Montag, 11. Januar 2010
Und die Saetze lauten:
"blablabla,
blablabla,
Mit einer Tätigkeit am Bundesministerium fuer Bildung und Forschung möchte ich meinem wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Engagement eine neue Heimat geben."

regierungsrat mit ministerialzuschlag, direkte verbeamtung. ich taete sterben. und toeten. arbeit zu forschungspolitischen themen. und ich koennte ihnen jetzt ungefaehr 20 gruende nennen, warum ich ein geeigneter kandidat bin, auf dem papier der hammer. und ich nenne ihnen auch 2 gruende, warum ich die stelle nicht kriegen werde:
1) kein stallgeruch
2) kein schniepie

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Sonntag, 10. Januar 2010
Bewerbung galore
ich muss noch genau 4 saetze schreiben. und ob sie es glauben oder nicht, aus genau diesem grunde wird gleich der dicke beebie ausgelagert. wir muessen jetzt alles richtig machen. vier saetze, der beebiepapa und ich.

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Samstag, 9. Januar 2010
Und
was der beebiepapa heute vermutlich am allerwichtigsten fand: rudi voeller bei saturn. live und in farbe, aus 20cm abstand, minutenlang. der ist auch alt geworden.

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Um mal einen alten Witz zu bemuehen:
herzbruch tappert im dunkeln.

und wie kam es dazu? so.
samstag, wie man ihn kennt. draussen schnee, hof nicht gesaugt, 12 uhr alle schlafanzug an und nach bett riechend. einer nach leberwurstbuetterchen. aus reiner uebersprungswut (mann muss steuererklaerung machen), sortiere ich ein wenig kontoauszuege und widme mich dann der "jobsuche".

12.30h. erst schnappatmung, dann schockstarre. keiner bewegt sich im wohnzimmer. dort ist er. der beste job der westlichen welt, und ich finde mich einen grossartigen kandidaten. leider ist er so ausgeschrieben, dass sich wahrscheinlich 2000 leute grossartige kandidaten finden. was die alle nicht wissen: ich finde mich einen besonders grossartigen kandidaten. aber das nur am rande.

12.45h: wir wachen auf. frist fuer die online-bewerbung: montag. und ich habe nix. einen amerikanischen lebenslauf ohne foto, der auf wissenschaft getrimmt ist. keine zeugnisse (in meiner branche kennt eh jeder jeden, und man hantiert nicht mit grobschlaechtigen zeugnissen, sondern gibt referenzen an, die bei bedarf angerufen/-schrieben werden koennen), keine ahnung. der beebiepapa, der bewerbungsspezialist ist, greift nach dem telefon und ruft den erstbesten bewerbungsfotospezialisten an. wir koennen in 60 minuten kommen.

13h: dusche, dann panik. fuer professionelle bewerbungsfotos, die ihr geld wert sind, braeuchte ich: einen friseurtermin, einen augenbrauenzupftermin, eine weisse bluse, oder eben irgendeine bluse (ich sag nur ein wort: beebietitten. 19 monate keine bluse getragen, kann quasi alles wegschmeissen). und ein jackett. ich habe roten samt und orangen cord. aha. ein olles von h&m, schwarzer cord, das muss es rausreissen. in kombination mit beebietittentauglichem schwarzen rollkragenpulli komme ich ja der zunftuniform auch recht nahe. aber was red ich. in den 3,50m nix-zum-anziehen war ja auch genau das. nix zum anziehen.

bleiben die haare. ich mache mir nach dem foenen (mit SCHAUM!) nicht mal mehr die muehe noch zu zuppeln. dachshaar bleibt dachshaar, und ich setze darauf, dass der personaler die frisur als ausdruck meiner zuegellosen leidenschaft fuer den beruf deutet. der eingerissene wintermundwinkel kann weggeschminkt werden, rouge, lidschatten, lippenstift, alles in der beliebten nude-variante (das war dumm, im studio kriegte ich erstmal lila mit glitzer verpasst, damit der mund nicht so nackig aussieht), fertig. alle ins auto, schneller als sinnvoll durch den schnee, 10 minuten verspaetet da. der japanische fotograf guckt etwas verwirrt auf meine haare und verpasst mir den o.g. lippenstift. dann 40 minuten "LAECHELN", und das, wo laecheln auf kommando eines der dinge ist, von denen ich behaupte, sie wirklich nicht zu koennen. was man auf den knapp 40 bildern hinterher auch sieht.

blablabla
blablabla

am ende bildauswahl. mit folgendem fazit: ich bin alt geworden. fotoscheu wie ich bin, gab ich mich in den letzten, naja, 10 jahren der illusion hin, ich saehe noch aus wie "damals". leider sehe ich so aus wie "heute". und das bedeutet, dass geschlagene 5 minuten fuer das wegretuschieren der derrick-traenensaecke benoetigt werden. und dann noch das kinn. der japanische fotograf, dem man doch mehr hoeflichkeit zugetraut haette, sagt unumwunden den satz: "die faeltchen am kinn machen wir auch weg?" faeltchen am kinn? am kinn? wie bitte? kinn? mache ich mir doch ueber alle moeglichen koerperteile sorgen. kinn war nicht dabei.
uncharmanterweise dann noch "so sieht das jetzt aus" - klick - "so sah es vorher aus" - "erklaeren sie doch bitte gleich meinem mann, warum er demnaechst plastische eingriffe bezahlen muss, danke."

oh je. aber ich sags mal so: der job waere eine once in a lifetime opportunity, mit allem, was ich mir ausserhalb der wissenschaft proper wuenschen koennte. glaube ich. eigentlich sagense nix. aber ich denke, er waere mindestens so toll wie bundesbildungsministerIn.

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