Dienstag, 14. Mai 2013
Nicht-Tagebuchbloggen: 7
ich wollte ja nicht tagebuchbloggen, doch leider ist in der letzten woche ausreichend viel passiert, das ich auch durchaus ins internet schreiben wollen würde. heute war ich zum beispiel mit einem vierjährigen im büro. was ich bisher nicht wusste, ist, dass die allermeisten kollegen spielzeug in ihren schränken aufbewahren. einer hat noch playmobil aus der semantikvorlesung, eine andere hat noch ein riesiges superbaustellenfahrzeug mit fernbedienung und allem pipapo, welches jetzt leider in unseren besitz übergegangen ist und morgen auch noch mit kind und koffer in den zug muss, etc.

und dann das seminar. geplant war folgendes: mit den extra zu dem zwecke angeschafften kopfhörern auf meinem laptop das alte dschungelbuch gucken. soweit so gut. die studenten fanden ihn wahlweise cool oder niedlich, und ich musste jedes mal, wenn ich mich umdrehte, amüsiert lachen, saß er doch (selbstgewählt) am lehrerpult, etwas zu klein für tisch und stuhl, sehr konzentriert mit seinen neongrünen kopfhörern hinter dem rechner, und über ihm prangte das nicht weggewischte tafelbild der litwiss-einführung. in der mitte riesig: pillars of british novelists. darunter student ona. rechts und links von ihm listen von britischen novelisten. tiniest pillar of british novelists ever. und sollten sie heute so gegen 3 einen kleinen ruck gemerkt haben: das waren wir, als das kind irgendwann aufstand und zu mir kam, um mir etwas ins ohr zu flüstern (er kann nicht gut flüstern, zumindest konnten es 50 andere hören): "mami, ich finde dich mit deiner brille echt schön." der ruck, das war der kumulative eisprung von 40 zuhörerinnen.

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