Regale. Aber er wollte sich damals von kaum einem Buch trennen. Den Bestand im Weinkeller dezimierten wir drei Jahre vor jenem Umzug schon einmal.

... link  


... comment
 
der sessel klingt sehr verlockend. falls es mir in einiger zeit doch mal einsam werden sollte, könnte ich ein paar leere zimmer in berlin anbieten, allerdings würde ich meinen hund mitnehmen wollen und sie müssten ihren ja wohl da lassen, wegen großstadt, sie könnten ja eventuell stattdessen ihren mann mitnehmen? männer bin ich nicht mehr gewöhnt. dann gäbe es also 2 hunde, ein kind und eine mutter zu versorgen, das klingt nach genügender und intensiver abwechslung. wenn ich darf, frage ich dann mal nach!

... link  

 
hahahaha.

Nein, sehe ich nicht. (Und der Kater auch nicht ;-) )
Das widerspricht im Kern ja der Grundidee.

Aber meine Mutter versorgt sich hervorragend selbst, vielleicht nimmt die solange meinen Mann und den Kater.

... link  

 
na gut. und stimmt, den kater hatte ich ganz vergessen!

... link  


... comment
 
ja, Austausch. Hier muss es beim Austausch über dieses Internetz bleiben, ich habe nur Ruhrpott zu bieten, ohne nennenswerten Garten, dafür zwei Dreizehnjährige mit Hundewunsch. Das wäre vielleicht was? Sie bringen den beiden Wäschewaschen bei, dafür kümmern die sich um den Hund. Neinein, ich habe schon verstanden. Früher (tm) da haben wir uns in den Kommentarspalten der Blogs live ausgetauscht, zum Beispiel zur Tatortzeit, in Ermangelung von twitter, das war schön.

... link  

 
Ja, das war schön. Ich möchte dennoch gerne ablehnen, ich möchte ja nicht gegen *mehr* Mitbewohner tauschen, sondern gegen *gar keine*. Aber wenn die 13Jährigen mal mit einem fast 12Jährigen in Düsseldorf mit dem Hund durch den Wald rennen wollen, soll es mir recht sein. Ich bin dann ja irgendwo anders ;-)

... link  


... comment
 
Wien?
Ich kann Ihnen hier ein Gästezimmer anbieten. Die Wohnung ist groß genug, man muss sich nicht sehen. Ich würde allerdings auch hier bleiben (der Pate ist Ende 70 und hat sich im jugendlichen Übermut eine Rippe gebrochen). Dafür zieht es vielleicht den Nordmann zu Ihnen (des Hundes wegen). Die Sache hat nur einen Haken: Grenzüberschreitungen und damit 10 Tage Heimquarantäne in beide Richtungen.

... link  

 
Fuck Pandemie, wie so oft!

... link  

 
Apropos Fuck Pandemie: In Asien und anderswo sorgt man sich bereits, dass das Nipah Virus mal richtig heftig ausbrechen könnte, in der Vergangenheit gab es bereits Infektionen in mehreren Ländern.

Und das hier klingt auch nicht wirklich gut:

Pharmaceutical giants not ready for next pandemic, report warns

Out of the 16 pathogens identified by the WHO as the greatest risk to public health, only six are currently under R&D

... link  

 
Ich möchte das nicht hören. Ich kämpfe noch mit *dieser* Pandemie. Schluchz.

... link  


... comment
 
Alternative: Mosel?
Ich möchte nicht nach Düsseldorf tauschen, aber Sie können gerne an die Mosel zu uns kommen. Interesse? Kennen Sie die Mosel überhaupt? :-D

... link  

 
Ich fahre in guten Jahren, also wenn nicht gerade eine globale Pandemie ist, 6 bis 8 Wochenenden an die Mosel. Sagen Sie mir, wo Sie sind, ich sage Ihnen, ob Fiene und ich es da gut finden ;-)

... link  

 
Das weiß ich doch, dass sie auf die Mosel abfahren. Kommt so dann und wann auf Twitter durch ;-)

Wie finden Sie denn Trier und Umgebung?

... link  

 
Ah, sehr schön, bis dahin komm ich nämlich nie. Wohnen Sie waldnah? Frage für einen Hund.

... link  

 
Ca. 1km bis zum Wald. 300 Meter Luftlinie (durch die Weinberge hoch, 100 Höhenmeter). Wär' das was?

... link  

 
Ach, ich hasse ja Höhenmeter, das muss ich ja schon jeden Tag am Niederrhein machen...

... link  


... comment
 
Es gibt derzeit von allem nur entweder zu viel oder zu wenig, die Mitte ist abhanden gekommen. Keine Kontakte oder 24/7 mit anderen zusammen sein. Arbeit bis über die Ohren oder nichts los. Langeweile oder Unmengen Freizeitprojekte.
Ich kann Ihnen leider keinen Tausch anbieten, wir sind hier zu viert. Die Teenager in hessischen Abschlussklassen müssen zwar an sinnlosem Präsenzunterricht teilnehmen, sind aber sonst auch zu Hause und wollen zu merkwürdigen und unkalkulierbaren Zeiten Gesellschaft, Essen oder Ruhe. Ein bisschen Alleinsein würde ich auch nehmen!

... link  

 
Hier gäbe es zwar Zimmer und Ruhe und Einsamkeit, aber keine nennenswerte Heizung. Das Gästezimmer ist gerade ein Eisschrank. (Im Kühlschrank, der nebenan steht, ist es wärmer.) Außerdem ist das mit dem Internet noch in Arbeit. Man bringt gerade im Nebenhaus die Kabelkanäle für die Lichtwellenleiter, die in die Wohnung führen, an. Ob wir diese Woche auch dran sind und ob da dann auch schon Internet rauskommt, weiß man nicht.

... link  

 
Ohne Internet wird es schwierig, ich bin ja berufstätig und twittersüchtig ;-)

... link  


... comment