Samstag, 8. April 2023
Herzbruchs im großen Familienurlaub Teil 2 – 2 out of 4 down
Ich kürze ab: Ich = leichte Blasenentzündung, Fiene = leicht den Fuß vertreten. Aber wir sind bester Dinge, dass heute Abend wieder alles sehr schön sein wird. Fantastischerweise habe ich ja direkt Samstag das Problem, es gab also noch einen Supermarkt, in dem ich 4 Liter Cranberrysaft kaufen konnte, und das ist ja üblicherweise der einfachste Weg, zur Kaffee und Kuchen-Reservierung um 16 Uhr sollte es schon wieder deutlich besser sein. Dennoch wollten wir, bevor die erste Schwester (AKK) anreist (jetzt) noch eine größere Hunderunde machen, so fuhren wir nach dem Supermarkt zur Vogelsanger Mühle, von da aus kann man gut zur Burg Eltz laufen, mit viel Bach und Wald, allerdings tänzelte ich etwas blasengequält durch den ersten Waldabschnitt, und dann vertrat sich der Hund im Bach irgendwie, und da Fiene ja insgesamt sehr sehr wehleidig ist, brach sie förmlich zitternd zusammen und weinte, allerdings macht sie das ja auch, wenn ihr *fast* jemand auf den Fuß getreten wäre, also liefen wir zurück zum Auto, der Hund humpelte nicht, ließ sich auch alles abtasten, wollte dann im Auto aber keinen Apfel essen (in der Situation wird man mit Labrador dann doch hellhörig), und dann trockneten wir sie gut ab, fuhren noch mal an dem Supermarkt vorbei, um zur Sicherheit zwei Liter Cranberrysaft mehr zu besorgen, und jetzt liegt sie in ihrem Bettchen vor der Heizung und hat schon wieder vergessen, was ihr wehtat.

Auf dem Parkplatz trafen wir die Köchin, die man ja eigentlich nie sieht, weil sich das nie ergibt, die gestern abend reizenderweise die Bedienung an unseren Tisch schickte, um zu fragen, ob Ona denn keinen Camembert wolle. Wir hatten das schon wieder vergessen, aber ganz früher aß er am allerliebsten gebackenen Camembert, wenn wir hier waren, also musste man vor unserer Anreise immer sicherstellen, dass ausreichend davon da war. Dass sie das noch wusste, und dass sie überhaupt wusste, wer wir sind, das ist schon sehr rührend. Inzwischen isst das Kind ja außer Fleisch alles, jetzt zählt nur noch, dass die Portion groß ist, also wurde noch kurz besprochen, was er heute abend essen möchte, und ich nehme an, die Portion wird sehr groß sein.

Jetzt kommt AKK. Ab jetzt wird alles knallhart durchorganisiert, gemütlich Sitzen und Bloggen ist jetzt nicht mehr.

(Und vielen Dank für die vielen Likes auf Jonathans Insta. Er muss den ganzen Tag schon mit seinen Kumpels telefonieren, um zu besprechen, wie cool das ist.)
>

... link


Freitag, 7. April 2023
Herzbruchs im großen Familienurlaub – Teil 1 und Fame für Ona
Seit 2014 fahren wir an die Mosel, eigentlich war es damals eine Notlösung, weil das Geld nicht weiter reichte, als bis an die Mosel. Schon damals hatte ich jedoch verstanden: Im Herzen bin ich Senior. 2023 würde ich sicherlich schreiben, dass ich im Herzen Seniorin bin, aber das nur anbei bemerkt.

Jedenfalls sind wir regelmäßig hier, in einem kleinen familiengeführten Hotel, und es gab Jahre, da kamen wir einfach 8 mal übers Jahr verteilt, Freitag bis Sonntag, anreisen, essen, wandern, essen, wandern, essen, wieder nach Hause. Das Hotel ist inzwischen von den Eltern an die Töchter übergegangen, die in meinem Alter sind, und wir mögen uns sehr, die Kinder mögen sich sehr, die Hunde mögen sich sehr, es ist unser zweites Zuhause. Seit Beginn der Pandemie, Ältere erinnern sich noch an die Pandemie, waren wir nicht mehr hier, im April 2020 hatten wir ein Wochenende gebucht, an dem der Hotel-Senior mit Ona und dem gleichalten Enkel zur Jagd gehen, das wäre natürlich eine Gelegenheit gewesen, die er sonst so nicht geboten bekommt (und hinterm Hotel ist das eigene Jagdgebiet, hier gibt es viel selbstgeschossenes Wild, ich finde das toll, wenn ich ehrlich bin, 2023 ist Ona jedoch an einem anderen Punkt und würde nicht mehr auf eine Jagd gehen wollen, wobei der Gedanke, vorher zwei Tage nicht zu duschen, damit man nicht komisch riecht, ihn 2020 schon sehr angesprochen hatte), egal, wo war ich? Ja, wir waren jedenfalls jetzt pandemiebedingt drei Jahre nicht hier, und als wir heute anreisten, war das Hallo sehr groß, der Hund sehr begeistert, wir tranken Wein, aßen hervorragend, haben viel geplauscht, für den Hund ist im Wald hinterm Zimmer ein extragroßes Schlammloch, und wir versichern uns alle paar Minuten, wie froh wir sind, endlich wieder hier zu sein. Im Mai und im September kommen wir noch mal.

Schön ist auch, zu sehen, wie der Großstadtteenager sich sofort die Gummistiefel anzieht und Flora und Fauna im hiesigen Wald mit dem heimischen Wald vergleicht. Wir haben nicht alles richtig gemacht, aber an der Stelle ist alles gut. Jetzt sitzen wir sehr vollgefressen und weinschwanger in einem extra für uns geblockten Separee, und vor mir passiert das:

Müssen Sie hier gucken!

Es ist ja schon etwas ironiebehaftet, dass man ganze Dekaden nicht essen gehen konnte, weil das Kind sich weigerte, mal ein bisschen was zu malen, während man auf das Essen wartet, und dann ist er endlich alt genug, um sich Mist auf dem Handy anzugucken, und dann das. Liegt auch an dem Hobby, ich hatte versprochen, für ein bisschen Fame zu sorgen, also lassen Sie mich nicht hängen.

Das hier bitte ansehen, es ist meines Erachtens recht spektakulär. Beebie Arthur und Beebie Ona, Sie kennen die beiden noch von ganz früher, sprühen jetzt Wände voll mit Streetart, wie mir berichtet wird nur legal, nämlich an der Hall of Fame in Düsseldorf, einem für Sprayer freigegebenen Gelände, und da hängt/klebt/sprüht seit vorgestern dieses Kunstwerk. Das ist Jonathan, nach einem Foto aus der U-Bahn, davon hat Arthur eine Schablone angefertigt, und dann haben sie das an eine Wand gesprüht. Ich könnte mich für eine Reihe an Hobbies mehr erwärmen, als Wände mit giftigen Substanzen ansprühen, okay, but well. Das ist schon echt cool. Wenn Sie mir und vor allem den beiden Künstlern einen sehr großen Gefallen tun wollen, dann lassen Sie doch auf Instagram ein Like da. Mit 14 ist ein Like eine echt große Nummer! Danke!


>

... link


Mittwoch, 5. April 2023
05.04.2023
Ich bin zeitlich schon wieder komplett vor der Welle, wie erfreulich. Gestern war ich spät im Bett, das Event mit Frau N war etwas länglich, heute morgen musste ich dafür büßen, es gab eine Deadline, und da ich in den letzten zwei Tagen beruflich anderweitig sehr eingespannt war, hatte ich nicht vorgearbeitet, also setzte ich mich heute erstmals seit Beginn der Pandemie im Schlafanzug an den Schreibtisch und arbeitete die Deadline ab. Um 12 schickte ich das Ergebnis der Kollegin zum Korrekturlesen, in der Zwischenzeit ging ich duschen, und dann lieferte ich pünktlich, war aber ja gerade erst frisch geduscht und angezogen, mein Körper hatte also das Gefühl, der Arbeitstag ginge genau jetzt los.

Also nutzte ich den Impetus und widmete mich der Deadline, die eigentlich erst morgen ist, eine größere Sache, wie an jedem Monatsanfang, da habe ich ja immer diese schlimme Woche. Um 17 Uhr musste ich einen Hausbesichtigungstermin wahrnehmen, für den ich um 16.55 Uhr das Haus verlassen musste, und ganz wider Erwarten war ich um 16.40 Uhr mit der Donnerstag-Deadline auch fertig. In der Kurzfassung gingen Herr H und ich dann besichtigen, dann hatte niemand Lust, einkaufen zu gehen oder Nudeln mit Pesto zu essen, und dann gingen wir über die Straße in unser Stammrestaurant, wenn man von Stammrestaurant reden kann, ich gehe privat selten essen, ich verrechne das immer mit dem Wocheneinkauf und komme dann zu dem Entschluss, dass ich, ach egal. Es war sehr lecker, wir aßen das Pfefferrahmschnitzel mit Bratkartoffeln, wie alle Senioren, Menschen reisen aus ganz Düsseldorf an, um das Pfefferrahmschnitzel zu essen, und jetzt ist uns schlecht und ich gehe ins Bett.

Morgen werde ich also aufstehen und dann denken, dass ich jetzt schnell die Sachen fertigmachen muss, weil wir ja dann bald packen und über Hundefutter und Kofferraum-Ladevolumen nachdenken müssen, und dann werde ich seufzen und mir einen Kaffee machen, und irgendwann in dem ganzen Prozess wird mir einfallen, dass ich ja schon alles erledigt habe und eigentlich nur noch die Mail rausschicken muss, und dann habe ich:

Tagesfreizeit \o/.
>

... link


Einwurf: Hello New Novemberregen!
Frau Novemberregen und ich haben neuerdings ein zweiwöchentliches Event, welches zur freien Gestaltung verfügbar ist. Sinn der Sache ist es, dass wir uns nicht entfremden, vielleicht täten wir das ja nicht, aber vielleicht auch doch, und dann fahren wir im Sommer und im Herbst gemeinsam in Urlaub und müssen uns ganz neu kennenlernen, und da wir beide sehr unwillig sind, neue Leute kennenzulernen – naja, ich, ich denke, sie würde da jetzt widersprechen – halten wir jetzt losen Kontakt und machen jeden zweiten Dienstag ein Event. Heute war dieser Dienstag, und wir hatten keine Pläne, allerdings fiel uns mittendrin etwas ein, was wir außer Kaiserschmarrn Essen (wegen des Neoprenanzugs) und Sekt Trinken (wegen des Events) noch machen könnten, und dann bauten wir einen neuen Blog.

An dieser Stelle könnten wir jetzt darüber diskutieren, ob es der Blog oder das Blog heißt, aber die Diskussion ist so alt wie Blogs, und ich nehme mir die Freiheit, davon auszugehen, dass ich die bodenständigere Ausbildung in historischer Wortbildung habe, als die meisten Diskutanten, und deshalb sparen wir uns diese Ausfahrt jetzt, und ich sage weiter der Blog, Frau Novemberregen sagt weiter das Blog, und was alle anderen Menschen auf der Welt sagen, ist für mich komplett irrelevant, weil meine Grundannahme ist, dass das 2023 noch relativ egal ist, und damit ist das Thema auch final besprochen. Jedenfalls bauten wir einen relevanten Teil eines schon vorgebauten Blogs neu, und das war ungefähr so, wie Sie sich zwei Menschen Ü45 die ganz kleine Beschreibung auf dem Waschmittel ohne Lesebrille gegenseitig versuchen, vorzulesen, jedenfalls gab es viel Trial and Error, und am Ende war es vielleicht nicht schön, aber funktional, und da wir uns mit dem 80%-Lösungs-Ansatz einig sind, gibt es also jetzt einen neuen Blog, und den möchten wir natürlich sehr willkommen heißen. Was ich persönlich bedauere, ist, dass damit nun sowohl beide Blogs mit schlimmen Emonamen erwachsen geworden sind und beim Umzug nicht die einmalige Chance genutzt haben, sich einen coolen Rockernamen zu geben. Und deshalb ein fast ernstgemeintes Hallo Welt Novemberregen.
>

... link