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Montag, 19. Juli 2021
Not just sad, also old
herzbruch, 01:20h
Letzte Stunde 44. Hälfte ist rum. Ich sitze mit Frau N auf meinem Sofa, ich sitze ja niemals auf dem Sofa, weil es mich auf eine sehr direkte Art damit konfrontiert, dass man für Dinge sehr viel Geld ausgeben kann, weil man so furchtbar überzeugt ist, und dann benutzt man es nie, weil es in der Praxis gar nicht so gemütlich ist, wie in der Theorie. Wenn das mal keine Allegorie ist. Mit Frau N habe ich in Düsseldorf noch nie auf dem Sofa gesessen, heute aber suchen wir Spaß, und den kann man für einen kurzen Moment haben, weil das Sofa aus einzelnen dicken Ledersesseln besteht, die mithilfe von Sensoren hin- und herfahren und die Liegeposition verändern. Zudem ist mein Handyakku leer, und auf dem Holzplateau, auf dem die Sessel stehen, befindet sich ein kleiner Induktionsladepunkt. Wir sind also etwa 30 Sekunden hin und hergefahren, ich habe mein Handy auf den Ladepunkt gelegt, und jetzt ist uns langweilig und wir machen Sachen im Internet. Frau N komponiert ein Lied, ich blogge das letzte Mal mit 44. So schnell kann's gehen. Mit 31 habe ich angefangen.
45 muss besser werden als 44, und da muss es jetzt in strukturierten Schritten hin. Quasi ab morgen. Pandemie hat mir nicht gut getan, Teile meines Privatlebens haben mir nicht gut getan, ich habe einige wirklich dumme Entscheidungen im letzten Jahr getroffen, und gearbeitet habe ich auch zuviel, und in den letzten Monaten habe ich den Tribut dafür gezahlt. Da ich aber a) nur mäßig verrückt bin und b) Menschen um mich rum habe, die gut auf mich aufpassen, wird 45 das Jahr, in dem es bergauf geht, nach einem recht rapiden bergab. Und ab morgen - also ab jetzt quasi - schaffe ich mir die Rahmenbedingungen. Ich bin noch nie auch nur am Rande einer Depression gewesen, würde auch zu diesem Zeitpunkt eher von einem ordentlichen Burn Out sprechen wollen, aber Dinge müssen passieren.
1) Ich muss halt wieder essen. Ich habe kein Interesse mehr am Essen, tue es auch eher schlecht als recht, und jetzt kann ich mir natürlich nicht selber anordnen, dass ich wieder Appetit haben muss, aber ich kann mir sehr wohl selber anordnen, dass ich einfach regelmäßig esse. Eine genaue Idee habe ich noch nicht, wie, was und wie oft, ich weiß nur, dass ich in den nächsten Wochen in einer Liste an Frau N. täglich berichten werde, was ich gegessen habe, um mal einen Überblick zu bekommen. Da auch dieses Phänomen neu ist, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das managebar sein wird.
2) Nachdem ich jetzt fast drei Monate wieder geraucht habe, muss das natürlich wieder weg. Davon verspreche ich mir nicht nur längeres Leben, sondern eventuell auch Hunger. Das wären zwei Fliegen mit einer Klappe, und das ist doch super. Ich habe noch 4 Zigaretten übrig, die dürfen noch vor Ablauf des 19. geraucht werden, dann ist Schluss. Ich weiß ja, dass ich aufhören kann, und wollen tue ich auch, mehr braucht es nicht.
3) Wenn ich schon esse und nicht mehr rauche, kann ich auch den Alkohol weglassen. Ich trinke gerne Cremant, und ich wittere an der Front auch gar kein Problem, dennoch kann es ja nicht schaden, bis Ende des Jahres höchstens noch in Gesellschaft einen Cremant zu trinken. Gesund ist es nicht, das können wir festhalten, und mein Lebenswandel muss sich eh ändern, die schädlichen Komponenten müssen einmal weg, zumindest, bis ich wieder auf dem Damm bin. Also höchstens in Gesellschaft. Ist ja noch Pandemie, Gesellschaft ist selten.
4) Ich mag meinen Mann, also jetzt nicht als mein Mann, aber als Person, aber unser seit sieben Jahren währendes Wohnprojekt nach Ehe wird jetzt beendet. Das haben wir gut geklärt heute. Wir hassen uns nicht, wir mögen uns sogar, aber keinen Tag länger möchte ich mit ihm in einem Haushalt leben, auch nicht mit getrennten Bereichen. Ich möchte auch nichts mehr mit oder für ihn organisieren, und diese Situation wird jetzt hergestellt. Meine Lieblingsvariante wäre ja, dass er ins Nachbarhaus zieht, dort wird eine Wohnung frei. Und dann kann er auch mal zum Abendessen kommen, und Ona jeden Tag komplikationslos sehen, hier oder nebenan. Das wäre schön, in dieser Wohnung klappt das nicht mehr. Ich möchte grundsätzlich nicht mehr mit einem Mann zusammenleben, ich hätte aber sehr gern einen Mann für den spaßbasierten Teil meines Lebens an meiner Seite, aber im übertragenen Sinne. Nicht in meiner Wohnung. Einen Mann, den ich mag und der mich mag. Und das ist neu, aber auch interessant.
5) Ich habe ein paar administrative Baustellen, die mit dem Tod meines Vaters entstanden sind, die vermutlich inzwischen einen höheren vierstelligen Betrag an "hätte ich mal früher machen sollen" kosten, ich konnte und kann mich aber nicht dazu überwinden. Totaler Unsinn, aber geht halt nicht. Und die werden jetzt outgesourct. Ich kann natürlich auch gut noch ein bisschen im Bett liegen und grübeln, aber zielführender und entlastender wäre es sicherlich, das einfach in kompetente Hände zu geben, irgendwann zum Notar zu laufen, ein paar Unterschriften zu leisten und ansonsten weiter zu verdrängen, während die kompetenten Hände das regeln. Die Idee habe ich Frau N gepitcht, und sie hat schon in die Wege geleitet. Dann ist das auch aus der Welt.
6) Schlafen. Vielleicht kann ich dann auch irgendwann wieder schlafen. Denn hey. 45 ist nicht nix! Und um es mit Raj von TBBT zu sagen: "Come on, dude, I'm exhausted and Tyra Banks says the most important item in your makeup bag is a good night's sleep."
(Bitte keine Tips/Standpauken/Mitleidsbekundungen. Alles wird gut, auch at rock bottom. Ist ja immer so. Und ich hab auch noch ein bisschen Shrink Budget.)

45 muss besser werden als 44, und da muss es jetzt in strukturierten Schritten hin. Quasi ab morgen. Pandemie hat mir nicht gut getan, Teile meines Privatlebens haben mir nicht gut getan, ich habe einige wirklich dumme Entscheidungen im letzten Jahr getroffen, und gearbeitet habe ich auch zuviel, und in den letzten Monaten habe ich den Tribut dafür gezahlt. Da ich aber a) nur mäßig verrückt bin und b) Menschen um mich rum habe, die gut auf mich aufpassen, wird 45 das Jahr, in dem es bergauf geht, nach einem recht rapiden bergab. Und ab morgen - also ab jetzt quasi - schaffe ich mir die Rahmenbedingungen. Ich bin noch nie auch nur am Rande einer Depression gewesen, würde auch zu diesem Zeitpunkt eher von einem ordentlichen Burn Out sprechen wollen, aber Dinge müssen passieren.
1) Ich muss halt wieder essen. Ich habe kein Interesse mehr am Essen, tue es auch eher schlecht als recht, und jetzt kann ich mir natürlich nicht selber anordnen, dass ich wieder Appetit haben muss, aber ich kann mir sehr wohl selber anordnen, dass ich einfach regelmäßig esse. Eine genaue Idee habe ich noch nicht, wie, was und wie oft, ich weiß nur, dass ich in den nächsten Wochen in einer Liste an Frau N. täglich berichten werde, was ich gegessen habe, um mal einen Überblick zu bekommen. Da auch dieses Phänomen neu ist, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das managebar sein wird.
2) Nachdem ich jetzt fast drei Monate wieder geraucht habe, muss das natürlich wieder weg. Davon verspreche ich mir nicht nur längeres Leben, sondern eventuell auch Hunger. Das wären zwei Fliegen mit einer Klappe, und das ist doch super. Ich habe noch 4 Zigaretten übrig, die dürfen noch vor Ablauf des 19. geraucht werden, dann ist Schluss. Ich weiß ja, dass ich aufhören kann, und wollen tue ich auch, mehr braucht es nicht.
3) Wenn ich schon esse und nicht mehr rauche, kann ich auch den Alkohol weglassen. Ich trinke gerne Cremant, und ich wittere an der Front auch gar kein Problem, dennoch kann es ja nicht schaden, bis Ende des Jahres höchstens noch in Gesellschaft einen Cremant zu trinken. Gesund ist es nicht, das können wir festhalten, und mein Lebenswandel muss sich eh ändern, die schädlichen Komponenten müssen einmal weg, zumindest, bis ich wieder auf dem Damm bin. Also höchstens in Gesellschaft. Ist ja noch Pandemie, Gesellschaft ist selten.
4) Ich mag meinen Mann, also jetzt nicht als mein Mann, aber als Person, aber unser seit sieben Jahren währendes Wohnprojekt nach Ehe wird jetzt beendet. Das haben wir gut geklärt heute. Wir hassen uns nicht, wir mögen uns sogar, aber keinen Tag länger möchte ich mit ihm in einem Haushalt leben, auch nicht mit getrennten Bereichen. Ich möchte auch nichts mehr mit oder für ihn organisieren, und diese Situation wird jetzt hergestellt. Meine Lieblingsvariante wäre ja, dass er ins Nachbarhaus zieht, dort wird eine Wohnung frei. Und dann kann er auch mal zum Abendessen kommen, und Ona jeden Tag komplikationslos sehen, hier oder nebenan. Das wäre schön, in dieser Wohnung klappt das nicht mehr. Ich möchte grundsätzlich nicht mehr mit einem Mann zusammenleben, ich hätte aber sehr gern einen Mann für den spaßbasierten Teil meines Lebens an meiner Seite, aber im übertragenen Sinne. Nicht in meiner Wohnung. Einen Mann, den ich mag und der mich mag. Und das ist neu, aber auch interessant.
5) Ich habe ein paar administrative Baustellen, die mit dem Tod meines Vaters entstanden sind, die vermutlich inzwischen einen höheren vierstelligen Betrag an "hätte ich mal früher machen sollen" kosten, ich konnte und kann mich aber nicht dazu überwinden. Totaler Unsinn, aber geht halt nicht. Und die werden jetzt outgesourct. Ich kann natürlich auch gut noch ein bisschen im Bett liegen und grübeln, aber zielführender und entlastender wäre es sicherlich, das einfach in kompetente Hände zu geben, irgendwann zum Notar zu laufen, ein paar Unterschriften zu leisten und ansonsten weiter zu verdrängen, während die kompetenten Hände das regeln. Die Idee habe ich Frau N gepitcht, und sie hat schon in die Wege geleitet. Dann ist das auch aus der Welt.
6) Schlafen. Vielleicht kann ich dann auch irgendwann wieder schlafen. Denn hey. 45 ist nicht nix! Und um es mit Raj von TBBT zu sagen: "Come on, dude, I'm exhausted and Tyra Banks says the most important item in your makeup bag is a good night's sleep."
(Bitte keine Tips/Standpauken/Mitleidsbekundungen. Alles wird gut, auch at rock bottom. Ist ja immer so. Und ich hab auch noch ein bisschen Shrink Budget.)
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Samstag, 17. Juli 2021
Duck Song
herzbruch, 22:38h
Als Jonathan klein war, liebte er den Duck Song, müssen Sie sich auf YouTube selber erarbeiten, sonst habe ich wieder wochenlang einen Ohrwurm, das ist mir nicht recht. Jedenfalls ist ja morgen der Abend vor Reinfeiern, und da hätte ich natürlich durchaus Lust, für Frau N und meine Familie zu kochen, konnte mir aber nichts vorstellen, worauf ich Appetit hätte, also befragte Frau N in bewährter Manier das Internet. Von den Vorschlägen, die einliefen, interessierte mich am allermeisten Entenbrust mit Honig-Balsamicoschalotten, zudem hatten wir über Ottolenghipilze gesprochen, und wenn ich über Ottolenghipilze spreche, mache ich sofort auch reflexartig Süßkartoffeln mit Feigen. Das erschien mir alles theoretisch lecker, also beschlossen wir, das in der Praxis zu kaufen und von mir morgen zubereiten zu lassen, mit einer recht großen theoretischen Chance, das letztendlich auch essen zu wollen.
Frau N hatte eigentlich überhaupt nicht geplant, das Haus zu verlassen und musste wählen zwischen selber nach Düsseldorf fahren oder kurz in den Supermarkt, entschied an der Stelle aber schlau. Sie ist eine sehr gute Beifahrerin, sehr kompetent. Wir betraten also den Supermarkt, eine junge Frau steuerte auf sie zu und fragte (Frau N wohlgemerkt, mich würde ja niemals jemand ansprechen): "Entschuldigung, was ist noch mal Lauch?", und dann kam der allergrößte Hauptunterschied zwischen Frau N und mir zum Tragen. Während ich maximal, wenn überhaupt irgendetwas, gesagt hätte: "Entschuldigung, bitte gehen Sie weiter", nicht, weil ich unfreundlich sein möchte, sondern weil es ein Reflex wäre, warf sich Frau N kopfüber in die Situation, sagte "Das ist Porree. Wie Frühlingszwiebeln, nur viel größer, so unten weiß, oben grün". Vier Stationen weiter - es gab im ersten Supermarkt keine Entenbrust, im zweiten gab es nur noch eine Entenbrust und mein Gesicht auf den Vorschlag, ich könne ja selber Entenbrust essen, der Rest äße Steak signalisierte Frau N, dass sie besser einfach alle Supermärkte, die sie kennt, inventarisiert und wir sie der Reihe nach abfahren sollten, so lange, bis wir vier Entenbrüste haben, fanden wir dann also die restlichen drei Entenbrüste, und gegenüber war der Cremes und Oliven-Mann, dessen Cremes ich immer ganz hervorragend fand. Nun hatte ich zwar keinen Appetit auf Cremes, auf alle anderen Sachen aber auch nicht, dann kann eine auch Cremes essen. Also ging ich hin, bestellte ein halbes Töpfchen Pilze, er machte ein Töpfchen ganz voll, dann bestellte ich ein halbes Töpfchen Oliven, er machte es wieder voll, dieses Mal schritt ich ein und sagte "bitte etwas weniger", er legte noch einen weiteren Löffel nach, ich gab auf und ließ ihn einfach machen, was er möchte, auch die Cremes Auswahl gelang ihm hervorragend, dann bezahlte ich und ging.
Zuhause angekommen fiel mir wieder ein, was ich an Frau N ganz besonders mag: Was ist die wichtigste erste Aktivität, wenn man vom Einkaufen kommt? Richtig. Füße hoch.
Frau N hatte eigentlich überhaupt nicht geplant, das Haus zu verlassen und musste wählen zwischen selber nach Düsseldorf fahren oder kurz in den Supermarkt, entschied an der Stelle aber schlau. Sie ist eine sehr gute Beifahrerin, sehr kompetent. Wir betraten also den Supermarkt, eine junge Frau steuerte auf sie zu und fragte (Frau N wohlgemerkt, mich würde ja niemals jemand ansprechen): "Entschuldigung, was ist noch mal Lauch?", und dann kam der allergrößte Hauptunterschied zwischen Frau N und mir zum Tragen. Während ich maximal, wenn überhaupt irgendetwas, gesagt hätte: "Entschuldigung, bitte gehen Sie weiter", nicht, weil ich unfreundlich sein möchte, sondern weil es ein Reflex wäre, warf sich Frau N kopfüber in die Situation, sagte "Das ist Porree. Wie Frühlingszwiebeln, nur viel größer, so unten weiß, oben grün". Vier Stationen weiter - es gab im ersten Supermarkt keine Entenbrust, im zweiten gab es nur noch eine Entenbrust und mein Gesicht auf den Vorschlag, ich könne ja selber Entenbrust essen, der Rest äße Steak signalisierte Frau N, dass sie besser einfach alle Supermärkte, die sie kennt, inventarisiert und wir sie der Reihe nach abfahren sollten, so lange, bis wir vier Entenbrüste haben, fanden wir dann also die restlichen drei Entenbrüste, und gegenüber war der Cremes und Oliven-Mann, dessen Cremes ich immer ganz hervorragend fand. Nun hatte ich zwar keinen Appetit auf Cremes, auf alle anderen Sachen aber auch nicht, dann kann eine auch Cremes essen. Also ging ich hin, bestellte ein halbes Töpfchen Pilze, er machte ein Töpfchen ganz voll, dann bestellte ich ein halbes Töpfchen Oliven, er machte es wieder voll, dieses Mal schritt ich ein und sagte "bitte etwas weniger", er legte noch einen weiteren Löffel nach, ich gab auf und ließ ihn einfach machen, was er möchte, auch die Cremes Auswahl gelang ihm hervorragend, dann bezahlte ich und ging.
Zuhause angekommen fiel mir wieder ein, was ich an Frau N ganz besonders mag: Was ist die wichtigste erste Aktivität, wenn man vom Einkaufen kommt? Richtig. Füße hoch.
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Lovecats
herzbruch, 13:35h
Neuer Tag, neues Glück. Ich bin exakt genau gleich angestrengt wie vor dem Schlafengehen, seit Wochen empfinde ich das, was im Roman "bleierne Schwere" heißt. Konnte ich mir nie viel drunter vorstellen, jetzt bin ich ein Mensch, der bleierne Schwere kennt. Bei dem Gedanken, dass ich heute die Treppe runter und wieder rauflaufen muss, um Einkäufe zu transportieren, wird mir direkt ganz schlecht vor lauter bleierner Schwere. Ich habe das also jetzt immer, Frau N am Ende eines langen Tages immerhin punktuell, so standen wir gestern abend also vor ihrem Haus und riefen mein Kind an mit der Bitte, die Einkäufe hochzutragen, da wir sonst leider kein Eis essen könnten. So gemein sind wir.
Letztendlich habe ich dann gar kein Eis gegessen, da ich erstens gar nicht gerne Eis mag und ich zweitens keinen Appetit hatte. Mein Kind hat derweil ein ganzes Paket gegessen, und ich bin immer wieder erstaunt, dass diese komplette Eisbegeisterung mit mir eine Generation übersprungen hat. Meine Mutter und mein Kind sind zusammen vermutlich für die Hälfte des Eiskonsums in Europa zuständig. Vor vielen Jahren, ich lebte noch bei meinen Eltern, ertappte ich meine Mutter abends beim Golden Girls gucken mit einer riesigen Schüssel Eis, und genüsslich löffelte sie, den Löffel mit der Wölbung nach oben haltend. Auf die Frage, warum sie den Löffel falsch rum hielte, antwortete sie: So habe ich länger was davon. Da kann eine viel von lernen.
Ich habe ja allergrößten Respekt vor Frau N, aber ihre Katzen beäuge ich mit Skepsis. Sie kennen mich ja ganz gut, ich war nämlich vor ihnen da, und der Kater hat die zwei Jahre Überlappung nur für den Moment gelebt, an dem ich jede Woche abends einen Koffer in das Gästezimmer gestellt habe, damit er dann darauf schlafen kann. Vielleicht ist es Pandemie, aber die Katzen haben sich recht eigenartig entwickelt. Erstens musste ich kritisch anmerken, dass die vorgebrachte Entschuldigung der Tierärztin, die Katze habe einen sehr ungünstigen Körperbau, so nicht richtig ist. Die Katze hat kein Körperbauproblem, die Katze ist einfach unfassbar fett. So, jetzt hab ich es gesagt. Ich glaube, sie wiegt so viel wie mein Hund, und sie sieht eher aus wie ein prallgefüllter Luftballon, als wie eine Katze. Zum Fressen bekommt sie übrigens einen besonderen Service: Frau N legt sich auf den Boden daneben, bis sie fertig ist. Das Gewichtsproblem könnte folglich sehr einfach behoben werden, in dem Frau N etwas früher wieder aufsteht. Alternativ könnte ich öfter ins Bad gehen, das verbrennt auch viele Kalorien. Die Katze möchte das nämlich nicht. In den letzten Tagen waren wir tagsüber ja zu viert, Ona, zwei Katzen und ich, und da zeigte sich sehr schnell, dass jedes Mal, wenn ich ins Bad gehe, die Katze vollkommen eskaliert. Sie kratzt an der Tür, schreit, maunzt und regt sich erst wieder ab, wenn ich die Türe öffne. Nun bin ich nicht so veranlagt, dass ich mich den Wünschen einer Katze unterordne, und wenn ich das wäre, würde es recht schnell hinauslaufen auf "sie oder ich", denn man muss ja ins Bad. Wenn Frau N in der Küche anwesend ist, eskaliert die Katze übrigens nicht, sondern legt sich lang vor die Tür und setzt ein einschüchterndes Gesicht auf. Lang ist natürlich relativ, wegen der unglücklichen Körperform. Der Kater war lediglich wieder sehr beruhigt, dass die lange kofferlose Zeit vorbei ist, und heute morgen, Frau N und ich hatten beide einen Kaffee und lagen auf Sessel und Sofa, während die großen Kinder noch schliefen, da kam der Kater zu uns, turnte ein bisschen angeberisch auf dem Flokati vor, wie gemütlich die Welt ist, wenn man gut schlafen kann und nicht Rücken hat, dann ging er zu Frau N und teilte ihr unangemessen fordernd mit, dass sie mitkommen müsse, sofort, ging dann einmal durch die ganze Wohnung und teilte ihr Lassie-Style mit, dass die Tür zu Onas Zimmer sofort geöffnet werden müsse. Ich nehme an, dass meine autoritäre Anwesenheit das einzige war, was sie davon abhalten konnte. Ich bin sehr froh, dass sie keinen großen Hund hat.
Letztendlich habe ich dann gar kein Eis gegessen, da ich erstens gar nicht gerne Eis mag und ich zweitens keinen Appetit hatte. Mein Kind hat derweil ein ganzes Paket gegessen, und ich bin immer wieder erstaunt, dass diese komplette Eisbegeisterung mit mir eine Generation übersprungen hat. Meine Mutter und mein Kind sind zusammen vermutlich für die Hälfte des Eiskonsums in Europa zuständig. Vor vielen Jahren, ich lebte noch bei meinen Eltern, ertappte ich meine Mutter abends beim Golden Girls gucken mit einer riesigen Schüssel Eis, und genüsslich löffelte sie, den Löffel mit der Wölbung nach oben haltend. Auf die Frage, warum sie den Löffel falsch rum hielte, antwortete sie: So habe ich länger was davon. Da kann eine viel von lernen.
Ich habe ja allergrößten Respekt vor Frau N, aber ihre Katzen beäuge ich mit Skepsis. Sie kennen mich ja ganz gut, ich war nämlich vor ihnen da, und der Kater hat die zwei Jahre Überlappung nur für den Moment gelebt, an dem ich jede Woche abends einen Koffer in das Gästezimmer gestellt habe, damit er dann darauf schlafen kann. Vielleicht ist es Pandemie, aber die Katzen haben sich recht eigenartig entwickelt. Erstens musste ich kritisch anmerken, dass die vorgebrachte Entschuldigung der Tierärztin, die Katze habe einen sehr ungünstigen Körperbau, so nicht richtig ist. Die Katze hat kein Körperbauproblem, die Katze ist einfach unfassbar fett. So, jetzt hab ich es gesagt. Ich glaube, sie wiegt so viel wie mein Hund, und sie sieht eher aus wie ein prallgefüllter Luftballon, als wie eine Katze. Zum Fressen bekommt sie übrigens einen besonderen Service: Frau N legt sich auf den Boden daneben, bis sie fertig ist. Das Gewichtsproblem könnte folglich sehr einfach behoben werden, in dem Frau N etwas früher wieder aufsteht. Alternativ könnte ich öfter ins Bad gehen, das verbrennt auch viele Kalorien. Die Katze möchte das nämlich nicht. In den letzten Tagen waren wir tagsüber ja zu viert, Ona, zwei Katzen und ich, und da zeigte sich sehr schnell, dass jedes Mal, wenn ich ins Bad gehe, die Katze vollkommen eskaliert. Sie kratzt an der Tür, schreit, maunzt und regt sich erst wieder ab, wenn ich die Türe öffne. Nun bin ich nicht so veranlagt, dass ich mich den Wünschen einer Katze unterordne, und wenn ich das wäre, würde es recht schnell hinauslaufen auf "sie oder ich", denn man muss ja ins Bad. Wenn Frau N in der Küche anwesend ist, eskaliert die Katze übrigens nicht, sondern legt sich lang vor die Tür und setzt ein einschüchterndes Gesicht auf. Lang ist natürlich relativ, wegen der unglücklichen Körperform. Der Kater war lediglich wieder sehr beruhigt, dass die lange kofferlose Zeit vorbei ist, und heute morgen, Frau N und ich hatten beide einen Kaffee und lagen auf Sessel und Sofa, während die großen Kinder noch schliefen, da kam der Kater zu uns, turnte ein bisschen angeberisch auf dem Flokati vor, wie gemütlich die Welt ist, wenn man gut schlafen kann und nicht Rücken hat, dann ging er zu Frau N und teilte ihr unangemessen fordernd mit, dass sie mitkommen müsse, sofort, ging dann einmal durch die ganze Wohnung und teilte ihr Lassie-Style mit, dass die Tür zu Onas Zimmer sofort geöffnet werden müsse. Ich nehme an, dass meine autoritäre Anwesenheit das einzige war, was sie davon abhalten konnte. Ich bin sehr froh, dass sie keinen großen Hund hat.
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Samstag, 17. Juli 2021
New Plan
herzbruch, 00:24h
Bis vor etwa 20 Minuten verpürte ich allergrößte Lust zu bloggen, leider ist das nach dem Abendessen jetzt abgeebbt. Das Wort "abgeebbt" habe ich, jetzt wo ich es sehe, wohl noch nie schriftlich verwendet, und ich finde es geschrieben nicht schön. Offensichtlich ist meine Aufmerksamkeitsspanne heute recht gering.
Gestern abend waren wir beim Karaoke, da haben wir nicht nur gesungen, sondern ich habe sehr viel in einem sehr kleinen dunklen Raum, erleuchtet nur durch die mitgebrachte Discokugel, getanzt, der Höhe- oder vielleicht Tiefpunkt mag gewesen sein, als Frau N ein Lied sang, in dessen Begleitvideo eine Dame sang und eine andere Dame sich auf dem Boden rollte, und ich fühlte mich animiert und rollte mich auch auf dem Boden. Wir waren übrigens mit dem Auto unterwegs, es war kein Alkohol im Spiel, und im Nachgang hatte ich Rücken. So sehr, dass wir heute Parallel Play im Wohnzimmer machen, das ist in 12 Jahren höchst selten vorgekommen, normalerweise sitzen wir in der Küche und starren auf diverse Endgeräte. Soeben unterbrach Frau N meinen Gedankengang mit der Frage, in welchem Zoo man sich impfen lassen könnte, das konnte ich nicht beantworten, leider riss die Frage mich aus dem Blogtunnel. Wuppertal, inzwischen hat sie recherchiert, da ist Jonathan mal in kurzer Hose und T-Shirt in die Brennesseln gefallen, das hat das Erlebnis "Anreise per Schwebebahn" sehr in den Hintergrund verdrängt.
Eigentlich wollte ich morgen abreisen, aber eine Idee von Frau N machte das schon wieder zunichte, ich muss also bleiben. Sonntag wäre Frau N ja nach Düsseldorf gefahren, da ich Montag Geburtstag habe, und jetzt wäre es ja sehr praktisch, wenn ich sie einfach direkt mitnehmen würde, dann kann sie nach einer Nacht bei mir mit Sekt und O-Saft Montag optimistisch mit dem Zug wieder nach Hause fahren. Zudem erhöht die Option, mit Übernachtungsgast anzureisen, noch einmal den milden Druck, dass die Wohnung inklusive aller Schlafplätze wieder hergestellt sein müsste. Der neue Plan erfüllt Frau N mit größter Vorfreude, (Zitat: "Ich muss dann nicht fahren, das ist ja für alle Menschen gut!"), ich sehe allerdings Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass ich einen weiteren Tag ausruhen kann, das erscheint mir sehr verlockend. Hätte ich morgen - im Zweifelsfall noch sehr kompliziert - zurückfahren müssen, hätte ich spätestens jetzt sehr schlechte Laune, weil ich mich noch immer sehr müde fühle. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich die Person, die mich am besten durch Hochwasser und Katastrophen coachen kann, direkt mit im Auto habe, wenn ich durch das erschütternd getroffene Rheinland-Pfalz fahren muss. Auch sehr gut. Der bislang größte erkennbare Nachteil ist, dass ich morgen ein weiteres Mal mit Frau N in den Supermarkt muss, da ich dann ja Sonntag in meinen Geburtstag reinfeiern werde, dafür aber nicht vorbereitet bin. Es muss also eingekauft werden. Und weil ich lernfähig bin, werde ich morgen nicht sagen, dass ich zu müde bin, um in den Supermarkt zu gehen, um dann am Sonntag in einer größeren Aktion am Flughafen in dem sehr viel schlechter sortierten einkaufen zu müssen. Da falle ich nicht noch mal drauf rein.
Jetzt fallen mir beim Schreiben die Augen zu, und mein Kind liegt mit einer großen Packung Eis in meinem Bett und guckt einen Film mit Adam Sandler. Seit Tagen macht er nichts anderes, er ist jetzt Fan. Ich habe noch nie einen Film mit Adam Sandler gesehen, habe mir aber erklären lassen, dass man das bis 15 sehr lustig findet. Vielleicht bleibe ich auch einfach auf dem Sofa liegen. Wobei der Springbrunnen bestimmt dazu führen würde, dass ich zum ersten Mal in meinem gesamten Leben unschwanger nachts aufs Klo müsste. Das erscheint mir auch schon wieder unangemessen anstrengend, ich kann nichts Anstrengendes mehr machen in diesem Jahrzehnt. "Schreibst du über mich?" - "Ach Quatsch!"
Gestern abend waren wir beim Karaoke, da haben wir nicht nur gesungen, sondern ich habe sehr viel in einem sehr kleinen dunklen Raum, erleuchtet nur durch die mitgebrachte Discokugel, getanzt, der Höhe- oder vielleicht Tiefpunkt mag gewesen sein, als Frau N ein Lied sang, in dessen Begleitvideo eine Dame sang und eine andere Dame sich auf dem Boden rollte, und ich fühlte mich animiert und rollte mich auch auf dem Boden. Wir waren übrigens mit dem Auto unterwegs, es war kein Alkohol im Spiel, und im Nachgang hatte ich Rücken. So sehr, dass wir heute Parallel Play im Wohnzimmer machen, das ist in 12 Jahren höchst selten vorgekommen, normalerweise sitzen wir in der Küche und starren auf diverse Endgeräte. Soeben unterbrach Frau N meinen Gedankengang mit der Frage, in welchem Zoo man sich impfen lassen könnte, das konnte ich nicht beantworten, leider riss die Frage mich aus dem Blogtunnel. Wuppertal, inzwischen hat sie recherchiert, da ist Jonathan mal in kurzer Hose und T-Shirt in die Brennesseln gefallen, das hat das Erlebnis "Anreise per Schwebebahn" sehr in den Hintergrund verdrängt.
Eigentlich wollte ich morgen abreisen, aber eine Idee von Frau N machte das schon wieder zunichte, ich muss also bleiben. Sonntag wäre Frau N ja nach Düsseldorf gefahren, da ich Montag Geburtstag habe, und jetzt wäre es ja sehr praktisch, wenn ich sie einfach direkt mitnehmen würde, dann kann sie nach einer Nacht bei mir mit Sekt und O-Saft Montag optimistisch mit dem Zug wieder nach Hause fahren. Zudem erhöht die Option, mit Übernachtungsgast anzureisen, noch einmal den milden Druck, dass die Wohnung inklusive aller Schlafplätze wieder hergestellt sein müsste. Der neue Plan erfüllt Frau N mit größter Vorfreude, (Zitat: "Ich muss dann nicht fahren, das ist ja für alle Menschen gut!"), ich sehe allerdings Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass ich einen weiteren Tag ausruhen kann, das erscheint mir sehr verlockend. Hätte ich morgen - im Zweifelsfall noch sehr kompliziert - zurückfahren müssen, hätte ich spätestens jetzt sehr schlechte Laune, weil ich mich noch immer sehr müde fühle. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich die Person, die mich am besten durch Hochwasser und Katastrophen coachen kann, direkt mit im Auto habe, wenn ich durch das erschütternd getroffene Rheinland-Pfalz fahren muss. Auch sehr gut. Der bislang größte erkennbare Nachteil ist, dass ich morgen ein weiteres Mal mit Frau N in den Supermarkt muss, da ich dann ja Sonntag in meinen Geburtstag reinfeiern werde, dafür aber nicht vorbereitet bin. Es muss also eingekauft werden. Und weil ich lernfähig bin, werde ich morgen nicht sagen, dass ich zu müde bin, um in den Supermarkt zu gehen, um dann am Sonntag in einer größeren Aktion am Flughafen in dem sehr viel schlechter sortierten einkaufen zu müssen. Da falle ich nicht noch mal drauf rein.
Jetzt fallen mir beim Schreiben die Augen zu, und mein Kind liegt mit einer großen Packung Eis in meinem Bett und guckt einen Film mit Adam Sandler. Seit Tagen macht er nichts anderes, er ist jetzt Fan. Ich habe noch nie einen Film mit Adam Sandler gesehen, habe mir aber erklären lassen, dass man das bis 15 sehr lustig findet. Vielleicht bleibe ich auch einfach auf dem Sofa liegen. Wobei der Springbrunnen bestimmt dazu führen würde, dass ich zum ersten Mal in meinem gesamten Leben unschwanger nachts aufs Klo müsste. Das erscheint mir auch schon wieder unangemessen anstrengend, ich kann nichts Anstrengendes mehr machen in diesem Jahrzehnt. "Schreibst du über mich?" - "Ach Quatsch!"
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The Plan
herzbruch, 16:42h
Eventuell könnten wir jetzt langsam mal nach Hause abreisen, ich erhielt ein Signal, dass die Wohnung wieder betreten werden könne und mein Zimmer auch wieder aufgebaut sei. Das ist natürlich fein, wir alle wissen, dass meine Regale nicht "in loser Reihenfolge" bestückt sind, sondern in einer maximal strukturierten Reihenfolge, die aber auch nur in meinem Kopf einen größeren Sinn ergibt, und wir alle wissen natürlich ebenfalls, dass Herr H nicht erst ein Foto gemacht hätte von den Arrangements, die abgebaut wurden, um sie dann einfach gleich wieder aufzubauen, sondern dass er alles (eventuell) ordentlich aber ganz ohne ein System wieder eingeordnet hat, und dass ich natürlich niemals auch nur eine Nacht schlafen könnte in einem Raum, in dem ein Regal an der Wand hängt, wo Düfte, die unterschiedlichen Marken, Lebensphasen und Duftwelten angehören, einfach nur nach Farbe und Form im Regal stehen, das wissen wir auch. Das ist übrigens mein Einstiegspunkt in "irre". Natürlich habe ich ja nicht 40.000 Düfte sondern "einige", und natürlich würde ich ja jeden einzelnen sofort finden, wenn ich maximal 5 Sekunden suchen würde. Aber das ist ja viel zu ineffizient. Wenn alle Marken zusammenstehen und in sich noch einmal nach Duftsorten von links nach rechts geordnet sind, hat jeder Flakon einen eindeutigen Ort, der sich aus der Systematik zwingend ergibt. Und das ist doch schön, das bedeutet nämlich, dass ich NIE MEHR darüber nachdenken muss, wo ich einen eventuellen neuen hinstellen würde, es gibt ja nur einen Ort im System, und der ist alternativlos.
Doch wo war ich? Ja, ich könnte theoretisch nach Hause reisen, müsste da dann aber alle meine Sachen neu sortieren, das schreckt mich noch etwas ab, außerdem weigert Jonathan sich, hier ist ja quasi immer Medienzeit, erstens, weil es das Konzept im Hause N ja nicht gibt, und zweitens, weil ich arbeite und es keine alternativen Beschäftigungen für ihn gibt. Er will also keinesfalls heute fahren. Zudem bin ich körperlich so erschöpft, dass ich vielleicht schlau bin und keine längere Strecke mit dem Auto plane. Noch nicht, morgen früh kann ich ja ausschlafen, zudem werde ich heute in guter alter Manier Frau N was Gesundes kochen. Das scheint mir auch nötig, also für mich, nicht für Frau N, die hat ja die Gemüsekiste. Außerdem hat Frau N heute abend sturmfreie Bude und vermutlich ihre Chance gewittert, ganz luxuriös mit ihrem Leergut in einen Supermarkt transportiert zu werden, also solle ich besser hier bleiben. Und zu guter letzt habe ich überhaupt keine Ahnung, ob ich wohl von Frankfurt nach Düsseldorf mit dem Auto fahren könnte jetzt gerade, war ja "Wetter", nicht "Klima", und da kann man jetzt ja nicht die Politik für ändern. Das ganze Thema finde ich so grässlich, dass ich es derzeit noch ausblende. Das fällt vermutlich noch mit in den Korb der gesamthaften Erschöpfung, aber ich möchte mich damit erst in 2022 beschäftigen, derzeit habe ich keine Ressourcen mehr übrig. Ich möchte mich nur noch mit schönen Dingen beschäftigen müssen, Leergut Wegbringen mit Frau N zum Beispiel. Das wird ein sehr schöner Tagesordnungspunkt heute.
Also bleibe ich hier, arbeite bis heute abend, fahre dann mit Frau N in den Supermarkt und tausche ihr Leergut gegen Essen, werde dann kochen, morgen früh ausschlafen, und wenn es dann richtig gut läuft, steigt mein Kind mit ins Auto, die Straßen sind befahrbar und ich bin nicht zu erschöpft, um diese günstige zeitliche Entwicklung auch zu nutzen.
Doch wo war ich? Ja, ich könnte theoretisch nach Hause reisen, müsste da dann aber alle meine Sachen neu sortieren, das schreckt mich noch etwas ab, außerdem weigert Jonathan sich, hier ist ja quasi immer Medienzeit, erstens, weil es das Konzept im Hause N ja nicht gibt, und zweitens, weil ich arbeite und es keine alternativen Beschäftigungen für ihn gibt. Er will also keinesfalls heute fahren. Zudem bin ich körperlich so erschöpft, dass ich vielleicht schlau bin und keine längere Strecke mit dem Auto plane. Noch nicht, morgen früh kann ich ja ausschlafen, zudem werde ich heute in guter alter Manier Frau N was Gesundes kochen. Das scheint mir auch nötig, also für mich, nicht für Frau N, die hat ja die Gemüsekiste. Außerdem hat Frau N heute abend sturmfreie Bude und vermutlich ihre Chance gewittert, ganz luxuriös mit ihrem Leergut in einen Supermarkt transportiert zu werden, also solle ich besser hier bleiben. Und zu guter letzt habe ich überhaupt keine Ahnung, ob ich wohl von Frankfurt nach Düsseldorf mit dem Auto fahren könnte jetzt gerade, war ja "Wetter", nicht "Klima", und da kann man jetzt ja nicht die Politik für ändern. Das ganze Thema finde ich so grässlich, dass ich es derzeit noch ausblende. Das fällt vermutlich noch mit in den Korb der gesamthaften Erschöpfung, aber ich möchte mich damit erst in 2022 beschäftigen, derzeit habe ich keine Ressourcen mehr übrig. Ich möchte mich nur noch mit schönen Dingen beschäftigen müssen, Leergut Wegbringen mit Frau N zum Beispiel. Das wird ein sehr schöner Tagesordnungspunkt heute.
Also bleibe ich hier, arbeite bis heute abend, fahre dann mit Frau N in den Supermarkt und tausche ihr Leergut gegen Essen, werde dann kochen, morgen früh ausschlafen, und wenn es dann richtig gut läuft, steigt mein Kind mit ins Auto, die Straßen sind befahrbar und ich bin nicht zu erschöpft, um diese günstige zeitliche Entwicklung auch zu nutzen.
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