Mittwoch, 27. Dezember 2023
24.07.2023
herzbruch, 20:59h
Es ist vermutlich dieses ganze Hygge, das mir insgesamt nicht gut tut, ich bin heute ein Mensch geworden, der auf Zuruf etwas kauft, was nicht mit meinen jahreszeitlichen Interessen korrespondiert. Und das kam so:
Der Tag begann sehr gut, wir hatten alle ausgeschlafen, alle waren zeitnah gut gelaunt, wir fanden unter meiner harten Hand ein gutes Regime für das Bad – im Moment sieht es so aus, als wäre hier alles wirklich total phantastisch in diesem Haus mit dem Kiesweg und dem Fjord hinterm Wohnzimmer, nur gibt es für ein Five-Bedroom-Haus erstaunlich wenig Badezimmer. Eins. Wenn dann also sechs Menschen verreisen, die gerne frischgeduscht sind, braucht es ein System, und während die Teenager mit dem Hund zum Dorfbäcker spazierten, haben sich immerhin schon mal drei weitere Menschen geduscht, Herr H war dann also der einzige, der nach dem Frühstück nicht fertig war, da wir aber spontan beschlossen hatten, die regenfreie Zeit gut zu nutzen und nach Odense zu fahren, wo insbesondere er hinwollte, beeilte er sich, ich stieg wieder „auf den Bock“ (es fühlt sich gut an, das zu sagen), und wir fuhren nach Odense.
Dort kamen wir aus dem Parkhaus und standen quasi sofort vor einem Wollladen, und was genau dann passierte, weiß ich gar nicht mehr genau, ich stricke ja seit frühester Kindheit, in den letzten 20 Jahren aber nur in genau zwei Fällen: Ich muss einen Vortrag halten und muss sehr ausführlich nachdenken, weil ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, dann stricke ich eine Socke und sortiere dabei im Kopf, oder es ist Winter, draußen schneit es, ich mache mir einen dampfenden Tee und eine Kerze an und stricke dann Socken. Ich weiß gar nicht, ob dieser zweite Fall überhaupt jemals eingetreten ist. Jedenfalls würde ich erst einmal nicht im Juli Sockenwolle kaufen, wenn ich keinen Vortrag zu mir neuen Themen halten muss. Wir sahen also den Laden, ich sagte dann „Oh, ein Wollladen, total hygge“, dann sagte Teenager N, dass sie ja auch gerne strickt, dann sagte ich, dass ich nur noch Socken stricke, und auch nur bis Größe 40, dann wollte Teenager N auch Socken stricken, und dann gingen wir in den Laden, suchten uns schöne Wolle für Ringelsocken aus, ich in schönen Blautönen, sie in schönen Lilatönen, dann sagte Frau N „Guckt mal, hier gibt es einen Projektsack“, genau genommen gab es viele Projektsäcke, einen in genau den Farben, die ich ausgesucht hatte und einen in genau den Farben, die Teenager N ausgesucht hatte, dann gingen wir mit Wolle, den Holznadeln, von denen ich zuhause bestimmt 100 habe und den Projektsäcken zur Kasse, zahlten dort einen dreistelligen Eurobetrag und trugen dann stolz unsere Projektsäcke durch Odense. Wenn wir wieder nach Hause fahren, habe ich mein Wissen auf dem Gebiet des Sockenstrickens geteilt, und so lange stehen die Projektsäcke wie ein Mahnmal auf dem Tisch.
Dann schwammen wir, ja, wir, im Fjord, das war wirklich unglaublich kalt, man kann sich nicht vorstellen, wie kalt so ein Fjord im Bikini ist (17 Grad), dann Linsensuppe, es gibt hier natürlich einen Blender, wie gut, dass ich nicht mit Pürierstab angereist bin, dann Doppelkopf. Jetzt Bett.
Der Tag begann sehr gut, wir hatten alle ausgeschlafen, alle waren zeitnah gut gelaunt, wir fanden unter meiner harten Hand ein gutes Regime für das Bad – im Moment sieht es so aus, als wäre hier alles wirklich total phantastisch in diesem Haus mit dem Kiesweg und dem Fjord hinterm Wohnzimmer, nur gibt es für ein Five-Bedroom-Haus erstaunlich wenig Badezimmer. Eins. Wenn dann also sechs Menschen verreisen, die gerne frischgeduscht sind, braucht es ein System, und während die Teenager mit dem Hund zum Dorfbäcker spazierten, haben sich immerhin schon mal drei weitere Menschen geduscht, Herr H war dann also der einzige, der nach dem Frühstück nicht fertig war, da wir aber spontan beschlossen hatten, die regenfreie Zeit gut zu nutzen und nach Odense zu fahren, wo insbesondere er hinwollte, beeilte er sich, ich stieg wieder „auf den Bock“ (es fühlt sich gut an, das zu sagen), und wir fuhren nach Odense.
Dort kamen wir aus dem Parkhaus und standen quasi sofort vor einem Wollladen, und was genau dann passierte, weiß ich gar nicht mehr genau, ich stricke ja seit frühester Kindheit, in den letzten 20 Jahren aber nur in genau zwei Fällen: Ich muss einen Vortrag halten und muss sehr ausführlich nachdenken, weil ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, dann stricke ich eine Socke und sortiere dabei im Kopf, oder es ist Winter, draußen schneit es, ich mache mir einen dampfenden Tee und eine Kerze an und stricke dann Socken. Ich weiß gar nicht, ob dieser zweite Fall überhaupt jemals eingetreten ist. Jedenfalls würde ich erst einmal nicht im Juli Sockenwolle kaufen, wenn ich keinen Vortrag zu mir neuen Themen halten muss. Wir sahen also den Laden, ich sagte dann „Oh, ein Wollladen, total hygge“, dann sagte Teenager N, dass sie ja auch gerne strickt, dann sagte ich, dass ich nur noch Socken stricke, und auch nur bis Größe 40, dann wollte Teenager N auch Socken stricken, und dann gingen wir in den Laden, suchten uns schöne Wolle für Ringelsocken aus, ich in schönen Blautönen, sie in schönen Lilatönen, dann sagte Frau N „Guckt mal, hier gibt es einen Projektsack“, genau genommen gab es viele Projektsäcke, einen in genau den Farben, die ich ausgesucht hatte und einen in genau den Farben, die Teenager N ausgesucht hatte, dann gingen wir mit Wolle, den Holznadeln, von denen ich zuhause bestimmt 100 habe und den Projektsäcken zur Kasse, zahlten dort einen dreistelligen Eurobetrag und trugen dann stolz unsere Projektsäcke durch Odense. Wenn wir wieder nach Hause fahren, habe ich mein Wissen auf dem Gebiet des Sockenstrickens geteilt, und so lange stehen die Projektsäcke wie ein Mahnmal auf dem Tisch.
Dann schwammen wir, ja, wir, im Fjord, das war wirklich unglaublich kalt, man kann sich nicht vorstellen, wie kalt so ein Fjord im Bikini ist (17 Grad), dann Linsensuppe, es gibt hier natürlich einen Blender, wie gut, dass ich nicht mit Pürierstab angereist bin, dann Doppelkopf. Jetzt Bett.
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