Montag, 14. Dezember 2015
Panik
mein leben typierend ist ja die tatsache, dass immer alles sehr anstrengend und hektisch ist und unter zeitdruck und unkonventionell, und dass dann unterm strich immer alles gut wird. als ich eben in dem noch immer rohbau sehr ähnlchen domizil stand, dämmerte mir kurz: das MUSS ja nicht immer so sein, dass das alles gut ausgeht mit viel kraftaufwand und gutem willen. vielleicht geht es diesmal eben auch nicht und ich ziehe am freitag ungepackt in einen rohbau. und dabei hatte ich so einen guten lauf.

wenn sie vielleicht mal alle, wirklich alle am donnerstag herkommen? wir bräuchten ca. 2000 hände.

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Sonntag, 13. Dezember 2015
Ich habe kein Foto für Sie
denn wie frau n. schon erklärte: ich habe weißgott keine zeit, jetzt auch noch fotos zu machen oder gar zu überspielen. ich verwalte ja derzeit den wiederaufbau eines rohbaus, in den ab dienstag eingezogen wird. verrückt.

eine sache ist jedoch wirklich bemerkenswert: seit ca. 3 wohnungen habe ich eine neue zwangshandlung dazugewonnen, die im tierreich nicht unbekannt ist: ich markiere mein revier. aufgefallen ist mir das vor rund vier wochen, da kriegten wir nämlich den schlüssel zum in den nächsten jahren erst noch zu erarbeitenen eigenheim. und wenngleich klar war, dass wir kernsanieren und dabei keine eine wand so lassen, wie sie ist, moment, doch, genau eine einzige, die war nämlich neu gestrichen und tragend, daher konnten wir sie nicht einfach umhauen und neu bauen, und zufällig stand sie genau da, wo am freitag unser trumm stehen wird, und das trumm braucht ja immer einen geeigneten rahmen, fuhr ich direkt nach schlüsselübergabe in den baumarkt, ließ einen eimer popelfarbe mischen und strich die wand. das war insofern wirklich etwas verfrüht, da die dreckentwicklung, wenn man eine wohnung komplett ab- und wieder aufbaut, ja all unsere vorstellungskräfte bei weitem übersteigt. nachdem das werk vollbracht war jedenfalls wurde mir klar, dass eine unterschrift unter einem vertrag für mich bei weitem nicht ausreicht, um das gefühl vermittelt zu bekommen, dass ich irgendwo zuhause sein werde. ich muss im schweiße meines angesichtes eine wand popelgrün gestrichen haben.

und jetzt noch, um mark793 auf die sprünge zu helfen: in der vorletzten wohnung in der innenstadt war die küche komplett popelgrün, was bei ca. allen erstbesuchen zu dem satz führte: "och, und da streichst du die komplette wohnung, und die küche lässt du so?". da die farbe also so gut ankam, strich ich folgerichtig im jetzigen domizil eine wand in der küche sowie zwei wände im wohnzimmer popel. dort fiel uns dann auf, dass das erbstück-trumm vor einer popelgrünen wand direkt noch viel besser aussieht, das weiße sofa allerdings auch, daher wurde das dann auch vor popel platziert.

in unserer altersresidenz bleibt es wohl bei einer popelwand hinter dem trumm. neben sehr vielen anderen schönen dingen ist nämlich die entschädigung für unser neugebautes sad excuse of a schlafzimmer das wohnzimmer, welches mit 50 quadratmetern und hohen decken wohl mein neuer lebensmittelpunkt sein wird. und da ich gerne möchte, dass die nächsten 35 jahre, so lange wollen mein mann und ich da nämlich wohnen, leute sagen: "mann, was ist das für ein riesiges wohnzimmer" und schöner wohnen ja behauptet, dunkle farben machen räume gemütlich und klein, kann ich keine weitere popelwand riskieren. ich will ungemütlich und riesig. extremformen von klein finden sich ja in schlafzimmer, bad und klo wieder.

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Samstag, 5. Dezember 2015
Wir können nicht mit Eigentum umgehen!
kaum ist es unseres, machen wir es gnadenlos kaputt. Ich habe ja schon so einiges wegrenoviert in meinem Leben (bei den letzen 4 Umzügen übrigens immer mit der Ansage, das wäre jetzt aber wirklich das allerletzte Mal), aber ich wusste bislang nicht, dass man nur 45 minuten braucht, um eine komplette wohnung bis auf die grundmauern abzureißen. weiß ich aber jetzt.

am 18.12. ziehen wir um, und heute morgen hatten wir folgende situation:

Küche!



Bad!



Kinderzimmer. Hier versuchen wir mal einen ganz neuen Look.



Die Decken waren übrigens "gedämmt" mit allerlei Zeitungen von 1977.



wir tun diesem domizil nicht gut.

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