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Sonntag, 13. Dezember 2020
Adventskalender. Dreizehntes Türchen
herzbruch, 14:37h

Nicht jede begeistert sich gleichermaßen für Sekundärliteratur, die heutige ist auch nicht exhaustiv, bildet nicht weiter und bringt insgesamt die Welt nicht voran.
Dinge, für die ich schon seit vielen Jahren brenne, von denen Sie noch nichts wissen in loser Reihenfolge (insgesamt erstaunlicherweise eigentlich mehr Gebäude als Personen, ich brenne für Architektur):
Haus Tugendhat als Krönung des Schaffens von Ludwig Mies van der Rohe, wobei für mich alleine später zur Not auch Farnsworth House reicht. Ganz besonders toll auch Haus und Geschichte hier, in dem Haus war ich einst so ergriffen, dass mir klar war, dass ich eventuell hormonell etwas angeschlagen bin. 9 Monate später kam Ona.
Wenn mir weniger urban zumute wäre, wohnte ich gerne in Fallingwater, wobei mir das etwas klamm erscheint.
(Fußnote: Zu allen Häusern gibt es auch packende Geschichten, das braucht es für längerfristiges Dynamit. Im Falle von Farnsworth und dem Rietveld-Schröder Haus sind es krude Liebesgeschichten zwischen Bauherrin und Architekt.)
Dann bin ich unfassbar großer Fan von Morag Gamble, die in Australien in einer Permakultur-Siedlung lebt und die großartige Videos über essbare Gärten macht. Wenn man selber einen Garten hat, der durch seine Salatgurken und Rucola besticht, wird man hin und wieder sehr traurig, nicht in subtropischem Klima zu leben, dann würde ich auch einfach den ganzen Garten essen.
Nachtrag: Ich ergänze hier jetzt sporadisch Dinge, für die ich brenne, falls mir mal langweilig ist und ich Inspiration benötige, wie ich den Tag umkriege. Einen der Vorgänger von von Schirach war ja er, mit Material von und über ihn kann man sich auch schon mal ein paar Jahre beschäftigen. Mal gucken, was mir noch einfällt.
Über ihn hier habe ich ja ausführlich berichtet. Das Interview ist großartig. (Die anderen aus dieser Reihe übrigens auch!)
Den Adventskalender-Podcast finden Sie unter herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.
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Samstag, 12. Dezember 2020
Adventskalender. Zwölftes Türchen
herzbruch, 12:13h

Heute also Vorlesung mit Sekundärliteratur. Sehen Sie hier einen Vortrag von Lera Boroditsky über die Frage, wie Sprache das Denken formt. Lera beginnt erst in Minute 5, da kann man gut vorspulen, ansonsten ist sie eine wirklich gute Rednerin, da hab ich immer sehr gern zugehört. Viel Spaß!
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Freitag, 11. Dezember 2020
Prequel zum 12. Türchen wegen müde
herzbruch, 23:08h
Man kann ja quasi nie mehr bloggen mit all den Verpflichtungen, die das Jahresendgeschäft und ein Adventskalender-Podcast einer auferlegen. Und da langsam an vielen Fronten Land in Sicht ist, habe ich heute ein unbemerktes Weihnachtsritual umgesetzt, hatte ich doch neulich in der Lightning Round noch erklärt, ich hätte keine Weihnachtsrituale.
Mein Bett ist für mich ein heiliger Ort, bei dem Komfort und Wohlbefinden äußerste Priorität haben, und somit habe ich hohe Anforderungen an Bett- und Nachtwäsche. In den letzten Jahren, so fiel mir gerade auf, habe ich mir immer kurz vor Weihnachten einen Pyjama gekauft, den ich dann wasche und erstmals anziehe, wenn ich denke, ich könnte jetzt bald mal runterkommen von dem ganzen Jahresendstress. Das ist mir alles heute erstmals aufgefallen, als ich meinen Jahresendpyjama 2020 aus dem Schrank nahm, wieder reinlegte, weil ich dachte, ich sei vielleicht noch nicht an dem Punkt, ihn wieder rausholte, wieder reinlegte, und jetzt liege ich drin im Bett und ärgere mich wahnsinnig, dass ich selbiges vorher nicht frisch bezogen habe, das wäre ja die perfekte Entspannungssituation. Nun ist es aber so, dass ich seit ein paar Tagen einen etwas aus dem Tritt geratenen Elfjährigen mit in meinem Bett beherberge, und da der spätestens vor Schul-Neubeginn am Montag wieder ausquartiert wird, beziehe ich das Bett dann und muss folglich bis dahin mit dem Jahresendpyjama und dem Elfjährigen gemeinsam im nichtfrischbezogenen Bett schlafen. Ich habe kurz aus den Augen verloren, wo diese Geschichte hingehen sollte, aber bin wieder auf Linie.
Der gemütliche Jahresendpyjama bewirkt (oder war es die Woche?) dass ich jetzt sofort schlafen möchte, so gemütlich ist mir gerade, also kann ich jetzt nicht bis Mitternacht warten, um ein neues Türchen zu bloggen. Das muss also morgen nach dem ersten Kaffee passieren, aber ich kündige schon mal etwas an: Es ist ja morgen Wochenende, da hat man etwas Zeit, daher ist uns das jetzt egal, dass die Folge von Umfang und Komplexität vielleicht etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Aber manche Dinge sind nicht so einfach, die brauchen Zeit. Und solange wir im Rahmen der 5 Minuten c.t. bleiben, sind wir damit ganz entspannt. Die Sekundärliteratur wird noch viel viel länger und für echte Nerds, aber wie immer hat ja jede*r die Wahl, sich dagegen zu entscheiden. Und ich habe einen Satz geklaut. Von Frau Croco. Aber er ging zu treuen Händen.
So. Das klang jetzt sexy. Und das ist der Grund, warum ich nicht Vertreterin geworden bin.
Mein Bett ist für mich ein heiliger Ort, bei dem Komfort und Wohlbefinden äußerste Priorität haben, und somit habe ich hohe Anforderungen an Bett- und Nachtwäsche. In den letzten Jahren, so fiel mir gerade auf, habe ich mir immer kurz vor Weihnachten einen Pyjama gekauft, den ich dann wasche und erstmals anziehe, wenn ich denke, ich könnte jetzt bald mal runterkommen von dem ganzen Jahresendstress. Das ist mir alles heute erstmals aufgefallen, als ich meinen Jahresendpyjama 2020 aus dem Schrank nahm, wieder reinlegte, weil ich dachte, ich sei vielleicht noch nicht an dem Punkt, ihn wieder rausholte, wieder reinlegte, und jetzt liege ich drin im Bett und ärgere mich wahnsinnig, dass ich selbiges vorher nicht frisch bezogen habe, das wäre ja die perfekte Entspannungssituation. Nun ist es aber so, dass ich seit ein paar Tagen einen etwas aus dem Tritt geratenen Elfjährigen mit in meinem Bett beherberge, und da der spätestens vor Schul-Neubeginn am Montag wieder ausquartiert wird, beziehe ich das Bett dann und muss folglich bis dahin mit dem Jahresendpyjama und dem Elfjährigen gemeinsam im nichtfrischbezogenen Bett schlafen. Ich habe kurz aus den Augen verloren, wo diese Geschichte hingehen sollte, aber bin wieder auf Linie.
Der gemütliche Jahresendpyjama bewirkt (oder war es die Woche?) dass ich jetzt sofort schlafen möchte, so gemütlich ist mir gerade, also kann ich jetzt nicht bis Mitternacht warten, um ein neues Türchen zu bloggen. Das muss also morgen nach dem ersten Kaffee passieren, aber ich kündige schon mal etwas an: Es ist ja morgen Wochenende, da hat man etwas Zeit, daher ist uns das jetzt egal, dass die Folge von Umfang und Komplexität vielleicht etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Aber manche Dinge sind nicht so einfach, die brauchen Zeit. Und solange wir im Rahmen der 5 Minuten c.t. bleiben, sind wir damit ganz entspannt. Die Sekundärliteratur wird noch viel viel länger und für echte Nerds, aber wie immer hat ja jede*r die Wahl, sich dagegen zu entscheiden. Und ich habe einen Satz geklaut. Von Frau Croco. Aber er ging zu treuen Händen.
So. Das klang jetzt sexy. Und das ist der Grund, warum ich nicht Vertreterin geworden bin.
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Adventskalender. Elftes Türchen
herzbruch, 15:16h

So, das ist sie also, die Lieblingsfolge von Frau N. Sie ist aber ja sehr wankelmütig, daher kann sich das ja minütlich wieder ändern.
Wir sprechen heute über Trinken, das kann man oder man kann es nicht, im weiteren Sinne tun es natürlich alle, da brauchen wir keine Sekundärliteratur.
Ich kann nur empfehlen, heute Trinken mal auszuprobieren, ich habe mir das für mich sehr vorgenommen, einfach, weil Wochenende ist und weil ich nach einem nicht unanstrengenden Kundentermin jetzt seit geraumer Zeit Pressekonferenzen schaue, was momentan in meinem Fall Beruf und Privatleben perfekt miteinander verbindet, leider ist es aber so, dass nach 9 Monaten wirklich nur noch sehr wenig Akzeptanz meinerseits für "die allgemeine Situation" zu erwarten ist, und ironischer Weise ist das Herstellen von Akzeptanz unter anderem meine Erwerbsarbeit. Aber ich sag es mal so, naja, ich sag das ja immer.
Wir wären viel, wirklich viel besser durch die Scheißpandemie gekommen, wenn wir nicht zufällig in einer Situation gewesen wären, dass all die Menschen, die in Bundesländern in Verantwortung sind, nächstes Jahr entweder Kanzler oder Bundesminister*in werden wollen würden. Das ist nämlich ein Problem. Man kriegt ja nur Profil, wenn man etwas anders macht als der Rest und wenn man zudem auch noch nur Sachen sagt, die die Wähler gerade hören wollen. Die Aufgabe ist also gerade eine komplizierte, wenn man Ministerpräsident*in mit Karriereambition ist:
Frage 1) Wofür werden ich nächstes Jahr nicht gewählt oder für ein Ministeramt unterstützt? Schulen auf oder zu? Läden auf oder zu? Ach, ich lass mal alles auf, dann können alle shoppen gehen und die Wirtschaft hat kein Problem. Kulturfuzzis wählen uns eh nicht, kann man alles zumachen, betrifft mich nicht.
Frage 2) Von den naheliegenden Maßnahmen, die in der MPK besprochen wurden: Welchen davon kann ich mit breiter Brust widersprechen und viel wichtiger: Welche sind noch nicht vom direkten Wettbewerb abgelehnt worden?
Frage 3) Kann ich eventuell eine PK veranstalten, wo ich einfach mal was ankündige, was ich jetzt in meiner geilen Durchsetzungsfähigkeit alleine machen kann, was noch keinem eingefallen ist? Ach fuck, der Laschi mach die Präsenzpflicht, dann bleibt mir ja jetzt nur Ausgangssperre. Na gut. Ist auch super. Läden bleiben auf, ist ja Weihnachtsgeschäft.
Die Linie von Frau Merkel sowie allen relevanten Wissenschaftlern, die wir beobachten, ist übrigens die, die normale Menschen fahren würden, die zwar auch über die Gesamtsituation kleinteilig nachdenken können, die aber nächstes Jahr nix mehr werden wollen.
Und dann ist Trinken doch total situationsangemessen. Ich muss ja nächstes Jahr auch nix mehr werden.
Den Adventskalender-Podcast finden Sie unter herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.
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