Freitag, 19. Juni 2015
Challenge, Tag 25
nicht ausgeschlossen, dass ich die nächsten tage nicht überleben werde. leider kann man in unserem haus nicht mehr schlafen. das uboot hochbett im kinderzimmer ist nur bis 150 kg belastbar und kann deshalb nur einen erwachsenen und ein kind beherbergen, aber mehr erwachsene sind auf 90 cm breite sowieso nicht erwünscht. das ehebett kann leider nicht mehr genutzt werden. dort habe ich die letzten nächte alleine ausgeharrt, aber seit endlich alle 6 in unter einer sekunde hochklettern können, ist es dort nicht mehr gemütlich. entweder man dreht sich im schlaf um und dann schreit gerda hysterisch, weil man sie überrollt hat, oder lilo findet, dass ein fuß neben statt unter der decke ja nur eine einladung sein kann, und das ganze eskalierte letzte nacht, der ersten nacht, nachdem manfred als erster schnurren gelernt hat. manfred macht ja jetzt in liebe und lebt das neue gefühl vollkommen ungebremst aus. mindestens fünf mal wiederholte sich letzte nacht folgende situation: ich liege schlafend auf dem rücken und werde wach, weil der laut schnurrende manfred auf meinem hals sitzt und an meinem kinn leckt. runtersetzen ist leider keine lösung, da er schneller als ich wieder unter der decke liegt.

immerhin ist das kind wieder aus der jugendherberge zurückgekehrt. statt zu verhandeln, habe ich heute einfach direkt gefragt, ob er im großen bett schlafen möchte. ich habe die hoffnung, dass manfred sich seiner allianzen entsinnt und sich dann einfach auf onas hals setzt.



(20 sekunden nach heimkehr wurde das arme kind schon erklommen und mit liebe überschüttet)

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Freitag, 19. Juni 2015
Challenge, Tag 24
ein neues element meines lebens, welches ich eigentlich nicht vermisst hatte, ist der vertriebler. ich habe ja an der universität die strikte theorie vertreten, dass ich außer meinem mann und meinem kind niemandem gegenüber einen pädagogischen auftrag erfüllen muss. beim vertriebler ist das anders.

wenn man da nicht pädagogisch einwirkt, werden sonst ja dinge verkauft, die in der welt so nicht existieren. und weil man selber ja dann das herstellen muss, was der kunde will, soll man am ende auch noch kooperativ sein und den kunden glücklich machen. das verstehe und schätze ich alles, aber man geht ja auch nicht in einen schuhladen und bestellt da ein fliegendes auto.

manche vertriebler finden auch, dass alleinig das kundenglück über die höhe einer zahl entscheidet. ich erinnere mich an eine situation, in der etwas dem kunden verkauft wurde, was es in diesem universum nicht geben kann, und dann war der vorgeschlagene ausweg, ich möge mir eine zahl ausdenken. ich sagte "vier", der vertriebler sagte "nein, die muss höher sein", ich sagte "vierhundertmillionen", er sagte "ja, ungefähr so".

heute passierte allerdings etwas, was ich so noch nicht erlebt hatte: ein vertriebler hatte vergessen, ein produkt zu verkaufen. und da der kunde morgen zu besuch kommt, habe ich mich einfach mal eingeladen, habe 10 stunden lang etwas gebaut und verkaufe das morgen selbst. ich habe dabei heute gelernt, dass der stress exakt der gleiche ist wie in den situationen, in denen zuviel verkauft wurde, aber andersrum fühlt es sich freiwilliger an.

und was man auch noch wissen sollte: es gibt auch sehr tolle vertriebler. bestimmt irgendwo.

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Donnerstag, 18. Juni 2015
Challenge, Tag 23
heute hatte ich mutter-superfail. sie kennen das vielleicht, wenn es im ökokindergarten eine veranstaltung gibt und die mütter 43 variationen von möhrenkuchen anschleppen. nein? sie haben nix verpasst.

heute ist mein kind das erste mal in seinem leben ohne eltern in urlaub gefahren, und zwar in eine jugendherberge. 10 kinder aus der kita, süßigkeiten dürfen mit, aber nicht im koffer, sondern bei den erzieherinnen abgeben, die die dann gerecht verteilen. das lasen wir gestern um 21.30h, und so schickte ich den mann in den supermarkt, was süßes kaufen, was auf montessori-ebene nicht so schlimm ist. wir einigten uns auf diese schokoriegel mit dem ganzen vollkorn.

heute morgen dann brachte ich das furchtbar aufgeregte kind in die kita, in der hand die packung schokoriegel. das würde alles in der küche gesammelt. dort standen also 8 liebevoll dekorierte körbchen mit selbstgebackenen vollwertkeksen und -muffins. die 10. mutter kam direkt nach mir und flötete den erzieherinnen zu: "das könnt ihr im bus ja verteilen. ich habe möhrenmuffins und apfelschnitzelchen gemacht." was sollte ich sagen. ich hatte ba**sto gekauft.

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